Hersfelder Zeitung vom 3.11.2003

FSV kämpft Steinbach nieder 

  Fußball-Bezirksoberliga: Hohe Luft macht mit 2:0-Erfolg wertvollen Boden gut   

  Bad Hersfeld. Verdient behielt am Sonntag der FSV Hohe Luft mit einem 2:0 (1:9) die Oberhand in einer emotionsgeladenen Bezirksoberliga-Partie gegen die an diesem Nachmittag völlig enttäuschenden Fußballer aus Steinbach. Seine Mannschaft sei gegenüber der Partie am vergangenen Sonntag gegen Ausbach nicht wiederzuerkennen gewesen, sei zu keiner Phase ins Spiel gekommen, zog Gästecoach Thomas Winter ein nüchternes Fazit.

Auch der mitgereiste Anhang schüttelte fassungslos den Kopf ob der Darbietung des eigenen Teams. Ganz anders dagegen die Gastgeber: schnell, mit aggressivem Forchecking und der nötigen Einstellung kaufte der FSV den Gästen früh den Schneid ab Bezeichnend, dass auch die beiden Besten im Team das frühe 1:0 in der 17.Minute erzielten.

Kapitän Benjamin Schott setzte sich über links energisch durch, seine Flanke erreichte den unermüdlich ackernden Timo Reidt , und dessen Rückpass drückte Schott aus kurzer Entfernung ein. Bereits hier machte sich auf Steinbacher Seite das krankheitsbedingte Fehlen von Spielertrainer Winter negativ bemerkbar, da mit ihm der strategische Kopf fehlte. Zu ideenlos agierte sein Team, und sogar die numerische Überlegenheit nach Schwitalik’s gelb-roter Karte (27.) mochte Steinbach nicht zu nutzen.

Im Gegenteil: Nach erneuter guter Vorarbeit von Schott hatte Lang das 2:0 auf dem Kopf, doch der Ball strich knapp über die Latte. Nach dem Wechsel kochten dann    auf und neben dem Spielfeld die Emotionen hoch, bedingt durch die Platzverweise der Gästespieler Laibach (49.) und Heimrich (63.) durch den oft kleinlich pfeiffenden Unparteiischen.

Nicklichkeiten und Meckerereien auf beiden Seiten beherrschten einige Zeit das Geschehen, ehe man sich wieder aufs Fußballspielen besann. Winters Selbsteinwechslung brachte für kurze Zeit neues Leben ins Gästespiel. Doch gefährdet war die FSV-Mannschaft nicht. Einzig Heysels Kopfball an die Latte hätte zum Torerfolg führen können. Danach nutzte Hohe Luft den freien Platz auf dem Spielfeld . Angriff auf Angriff rollte auf das Gästetor, doch zeigte sich hier wieder das altbekannte Manko beim FSV: die mangelhafte Chancenverwertung!

Lang, Munk und Ademi vergaben in Reihe klarste Gelegenheiten, schon frühzeitig alles klar zu machen. So musste der heimischen Anhang bis zur 81.Minute zittern, ehe Faruk Ademi einen Schnitzer von Vogt nutzte, allein aufs Tor marschierte und zum 2:0 verwandelte.

 

Hohe Luft: Janczyk, Fischer, McDonald, Schott, Das, Kublik, Lang, Schwitalik, Ademi, A. Munk (60.D.Munk), Reidt (80.Urbanek)

Steinbach: Oswald, Heysel, Weber, F. Heimrich, Vogt, Aparicio (60. Winter), Renner, Momberger (60. Seng), Neidhardt, Stenke, Laibach

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Appel (Elm)

Tore:1:0 Schott (17.), 2:0 Ademi (81.)

Besonderes Vorkommnisse: Gelb-Rot gegen Schwitalik (Hohe Luft) und Laibach (Steinbach)