Presseberichte SVS – TSV Korbach am 1.8.2010

Osthessensport Donnerstag 29. Juli 2010

Verbandsliga – Drei osthessische Heimspiele zum Saisonauftakt

Osthessen (vg) – Die Vorbereitungszeit ist am Wochenende auch für die Fußball-Verbandsligisten vorbei, nun geht der Kampf um die Punkte in die nächste Runde. Aus osthessischer Sicht haben am Samstag und Sonntag drei Mannschaften Heimrecht, die im oberen Tabellendrittel erwartet werden. Drei Punkte zum Start sind entsprechend Pflicht.

 

Um 15.30 Uhr empfangen die Sprudelkicker aus Bad Soden am Samstag Aufsteiger VfL Kassel: „Gerade am Anfang und gegen einen Aufsteiger weiß man nie so recht, was auf einen zu kommt. Aber es wäre natürlich wichtig, mit einem Sieg zu starten, gerade da wir zu Hause spielen“, so Trainer Martin Bangert, der auch in puncto Saisonziel abwarten möchte: „Natürlich wollen wir oben mitspielen. Was letztlich dabei herauskommt, werden wir dann erst sehen. In den nächsten Wochen wird sich schon zeigen, wo die Reise hingeht“. Abzuwarten bleibt auch, wie die Sodener den Wegfall ihres Spielmachers Samet Degermenci verkraften werden. Dank der zahlreichen Neuzugänge glaubt Bangert jedoch, „dass wir sicherlich nicht schlechter geworden sind“. Die Mannschaft sei gerade im physischen Bereich gut vorbereitet und freue sich auf den Saisonstart.

 

Dies gilt auch für den TSV Lehnerz, der am Samstag um 17 Uhr mit einem Heimspiel gegen Grebenstein in die neue Runde startet: „Es ist schön, dass wir das erste Spiel zu Hause haben. Dabei verlange ich natürlich, dass wir alles geben, denn Grebenstein wird ein harter Gegner. In der Hinrunde waren sie letzte Saison noch vor uns und noch sind wir auch nicht ganz eingespielt“, gibt TSV-Coach Rolf Gollin zu bedenken. Zudem fallen mit Kevin Steudter und Neuzugang Michael Geier wichtige Spieler verletzungsbedingt aus, Alaine Chienku befindet sich noch im Aufbautraining. Im Hinblick auf die gesamte Saison gehen die Lehnerzer jedoch offensiv mit ihrer Favoritenrolle um: „Es wäre ja dumm zu sagen, dass wir nach der Relegation nun weniger erreichen wollen. Allerdings schätze ich Korbach und Lohfelden als sehr stark ein. Wir wollen versuchen, konkurrenzfähig zu bleiben und bis zum Schluss alles offen zu halten“, so Gollin.

 

Wie gewohnt trägt der SV Steinbach sein Heimspiele zumeist sonntags (15 Uhr) aus, was auch bei der Auftaktpartie gegen Korbach der Fall ist. Unter Neu-Trainer Andreas Herzberg hat der SVS in der Vorbereitung – mit Ausnahmen - gute Leistungen gezeigt, nun ist Platz sechs das Ziel: „Wir haben im Trainingslager darüber gesprochen und die Mannschaft hat sich für diese Vorgabe entschieden. Der Abstiegskampf hat ja in der Vorsaison ab Platz neun begonnen“, so Trainer Andreas Herzberg, auf dessen Mannschaft mit Titelfavorit Korbach sogleich eine harte Nuss zu kommt: „Korbach gibt nicht umsonst die Hessenliga als Ziel aus. Solche Neueinkäufe könnte sich Steinbach beispielsweise gar nicht leisten. Wir wollen Korbach jedenfalls mit mannschaftlicher Geschlossenheit gegenüber treten“, erklärt der Coach, der mit dem Elan seiner Truppe absolut zufrieden ist, sich jedoch noch eine längere Vorbereitungszeit gewünscht hätte. Ausfallen werden am Sonntag David Fladung (Schleimbeutel Knie) und Keeper Florian Frohnapfel, der sich erst im Aufbautraining befindet.

 

Fuldaer Zeitung vom 30.7.2010 kr

Verbandsliga Nord: Die Spiele mögen beginnen

 

SCHLÜCHTERN Richtungweisend werden gleich die ersten Spiele der Fuldaer Verbandsligisten. Dabei spielen Steinbach und Lehnerz gegen zwei Teams, die man weit oben erwarten darf.

SV Steinbach – TSV/FC Korbach (Sonntag, 15 Uhr): „Korbach hat sich enorm verstärkt und zählt sich ja selbst zu den Favoriten“, weiß Andreas Herzberg um die Stärken des Gegners. Der neue Trainer der Steinbacher bangt noch um den angeschlagenen David Fladung.
Von alleine hat sich das Rennen um den Posten im Tor entschieden. Daniel Werner wird im Kasten stehen. Konkurrent Florian Frohnapfel ist fast die gesamte Vorbereitung ausgefallen.
Dass seine Elf in den Test- und Pokalspielen immer erst im zweiten Abschnitt in Fahrt kam und Tore erzielte, nimmt Herzberg locker. „Da waren die Positionen wie mit der Gießkanne verteilt. Wir haben viel ausprobiert und bunt durchgemischt. Außerdem haben wir auch in den schweren Spielen gegen Hünfeld und Lehnerz versucht, das Spiel zu machen, was bekanntlich nicht einfach ist.“

TSV Lehnerz – Tuspo Grebenstein (Samstag, 17 Uhr): Die Vorfreude bei Rolf Gollin ist deutlich zu spüren: „Wir haben im Gegensatz zu Korbach oder Lohfelden keine großen Namen gekauft, sondern bauen auf den eigenen Nachwuchs. Wir haben hier eine talentierte Mannschaft, der ich – unabhängig davon, wer hier Trainer sein wird – eine große Zukunft zutraue. Die Lehnerzer werden noch viel Spaß mit ihrer jungen Truppe haben.“
Als Beispiel nennt Gollin Tarek Belaarbi. „Da haben einige die Nase gerümpft und vor einem Jahr gezweifelt, ob er es in die Verbandsliga packt. Er hat nun einen großen Schritt gemacht und muss als nächstes seine Leistungen konservieren“, sagt Gollin, der Grebenstein hoch einschätzt. „Man kennt die meisten Leute nicht, die Grebenstein geholt hat. Aber da werden ebenfalls viele Talente dabei sein: Außerdem war Grebenstein letzte Saison bis zur Winterpause ganz vorne dabei: Das kommt ja auch nicht von ungefähr.“


SG Lossetal – VfL Eiterfeld/SG Leimbach (Samstag, 15.30 Uhr): Für Uwe Hartmann wird das Spiel auch eine Reise in die Vergangenheit. Immerhin war Lossetals Coach Karl-Heinz „Ede“ Wolf in der Jugend Hartmanns Trainer in der Jugend von Hessen Kassel. „Keine Ahnung, ob er mich noch kennt“, fragt sich der Eiterfelder Coach, der froh ist, „dass wir die Vorbereitung so gut durchziehen konnten. Bei unserem kleinen Kader von nur 15, 16 Mann war es ganz wichtig, dass wir ohne Verletzungen durchgekommen und alle fit sind.“
Hartmann weiß um die Schwere der Aufgabe. „Es kann auch durchaus passieren, dass wir nach drei, vier Spielen ohne Punkt dastehen. Da müssen alle ruhig bleiben. Wichtig ist, dass die Mannschaft immer weiter Gas gibt. Dann packen wir das auch.“

 

KSV Hessen Kassel II – Hünfelder SV II (Sonntag, 15 Uhr): Auf Sven Bednarek und sein junges Hünfelder Team wartet eine harte Aufgabe. Schließlich ist die Regionalliga noch spielfrei und entsprechend aufgemotzt dürfte Kassel II antreten. Zudem haben sich die „Junglöwen“ gut verstärkt, sind im oberen Bereich einzuordnen. Mit welchem Personal Bednarek planen kann, weiß er erst nach dem Hessenligaspiel des HSV gegen den FCA Darmstadt.


Torwartfrage bleibt offen

HNA vom 29.07.10 Davin Stadtler

 

Korbach. Für die Fußballer des TSV/FC Korbach beginnt die neue Saison der Verbandsliga Nord mit einer kniffligen Auswärtsaufgabe. Am Sonntag (15 Uhr) gastieren die Waldecker beim SV Steinbach.

 

Tobias Cramer geht den Auftakt mit Respekt, aber auch mit Optimismus an. „Steinbach ist ein unangenehmer Gegner, der geschickt die Räume zumacht und über quirlige Leute auf den Außenbahnen gefährlich ist“, sagt Korbachs neuer Trainer. „Egal, wie der Gegner heißt: Wir wollen mehr agieren als reagieren. Wenn unser System über 90 Minuten funktioniert, dann ist auch in Steinbach etwas zu holen“, erklärt der 35-jährige Willinger.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Cramer lässt sich noch nicht entlocken, wen er in Steinbach ins Tor beordern wird. Die Entscheidung zugunsten von Neuzugang Mario Wörmann oder Janik Backhaus wird wohl erst nach den letzten Trainingseinheiten fallen, nachdem sich die jungen Schlussleute in den Testspielen ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert haben.

In der Korbacher Abwehr sind Benjamin Kahle und Tim Schade für Tobias Cramer als feste Bestandteile der Viererkette gesetzt. Andreas Becker und Benjamin Wendel haben ihre Verletzungen dagegen noch nicht völlig auskuriert.

„Im Mittelfeld werden wir mit einem klassischen Zehner antreten. Und der wird nicht Jan-Hendrik Osterhold oder Matthias Rösner heißen“, sagt Tobias Cramer zur Besetzung seiner Kreativabteilung. Man muss kein Prophet sein, um zu vermuten, dass Jan Henrik Vogel, der Neuzugang vom Gruppenligisten SC Willingen, die Rolle des Regisseurs übernehmen wird.

Huneck darf stürmen

Was die Besetzung der Sturmspitzen betrifft, führt an Rene Huneck kein Weg vorbei, wie Tobias Cramer durchblicken lässt. Der Neue aus Paderborn, der schon zwei Partien in der 2. Liga absolvierte, soll die Lücke, die der abgewanderte Hendrik Stuhldreher hinterlassen hat, nahtlos schließen. „Man merkt Rene im Training an, dass er auf seinen Einsatz brennt“, berichtet Cramer.

Neben Huneck und seinem möglichen Sturmpartner Davin Stadtler setzt der neue Mann auf der Korbacher Bank natürlich auch auf den Torriecher von Christoph Osterhold, der mit 32 Treffern in der vergangenen Spielzeit zum Top- angreifer der Liga avancierte.

Über den Gegner Steinbach holt sich Tobias Cramer Detailinfos von Ulrich Schwalenstöcker, der die Liga aus dem Effeff kennt. Schwalenstöcker, der jetzt die Korbacher Reserve coacht, wird ihm berichtet haben, dass die Osthessen, die vom Ex-Neukirchner Ante Markesic trainiert werden, als zweikampfstarker Kontrahent gelten, gegen den Korbach auswärts noch nicht punkten konnte.

In der vergangenen Saison verloren die Kreisstädter in Osthessen glatt mit 0:3 und zogen im Jahr zuvor mit 1:2 den Kürzeren. Mal sehen, was jetzt zum Saisonstart für die Kreisstädter herausspringt. (ppp)

 

29.07.2010 18:03 Uhr


Waldeckische Laqndeszeitung vom 30.7.2010

Fußball-Verbandsliga Nord

Cramer aufgeregt nach Steinbach

Korbach (py). Am Sonntag um 15 Uhr schlägt für die Verbandsliga-Fußballer des TSV/FC Korbach die Stunde der Wahrheit: Beim SV Steinbach müssen die Kreisstädter beweisen, dass ihre gute Form aus der Vorbereitung auch in der Liga Bestand hat.

Neue Aufgabe in der Viererkette: Benjamin Wendel (links), hier im Duell mit Steinbachs Verteidiger Dominik Bott. Foto: py

So ehrlich wie der neue Trainer Tobias Cramer gegenüber seinen Spielern ist, so ehrlich ist er auch sich selbst gegenüber: „Ich bin doch schon ein bisschen aufgeregt vor meinem ersten Punktspiel mit dem TSV“, gibt er zu. „Alles, was ich positiv in der Vorbereitung erlebt habe, muss jetzt nur noch umgesetzt werden.“ Optimistisch stimmt ihn die Einstellung und das Verhalten der Spieler in der harten Vorbereitung. „Es waren immer mindestens 30 Spieler da“, lobt Cramer.
Hauptproblem der Korbacher ist die Defensive. Spieler wie Stephan, Fritsch oder Hartmann gilt es zu ersetzen. Bei einem komplizierten System wie der Viererkette eine schwere Aufgabe, zumal Wendel und Becker angeschlagen sind. „Am Freitag nach dem Abschlusstraining weiß ich mehr“, ließ sich Cramer noch nicht in die Karten blicken. „Sicher besetzt sind bis jetzt nur die beiden ‚Sechser‘“.
Die Verbandsliga Nord ist für den Diplomsportlehrer Neuland, seine Informationen über den jeweiligen Gegner also noch aus zweiter Hand. „Sehr kompakt, sehr diszipliniert, sehr unangenehm zu spielen, sehr gut organisiert“, lauten in Kurzfassung die von seinen Spielern erhaltenen Charakterisierungen über den SV Steinbach. Dem bleibt nichts mehr hinzuzufügen.
Mit nahezu unverändertem Kader gehen die Gastgeber in ihre dritte Verbandsligasaison – freilich ohne Urgestein Thomas Ziegler: Der 34-Jährige hat seine Laufbahn beendet. Die Lücke in der Defensive soll vom erst 22 Jahre alten Emanuel Dressler, der aus dem thüringischem Kaltennortheim gewechselt ist, geschlossen werden.
Vor dort kommt ursprünglich auch der neue Trainer Andreas Herzberg, der Ante Markesic nach vier Jahren als Coach abgelöst hat. „Ich habe mich für einen Wechsel nach Steinbach entschieden, weil ich glaube, dass ich mit dem dort vorhandenen Kader meine Philosophie vom Fußball am besten umsetzen kann“, so Herzberg, der mit Eiterfeld eine unglaubliche Aufholjagd gestartet und damit noch den Klassenerhalt geschafft hatte.: „Ich hatte zwischenzeitlich sogar daran gedacht, aufzuhören, bevor in der letzten Woche die Entscheidung zugunsten von Steinbach gefallen ist.“ Die angesprochene Philosophie ist laut Trainer nicht in drei Sätzen zu erklären. „Ich bin in jedem Fall kein Freund des Hau-Ruck-Fußballs, sondern eher des Fußballspielens.“
Lehnerz und Lohfelden sind für ihn die Titelfavoriten. „Aber auch Korbach traue ich einiges zu“, verteilt er vorsichtig ein Lob in Richtung Kreistadt.

 

 

 

 

Steinbachs Neidhardt fegt Korbach vom Platz

Sonntag 01. August 2010 osthessensport

 

Steinbach (vg) – Mit einem überraschend deutlichen Sieg hat Fußball-Verbandsligist SV Steinbach am Sonntag seine Auftaktpartie gegen Meisterschaftsfavorit Korbach beendet: 3:1 (1:0) hieß es nach 90 Minuten, wobei den Nordhessen vor allen Dingen Steinbachs quirliger Angreifer Christoph Neidhardt mit einem Dreierpack zum Verhängnis wurde.

Vor heimischem Publikum zeigte Steinbach wie gewohnt eine sehr engagierte Leistung und ging bereits nach elf Minuten in Führung: Mit einem Schuss ins lange Ecke sorgte Neidhardt für den ersten Streich und hätte den Vorsprung in den ersten 45 Minuten sogar noch ausbauen können. Doch auch seine Teamkollegen scheiterten vor dem Tor und so traf beispielsweise Julian Wehner nur die Latte.

 

In der zweiten Hälfte hätte die Partie jedoch noch einmal kippen können: Korbach machte nach der Pause ordentlich Druck und drängte auf den Ausgleich. Für Befreiung konnte beim SVS lediglich kurz ein Eckball sorgen, nach dem ein Schuss von Petr Paliatka durch die Gäste auf der Linie geklärt werden musste. Gerade als Korbach den Druck dann nochmals erhöhen konnte, setzte Steinbach den entscheidenden Nadelstich: Mit einem langen Ball wurde Christoph Neidhardt auf die Reise geschickt und Korbach wurde die stark blendende Sonne zum Verhängnis – der Angreifer konnte durchstoßen, lief alleine aufs gegnerische Tor zu und erhöhte auf 2:0 (70.). Nur fünf Minuten später traf Neidhardt nach toller Vorarbeit von Simon Grosch dann sogar ein drittes Mal: „Das war einfach ein ganz starkes Spiel von uns, wobei wir von Korbach auch ein wenig enttäuscht waren. Gerade hinten haben sie sehr viele Fehler gemacht“, so Steinbachs Spielausschussvorsitzender Hugo Kochanski. Für Trainer Andreas Herzberg war der Punktspiel-Einstand natürlich ebenso erfreulich: „Korbach war schon eine sehr spielstarke Mannschaft, aber wir waren gut organisiert und haben unsere Möglichkeiten genutzt. Unterm Strich hatte Korbach nur eine und eine halbe Chance“, bilanzierte der Coach, dessen Gegenüber entsprechend enttäuscht war: „Wir können mit dieser Leistung nicht zufrieden sein. Wir haben Steinbach mit individuellen Fehlern immer wieder gestärkt und waren dann nicht aggressiv genug, um das Ruder noch einmal herumzureißen. Wir haben verdient verloren“, so Korbachs neuer Trainer Tobias Cramer.

Steinbach: Werner; Schäfer, Weber, Kiel, Terentew, Bott, Wehner, Paliatka, Grosch (90. Straub), Münkel (85. Gräb), Neidhardt (80. Möller).

 

Korbach: Wöhrmann; Schade, Kahle, Penzenstadler, Klassen, J. Osterhold (75. Lubich), C. Osterhold (60. Kinzel), Rösner, Huneck (80. Mühlenbächer), Vogel, Will.

 

Schiedsrichter: Markus Pondruff (KSV Baunatal)

 

Tore: 1:0 Christoph Neidhardt (11.), 2:0 Christoph Neidhardt (70.), 3:0 Christoph Neidhardt (75.), 3:1 Damian Lubich (81.)

 

Zuschauer: 150

 

Fuldae

Fuldaer Zeitung vom 02.08.2010 kr

Verbandsliga: Steinbach – Korbach 3:1 (1:0)

 

STEINBACH Christoph Neidhardt war der Spieler des Tages beim 3:1 (1:0)-Auftaktsieg des SV Steinbach gegen den Titelfavoriten aus Korbach. Der Stürmer machte alle drei Tore für die Herzberg-Elf.

 Das ist mir zum letzten Mal in der A-Jugend gelungen“, lachte der 22-Jährige nach einem Spiel, in dem er dreimal nach dem gleichen Schema traf. Frei vor dem bedauernswerten Wörmann schob er jeweils die Kugel flach ein.

 

Die Treffsicherheit des Stürmers ist auch ein Verdienst des neuen Trainers Andreas Herzberg. Der kennt Neidhardt aus seiner Zeit in Geisa bestens. Damals galt der Angreifer als großes Talent, nach seinem Wechsel zu Borussia Fulda fiel er ab. Nun scheint der Stürmer wieder mit frischem Selbstbewusstsein ausgestattet zu sein. „Klar hat mich der Trainer motiviert, aber auch Ante Markesic war ein guter Trainer. Wichtig ist, dass ich endlich wieder voll Gas geben kann“, so der dreifache Torschütze.

Zum Spiel: Steinbach musste kurzfristig auf Neuzugang Emanuel Dressler verzichten, der sich im Abschlusstraining am Freitag das Nasenbein gebrochen hatte. Doch auch so stand die Deckung gegen spielstarke Korbacher gut. „Gegen so eine Mannschaft, die Fußball spielen will, kommt es darauf an, wie du als Gegner reagierst. Wir haben so reagiert, dass wir gleich gezeigt haben, dass auch wir Akzente setzen wollen“, bilanzierte Trainer Herzberg.

 

In der Tat war das 3:0 Mitte der zweiten Halbzeit alles andere als unverdient oder womöglich zu hoch. Es spiegelte schlichtweg die Torgefährlichkeit beider Teams in Zahlen wieder. Herzberg ist dennoch auch von Korbach überzeugt: „Die werden ganz weit vorne mitspielen.“

 

SV Steinbach: Werner; Terentew, Kiel, Weber, Schäfer, Grosch (90. Straub), Wehner, Paliatka, Bott, Neidhardt (81. Möller), Münkel (85. Gräb).

TSV/FC Korbach: Wörmann; Schade, Penzenstadler, Klassen, Kahle, Will, J. Osterhold (78. Lubich), C. Osterhold (74. Kinzel), Vogel, Rösner, Huneck (83. Mühlenbächer).

Schiedsrichter: Markus Pondruff (Baunatal).

Zuschauer: 250.

Tore: 1:0 Christoph Neidhardt (12.), 2:0 Christoph Neidhardt (63.), 3:0 Christoph Neidhardt (72.), 3:1 Andreas Klassen (82.).

HNA vom 02.08.2010

Fußball-Verbandsliga: Steinbachs Neidhardt fegt Korbach beim 3:1 vom Platz

Cramer: Verdient verloren

Steinbach/Korbach. Mit einem überraschend deutlichen Sieg hat Fußball-Verbandsligist SV Steinbach am Sonntag seine Auftaktpartie gegen den Meisterschaftsfavoriten TSV/FC Korbach beendet: 3:1 (1:0) hieß es nach 90 Minuten, wobei den Waldeckern vor allen Dingen Steinbachs quirliger Angreifer Christoph Neidhardt mit einem Dreierpack zum Verhängnis wurde.

Missglückter Saisonstart für den TSV/FC Korbach: Mit 1:3 unterlag die Cramer-Elf beim SV Steinbach. Hier versucht sich der Korbacher Stürmer Rene Huneck beim Schuss auf das Steinbacher Tor. Foto:  Görlich / zgk

Missglückter Saisonstart für den TSV/FC Korbach: Mit 1:3 unterlag die Cramer-Elf beim SV Steinbach. Hier versucht sich der Korbacher Stürmer Rene Huneck beim Schuss auf das Steinbacher Tor. Foto: Görlich / zgk

 

„Wir haben verdient verloren“, konstatierte ein enttäuschter Korbacher Trainer Tobias Cramer.

Vor heimischem Publikum zeigte Steinbach eine sehr engagierte Leistung und ging nach elf Minuten in Führung: Mit einem Schuss ins lange Ecke sorgte Neidhardt für den ersten Streich und hätte den Vorsprung in den ersten 45 Minuten sogar ausbauen können. Doch auch seine Teamkollegen scheiterten vor dem Tor und so traf beispielsweise Julian Wehner nur die Latte.

In der zweiten Hälfte hätte die Partie jedoch kippen können: Denn Korbach machte nach der Pause ordentlich Druck und drängte auf den Ausgleich. Für Befreiung konnte beim SVS in dieser Drangphase der Gäste nur kurz ein Eckball sorgen, nach dem ein Schuss von Petr Paliatka durch die Gäste auf der Linie geklärt werden musste.

Gerade als Korbach den Druck dann nochmals erhöhte, setzte Steinbach den entscheidenden Nadelstich: Mit einem langen Ball wurde Christoph Neidhardt auf die Reise geschickt und Korbach wurde die stark blendende Sonne zum Verhängnis - der Angreifer konnte durchstoßen, lief alleine aufs Tor zu und erhöhte auf 2:0 (70.).

Nur fünf Minuten später traf Neidhardt nach toller Vorarbeit von Simon Grosch dann sogar ein drittes Mal: „Das war einfach ein ganz starkes Spiel von uns, wobei wir von Korbach auch ein wenig enttäuscht waren. Gerade hinten haben sie sehr viele Fehler gemacht“, so Steinbachs Spielausschussvorsitzender Hugo Kochanski.

Für Trainer Andreas Herzberg war der Punktspiel-Einstand natürlich ebenso erfreulich: „Korbach war schon eine sehr spielstarke Mannschaft, aber wir waren gut organisiert und haben unsere Möglichkeiten genutzt. Unterm Strich hatte Korbach nur eine und eine halbe Chance“, bilanzierte der Coach, dessen Gegenüber entsprechend enttäuscht war: „Wir können mit dieser Leistung nicht zufrieden sein. Wir haben Steinbach mit individuellen Fehlern immer wieder gestärkt und waren dann nicht aggressiv genug, um das Ruder noch einmal herumzureißen“, so Korbachs neuer Trainer Tobias Cramer. (zgk)

 

WLZ v. 2.8.10

Fussball-Verbandsliga Nord

Korbachs Auftakt misslungen

Steinbach/Korbach (ahi). Die Vorschusslorbeeren aus der Vorbereitung sind rasch verwelkt. Der TSV/FC Korbach verlor den Aufgalopp zur Fußball-Verbandsliga Nord verdient mit 1:3 (0:1) beim SV Steinbach.

Da bleibt nur das Nachsehen. Der dreifache Steinbacher Torschütze Christoph Neidhardt (rechts) enteilt in dieser Szene dem Korbacher Hendrik Osterhold. Hinten kann auch Jonas Will nur staunend zuschauen. Foto: Kraus
Steinbach. „Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nicht umsetzen können“, sagte ein enttäuschter Trainer Tobias Cramer nach dem Abpfiff. „Und zudem hat Steinbach unsere individuellen Fehler gnadenlos bestraft.“
Vom Anpfiff weg gingen die Gastgeber entschlossen zu Werke und kombinierten gefällig. Währenddessen wirkte bei den Gästen alles wie mit angezogener Handbremse. „Macht das, was ihr im Training gemacht habt“, war denn auch Cramer alsbald an der Linie zu hören. Hinzu kam, dass selbst den Routiniers reichlich Stockfehler unterliefen. Den folgenreichsten leistete sich Matthias Rösner nach zwölf Minuten, als er leichtfertig den Ball verlor, der zu Neidhardt kam, und dieser unbedrängt unten rechts ins Eck einlochte (12.).

Vielleicht wäre der Aussetzer nicht so schlimm gewesen, wenn in der siebten Minute ein Treffer für Korbach gefallen wäre. Jan-Henrik Vogel bediente Jonas Will und nach dessen Flanke ging der Aufschrei „Hand“ durch die Reihen, aber die Pfeife des Unparteiischen Pondruff aus Kassel blieb stumm; den Abpraller setzte Rene Huneck knapp vorbei.

Nach der noch recht verteilten Anfangsphase legten die Steinbacher dann einen Zahn zu, während die Kreisstädter nur bei Freistößen von Vogel gefährlich wurden. Einen davon setzte er nach 37 Minuten sogar ins Netz, aber der Schiri hatte das Spiel offenbar noch nicht freigegeben, deshalb sah der Neuzugang aus Rattlar die Gelbe Karte. Auf der Gegenseite zeigte Korbachs Torwart Wörmann seine größte Tat zwei Minuten vor der Pause, als Neidhardt bereits Schade und Penzenstadler versetzt hatte.

Die Korbacher kamen gut aus der Kabine, doch Huneck vergab gleich drei Gelegenheiten zur Führung, ehe Steinbach den entscheidenden Konter setzte: Nach einem Torschuss von Schade nach Ablage von Kahle kam der Abschlag von Werner zu Neidhardt, der ließ sich nicht zweimal bitten – 2:0 (62.). Auf der Gegenseite scheiterte zunächst Klassen (72.), ehe erneut Neidhardt nach Flanke von Simon zum 3:0 traf (75.).
Dem eingewechselten Damian Lubich war mit einem trockenen 25-m-Schuss der Ehrentreffer vorbehalten (82.). Danach hatte nur noch Rösner eine Möglichkeit (88.).
Während Herzberg verständlicherweise zufrieden war und „im Laufe der Saison auf das spielerische Niveau von Korbach kommen will“, haderte deren Trainer Cramer mit seiner Truppe. Ein Hauptgrund für die Auftaktniederlage war, dass die Doppel-6 mit Hendrik Osterhold und Rösner noch nicht funktionierte. „Das ist in meinem Spielsystem ganz wichtig, das muss optimal ausgefüllt werden.“ Bereits am Mittwoch gegen Dörnberg gibt es die nächste Gelegenheit