Presse SG Bad Soden – SVS 26.5.2012

Fuldaer Zeitung vom 25.5.2012 oi

Verbandsliga-Absteiger SG Bad Soden empfängt den SV Steinbach

Bad Soden

Am Samstag fällt der vorerst letzte Vorhang für die SG Bad Soden in der Verbandsliga Nord. Der Abstieg ist besiegelt, daran wird auch der Ausgang des auf 18 Uhr verlegten Regionalderbys gegen den SV Steinbach nichts mehr ändern. Im sportlichen Bereich ist nur noch eine Frage halbwegs interessant: Steigt die Mannschaft von Trainer Michael Mohr als Letzter oder Vorletzter ab?

Die Sodener gehen mit drei Punkten Rückstand auf den TSV Mengsberg als Schlusslicht in den letzten Spieltag, haben aber erstens eine um drei Treffer bessere Tordifferenz und zweitens mit dem Tabellenzehnten SV Steinbach die deutlich leichtere Aufgabe: Mengsberg muss gegen den KSV Hessen Kassel II ran, der sich ein Fernduell mit dem TSV Lehnerz um Rang zwei liefert. Apropos Fernduell: Je nachdem, wie Wolfsanger (in Korbach) und Willingen (in Eichenzell) abschneiden, kann sich Mengsberg sogar noch retten oder zumindest die Relegation erreichen.

27 Verbandsligajahre hat die SG Bad Soden auf dem Buckel, nun geht es zum dritten Mal nach 1993 und 2000 erst einmal eine Klasse tiefer weiter, oder, wie die Vereinspostille „Sprudelkicker“ schrieb, in der „Bedeutungslosigkeit“.
Der sofortige Wiederaufstieg ist das erklärte Ziel. 93/94 gelang dies, da kehrten die „Sprudelkicker“ unter Trainer Alfred Haas umgehend zurück, anders war es beim zweiten Abstieg, als man bis in die Bezirksliga (heute: Kreisoberliga) durchgereicht wurde. 2002/2003 war es Edgar Nix, der die Sodener zum Meistertitel und in die Verbandsliga Nord zurück führte.

Wer am Samstag gegen den SV Steinbach zum letzten Mal das grünweiße Trikot der SG Bad Soden überstreifen wird, ist größtenteils ungewiss. Klar ist, dass Mannschaftskapitän Jochen Eurich, bislang in 215 Spielen für die SG aktiv, seine Zelte an der Bornwiese abbricht, um beim SV Germania Bieber, einem stark vom Abstieg bedrohten Gelnhäuser Kreisoberligisten, in der nächsten Saison seine erste Station als Spielertrainer anzutreten. Eine offizielle Verabschiedung Eurichs vor dem Spiel am Samstag werde es nicht geben, erklärt der Sportliche Leiter Martin Bangert, Geschenke und Ehrengaben wolle man im Anschluss an die Partie im Clubhaus überreichen.

Den von Trainer Michael Mohr bereits angekündigten Abgang von Abwehrrecke Darius Kolodziej nach nur einer Saison kann Martin Bangert bestätigen, den von Sodens Urgestein Gregor Karpowicz nicht: „Davon weiß ich nichts.“
Noch offen ist etwa die Personalie Tuna Moaremoglu. Der Leistungsträger im defensiven Mittelfeld hat noch nicht für ein weiteres Jahr zugesagt, wird dies nach eigenen Angaben „aber wohl zu 80 Prozent tun“. Innerhalb der neuen Klasse werde er nicht wechseln, noch tiefer spielen schon gar nicht. Nur wenn sich noch einmal eine große sportliche Herausforderung stelle, sprich ein Hessenligist oder ein ambitionierter Verbandsligist riefe, käme ein Vereinswechsel infrage.

Zum aktuellen Stand der Verhandlungen, die größtenteils in dieser Woche abgeschlossen werden sollen, äußert sich freilich auch Martin Bangert nur sehr vage, über ungelegte Eier lohne es nicht zu reden. Immerhin: „Acht, neun Mann haben zugesagt.“ Ob darunter auch die von mehrere Vereinen umworbenen Angriffsspieler aus den A-Junioren, Haris Dudevic und Orkan Albayrak, sind, bleibt abzuwarten. Gerüchten zufolge hat Albayrak zugesagt, während Dudevic noch zögert. 

Osthessensport vom 26.5.2012

Verbandsliga – Bad Soden beendet Saison mit Sieg gegen Steinbach

Bad Soden (sk) – Mit einem 3:2 (2:0)-Erfolg gegen Steinbach hat sich die SG Bad Soden aus der Fußball-Verbandsliga verabschiedet. Im kommenden Jahr soll dann in der Gruppenliga der direkte Wiederaufstieg angestrebt werden.

„Wir haben heute verdient gewonnen. Gerade in der ersten Hälfte hatten wir einige Chancen und hätten auch deutlich höher führen können“, meinte der Sodener Coach Michael Mohr nach dem Spiel. Der gleichen Meinung war auch der verletzte Steinbacher Kapitän Daniel Werner: „In der ersten Hälfte waren wir zur lethargisch. Bad Soden hatte die besseren Möglichkeiten und hätte höher führen können. Dennoch hätten durch den Elfmeter auch zurück kommen können“.

In der ersten Halbzeit waren die Gastgeber die klar bessere Mannschaft. Bad Soden spielte sehr gut und ging in der 14. Minute verdient in Führung. Dabei profitierten die Sprudelkicker von einem kapitalen Fehler des Steinbacher Keepers Christian Beikirch. Er schlug ein Luftloch über den Ball, Samet Degermenci spritzte dazwischen und schob den Ball ins leere Tor ein. Die Führung gab der SG Sicherheit. Beikirch musste noch einige Male in höchster Not retten. Steinbach war vor der Pause eigentlich gar nicht auf dem Platz und hatte in der 43. Minute dennoch  die Riesenchance, den glücklichen Ausgleichstreffer zu erzielen. Petr Paliatka scheiterte jedoch vom Elfmeterpunkt aus an Keeper Mitja Hofacker. Und es kam noch schlimmer für die Gäste: Fast im Gegenzug fing der SV das 0:2. Daniel Keim ließ drei Gegenspieler stehen, ging alleine auf das Tor zu und schob überlegt ins lange Eck ein.

Nach der Pause verschlief Bad Soden dann die ersten zehn Minuten und brachte sich beinahe um den verdienten Lohn. Florian Münkel nutzte die Schwächephase der Sprudelkicker und erzielte innerhalb von drei Minuten zwei Tore. Doch die Mannen von Michael Mohr kamen wieder zurück und erzielten in der 83. Minute den letztlich verdienten Siegtreffer. Nach einem überragenden Pass von Philipp Noll in die Schnittstelle der Abwehr, war Samet Degermenci frei durch und erzielte seinen zweiten Treffer zum 3:2-Endstand. Am Ende hätten die Gäste beinahe noch den Ausgleichstreffer erzielt. Jonas Krimmel und Florian Münkel brachten den Ball jedoch nicht mehr über die Linie. „Bad Soden hat aufgrund der ersten Hälfte verdient gewonnen“, gab Werner nach der Partie zu.

Bad Soden: Hofacker, Seitz, H.Albayrak (79. Bothor), Marx, Moaremoglu, Noll, Keim, Özyer (68. Kolodziej), Emich, Degermenci, Eurich.

Steinbach: Beikirch, Terentew, F.Wiegand, Krimmel, Ludwig (88. D. Bott), Münkel, Paliatka, Möller, Fladung, Müller, S. Bott.

Schiedsrichter: Florian Höhl (Gedern)

Tore: 1:0 Samet Degermenci (14.), 2:0 Daniel Keim (45.), 2:1 Florian Münkel (56.), 2:2 Florian Münkel (59.), 3:2 Samet Degermenci (83.)

Zuschauer: 80.

Verschossener Handelfmeter: Petr Paliatka (Steinbach, 43.) verschießt, Mitja Hofacker hält