Fuldaer Zeitung vom 16.01.2013 kr

Mittelfußbruch bremst Paliatka

Steinbach

Als erster Verbandsligist beginnt der SV Steinbach heute Abend wieder mit der Vorbereitung: Und das Jahr 2013 fängt an, wie das Seuchenjahr 2012 endete: mit Verletzungspech.

Fußball 2009-2010/Landesliga Nord/SC Borussia Fulda

Nachdem es bereits Marcel Ludwig erwischt hatte, der sich einen Zehenbruch zuzog, als ihm auf der Arbeit ein Gabelstapler über die Füße fuhr, hat es nun auch Petr Paliatka erwischt. „Schon wieder“, mögen die Steinbacher denken. Schließlich war ihr Spielmacher erst Monate lang außer Gefecht, nachdem er im Oktober an beiden Leisten operiert worden war. „Danach war ich eigentlich schon wieder ganz dicht dran an der Mannschaft, habe gut mittrainiert“, freute sich Paliatka zwischenzeitlich, dem nun aber das Lachen gründlich vergangen ist.

„Irgendwann hatte ich Schmerzen im Fuß, die kamen und gingen. Ich habe zwei-,  dreimal in der Halle mittrainiert und auch in Ausbach in der Halle ein bisschen mitgespielt. Da habe ich zwar einen kleinen Schlag mitbekommen, aber mit der jetzigen Verletzung hat das nichts zu tun“, so der 28-jährige, der sich selbst den Kopf zerbricht, wie sein Mittelfuß brechen konnte.

„Ich habe wirklich keine Ahnung. Irgendwann war der Schmerz da und als ich vorigen Samstag zum Röntgen im Krankenhaus war, kam der Befund. Wo und wann das passiert ist – ich weiß es nicht.“

Doch Paliatka hat die Hoffnung nicht aufgegeben, schon  beim ersten Punktspiel wieder dabei zu sein. „Ich kann zwar nicht mitlaufen und auch kein Training mit der Mannschaft machen. Aber ich werde viel im Kraft- und Ausdauerbereich tun, indem ich mich im Fitnessstudio fit mache“, verspricht der Tscheche, der sein letztes Spiel für den SVS am 2. September beim 0:0 in Eichenzell bestritt.

Sein ursprüngliches Ziel, irgendwann einmal höherklassig zu spielen, hat Paliatka noch nicht ganz aufgegeben. „Leider gibt es hier in der Region kaum Möglichkeiten. Vielleicht in Hünfeld, aber da weiß man vorher auch nie, in welcher Klasse der Verein letztlich im nächsten Jahr spielen wird. Von daher ist es ganz schwer.“

Den Traum vom ganz großen Fußball hat der feine Techniker mittlerweile aber aufgegeben. Nachdem er die Jugend komplett beim tschechischen Traditionsclub Banik Ostrau durchlaufen hatte, kam er über einen Berater erst zum damaligen östereichischen Zweitligisten SCSchwanenstadt und später über den Umweg 1. FCGera schließlich nach Steinbach.

Irgendwann will er gerne als Spielertrainer weitermachen, gesteht Paliatka. „Aber eben erst später. Momentan will ich weiter als Fußballer so hoch wie irgend möglich spielen. Ein Angebot aus der Gruppenliga beispielsweise würde mich momentan noch überhaupt nicht reizen“, gesteht Paliatka.

Sein Trainer „Kalle“ Müller wird indes von der erneuten Verletzung einer seiner Spieler verrückt. „Das ist unglaublich. Ich kann nur hoffen, dass das im neuen Jahr nicht so weitergeht. Wir haben in der Vorrunde wirklich schon genug mitgemacht.“ Immerhin: Christoph Neidhardt trainiert nach seiner doppelten Leistenoperation wieder voll mit.