Fuldaer Zeitung vom 16.01.2013 kr
Mittelfußbruch bremst
Paliatka
Steinbach
Als erster Verbandsligist
beginnt der SV Steinbach heute Abend wieder mit der Vorbereitung: Und das Jahr
2013 fängt an, wie das Seuchenjahr 2012 endete: mit Verletzungspech.
Nachdem es bereits Marcel
Ludwig erwischt hatte, der sich einen Zehenbruch zuzog, als ihm auf der Arbeit ein
Gabelstapler über die Füße fuhr, hat es nun auch Petr Paliatka erwischt. „Schon
wieder“, mögen die Steinbacher denken. Schließlich war ihr Spielmacher erst
Monate lang außer Gefecht, nachdem er im Oktober an beiden Leisten operiert
worden war. „Danach war ich eigentlich schon wieder ganz dicht dran an der
Mannschaft, habe gut mittrainiert“, freute sich Paliatka zwischenzeitlich, dem
nun aber das Lachen gründlich vergangen ist.
„Irgendwann hatte ich Schmerzen im Fuß, die kamen und gingen. Ich habe zwei-,
dreimal in der Halle mittrainiert und auch in Ausbach in der Halle ein bisschen
mitgespielt. Da habe ich zwar einen kleinen Schlag mitbekommen, aber mit der
jetzigen Verletzung hat das nichts zu tun“, so der 28-jährige, der sich selbst
den Kopf zerbricht, wie sein Mittelfuß brechen konnte.
„Ich habe wirklich keine Ahnung. Irgendwann war der Schmerz da und als ich
vorigen Samstag zum Röntgen im Krankenhaus war, kam der Befund. Wo und wann das
passiert ist – ich weiß es nicht.“
Doch Paliatka hat die Hoffnung nicht aufgegeben, schon beim ersten
Punktspiel wieder dabei zu sein. „Ich kann zwar nicht mitlaufen und auch kein
Training mit der Mannschaft machen. Aber ich werde viel im Kraft- und
Ausdauerbereich tun, indem ich mich im Fitnessstudio fit mache“, verspricht der
Tscheche, der sein letztes Spiel für den SVS am 2. September beim 0:0 in
Eichenzell bestritt.
Sein ursprüngliches Ziel, irgendwann einmal höherklassig zu spielen, hat
Paliatka noch nicht ganz aufgegeben. „Leider gibt es hier in der Region kaum
Möglichkeiten. Vielleicht in Hünfeld, aber da weiß man vorher auch nie, in
welcher Klasse der Verein letztlich im nächsten Jahr spielen wird. Von daher
ist es ganz schwer.“
Den Traum vom ganz großen Fußball hat der feine Techniker mittlerweile aber aufgegeben.
Nachdem er die Jugend komplett beim tschechischen Traditionsclub Banik Ostrau durchlaufen hatte, kam er über einen Berater
erst zum damaligen östereichischen Zweitligisten SCSchwanenstadt
und später über den Umweg 1. FCGera schließlich nach Steinbach.
Irgendwann will er gerne als Spielertrainer weitermachen, gesteht Paliatka.
„Aber eben erst später. Momentan will ich weiter als Fußballer so hoch wie
irgend möglich spielen. Ein Angebot aus der Gruppenliga beispielsweise würde
mich momentan noch überhaupt nicht reizen“, gesteht Paliatka.
Sein Trainer „Kalle“ Müller wird indes von der erneuten Verletzung einer seiner
Spieler verrückt. „Das ist unglaublich. Ich kann nur hoffen, dass das im neuen
Jahr nicht so weitergeht. Wir haben in der Vorrunde wirklich schon genug
mitgemacht.“ Immerhin: Christoph Neidhardt trainiert nach seiner doppelten
Leistenoperation wieder voll mit.