Pressemitteilung
Verein und Trainer der
Verbandsligamannschaft, Andreas Herzberg haben sich am frühen Abend des
17.10.2011 darauf verständigt, die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung zu
beenden.
Die Trennung erfolgte einvernehmlich vor dem Hintergrund der objektiv
schlechten Tabellenposition. Andreas Herzberg, dessen Mannschaft hinter ihm
stand, wollte gleichwohl den Weg ob bestimmter Kritik im Umfeld des Vereins für
ein Ende der Talfahrt durch einen anderen Trainer freimachen und beide
Seiten hoffen auf einen dadurch bedingten Motivationsschub. Der
Verein hat die Gründe akzeptiert und Andreas Herzberg, ebenso wie die Spieler
vor dem Montagstraining, für seine engagierte Trainerarbeit gedankt.
Vorab übernimmt der ehemalige Spieler und Co
- Trainer Joe Weber die Übungsleitertätigkeit übergangsweise. Der Verein
wird sich ab sofort um eine Neubesetzung der Trainerstelle bemühen.
Steinbach, 17.10.2011
Mit freundlichen Grüßen
Sportverein Steinbach 1920
e.V.
Berthold Helmke
SVS-Seniorenführungsteam
Osthessensport vom 17.10.2011
Verbandsliga - Herzberg nicht mehr
Trainer des SV Steinbach
Steinbach (rg/os) - Andreas Herzberg (Foto)
ist nicht mehr Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Steinbach. Für ihn
übernimmt erst einmal Joachim Weber.
Die Verantwortlichen des SV Steinbach und Herzberg
haben sich am Montagabend darauf verständigt, die Zusammenarbeit mit sofortiger
Wirkung zu beenden. Die Trennung erfolgte einvernehmlich vor dem Hintergrund
der objektiv schlechten Tabellenposition. Die Steinbacher liegen auf einem
Abstiegsplatz. Andreas Herzberg, dessen Mannschaft hinter ihm stand, wollte
gleichwohl den Weg ob bestimmter Kritik im Umfeld des Vereins für ein Ende der
Talfahrt durch einen anderen Trainer freimachen und beide Seiten hoffen auf
einen dadurch bedingten Motivationsschub. Der Verein hat die Gründe akzeptiert
und Andreas Herzberg, ebenso wie die Spieler vor dem Montagstraining, für seine
engagierte Trainerarbeit gedankt.
Joachim „Joe“ Weber, ehemaliger Spieler und
Co-Trainer, übernimmt vorerst die Übungsleitertätigkeit übergangsweise.
Der Verein wird sich ab sofort um eine Neubesetzung der Trainerstelle bemühen.
Osthessensport Dienstag 18. Oktober 2011
Verbandsliga – Trainerwechsel in
Steinbach – „Waren völlig überrascht“
Steinbach (vg) – Bei einem Gespräch am frühen Montagabend haben sich der Vorstand des Fußball-Verbandsligisten SV Steinbach und Trainer Andreas Herzberg auf eine Trennung geeinigt. Der Entschluss wurde der Mannschaft noch vor dem Training mitgeteilt, sodass Interimscoach Joachim Weber, der bis dato als „Co“ von Herzberg agiert hatte, noch am Abend die Einheit leiten konnte.
„Wir waren völlig überrascht, als wir diese Mitteilung bekommen haben. Wir hätten alle auch gerne noch weiter mit Andreas Herzberg zusammengearbeitet. Es gab keine Stimmen innerhalb der Mannschaft, die dagegen gesprochen haben“, berichtet Weber: „Auch ich persönlich konnte viel von ihm lernen und aus der Zusammenarbeit viele Schlüsse ziehen. Für mich lag es auch nicht am Trainer“, betont der 30-Jährige im Bezug auf den sportlichen Misserfolg des SV Steinbach in der laufenden Runde. Nach 13 Spieltagen belegt der SVS aktuell einen Abstiegsplatz.
Doch die Gründe für die sportliche Talfahrt sind seit Längerem bekannt: „Wir hatten im Sommer einen Umbruch und konnten uns aufgrund von Verletzungen oder Roten Karten einfach noch nicht einspielen“, so Weber, der jedoch Licht am Endes des Tunnels sieht, schließlich kehren die Verletzten nun langsam aber sicher alle zurück. Nun möchte der Interimscoach im Training daran arbeiten, dass sich die Abstimmung zwischen Abwehr und Mittelfeld des SVS weiter verbessert und die Stabilität zurückkommt. „Wir müssen das Glück jetzt auch einmal erzwingen“, betont der Coach, der am Wochenende beim „Sechs-Punkte-Spiel“ gegen den Melsunger FV sein Debüt als hauptverantwortlicher Trainer des SVS feiern wird. Als Spielertrainer möchte der 30-Jährige jedoch nicht agieren.
Das Vorstandsteam setzt
jedenfalls vollstes Vertrauen in Weber und möchte in dieser Woche in aller Ruhe
mit der Trainersuche beginnen. Am heutigen Dienstagabend wollen sich die
Verantwortlichen zusammen setzen und sich beraten, wer
für die Herzberg-Nachfolge in Frage kommt: „Wir werden jetzt überlegen, wer zur
Verfügung steht und wer überhaupt in Frage kommt. Ab Mittwoch werden wir die
Kandidaten dann ansprechen“, erklärt Spielausschussvorsitzender Hugo Kochanski,
der sich auch vorstellen kann, dass Weber langfristig das Ruder übernimmt: „Er
ist ein gestandener Spieler, der viele Trainer erlebt und selbst Fußballverstand
hat. Er soll die Mannschaft jetzt erst einmal übergangsweise trainieren, wobei
wir nicht ausschließen wollen, dass er auch weiterhin Trainer bleibt“.
Fuldaer
Zeitung vom 19.10.2011 kr
Verbandsliga: Herzberg
ist nicht mehr Trainer in Steinbach
Steinbach Seit dem späten
Montagabend ist Andreas Herzberg (53) nicht mehr Trainer beim
Fußball-Verbandsligisten SV Steinbach. Nach dem Sturz auf Rang 15 trennten sich
Club und Trainer. Wir sprachen mit dem Ex-Coach über die Hintergründe des
plötzlichen Abschieds.
Wie kam es zur Trennung?
Sowohl für die Mannschaft, als auch für mich und das Umfeld sind
der Tabellenplatz unbefriedigend. Wer sich in der Materie auskennt weiß aber
auch, dass das Gründe hat. Von Anfang an gab es eine personelle Misere. Gegen Mengsberg hatten wir alle auf den Befreiungsschlag gehofft,
der kam aber leider nicht.
Kam die Entscheidung von Ihnen?
Die Trennung ist von mir ausgegangen. Es sind gewisse Dinge vorgefallen, die so
nicht tragbar sind.
Sie sprechen den anonymen Brief an, den Sie erhalten haben und auch die
persönlichen Beleidigungen einiger Zuschauer …
Mich wundert es, dass sich das schon so herumgesprochen hat, aber das ist schon
richtig. Fakt ist, dass nach den Vorkommnissen ein längeres Engagement als bis
zur Winterpause sowieso nicht mehr infrage kam.
Was genau war Inhalt des Briefs?
Ich kann nur sagen, dass sich das kein Trainer der Welt antun muss und das so etwas niemand verdient hat. Trotzdem will ich das
Thema nicht öffentlich machen. Nur soviel: In mir drin ist die Identifikation
mit dem Verein verloren gegangen, obwohl ich viele Leute und deren Arbeit in
Steinbach sehr schätze.
Schon Ihr Vorgänger Ante Markesic ist von einer Gruppe von Anhängern weggemobbt worden …
Davon weiß ich nur vom Hörensagen. Aber wenn das Methode bekommt, dann wird die
aufopferungsvolle Arbeit von den Leuten um Berthold Helmke mit Füßen getreten
und kaputt gemacht.
Hat der Vorstand Ihnen nicht genug Vertrauen geschenkt?
Ohne diese Vorfälle rundherum wäre ich wohl als Trainer geblieben.
Welche Fehler haben Sie gemacht?
Fakt ist eines: Für die momentane sportliche Situation bin ich als Trainer ganz
alleine verantwortlich. Aber ich hätte den Optimismus rund um den Verein nach
dem tollen dritten Platz aus dem Vorjahr vielleicht stärker dämpfen müssen.
Vieles was gerade passiert, ist eine Folge dessen.
Was würden Sie Ihrem Nachfolger mit auf den Weg geben?
Wenn es Joachim Weber bleibt, dann muss ich ihm nichts mitgeben. Er kennt die
Gegebenheiten rundherum bestens.
Werden Sie bald als Trainer zurückkehren oder brauchen Sie jetzt eine
längere Pause?
Ich muss jetzt die Geschehnisse und den Verlust einer mir lieb gewonnenen
Mannschaft verarbeiten. Abschalten steht im Vordergrund.
Was wünschen Sie sich jetzt?
Dass mich die Spieler nach dem Spiel in Melsungen anrufen und sagen: „Wir haben
es geschafft und gewonnen.“
Mittwoch 19. Oktober 2011
Verbandsliga – Steinbach auf
Trainersuche – Anonymer Brief
Steinbach (jg) – Die Trainersuche des Fußball-Verbandsligisten SV
Steinbach dauert an. Gestern standen erste Konsolidierungsgespräche im Vorstand
an. Derweil wurden neue Details zum Amtsende von Andreas Herzberg
bekannt. Ein anonymer Brief soll die Initiative des Ex-Coaches
in Richtung Vertragsauflösung forciert haben.
Hugo Kochanski aus dem
Steinbacher Führungsteam kann die Existenz des Briefs bestätigen: „Er war
anonym und direkt an Andreas Herzberg gerichtet.“ Zu den Inhalten wollte sich
Kochanski nicht äußern, diese sollen intern bleiben. Nach uns vorliegenden
Informationen soll der Ex-Trainer derbe beschimpft worden sein. Außerdem wurde
ihm in dem Schriftstück „erklärt“, was sein Vorgänger Ante Markesic besser
gemacht haben soll. Der SV Steinbach und Markesic hatten die Zusammenarbeit
übrigens unter ähnlichen Umständen beendet. Auslöser waren damals Beschimpfungen
rund um den Steinbacher Sportplatz gegen den damaligen Trainer. Von wem der
Brief stammt, bleibt offen. Kochanski will nicht ausschließen, dass es sich bei
dem Schreiberling auch um einen externen Beobachter handeln könne, der dem
Verein gezielt schaden wolle.
Wasserstandsmeldungen über
den bisherigen Verlauf der Gespräche möchte Kochanski indes nicht preisgeben,
auch mögliche Namen von Kandidaten werden weder kommentiert noch dementiert:
„An Spekulationen beteiligen wir uns nicht.“