Presse Hessenliga – Watzenborn/S. – SVS 5.8.17

 

osthessensport 3.8.17

Hessenliga – Steinbachs Müller will in Watzenborn „kein Debakel erleben

Burghaun (ms) – Nach dem gelungenen Saisonstart mit dem 1:1-Unentschieden gegen den TSV Lehnerz wartet auf die Hessenliga-Fußballer des SV Steinbach am Wochenende eine ganz schwere Aufgabe: Der SVS gastiert am Samstag (15 Uhr) bei Regionalliga-Absteiger Watzenborn-Steinberg.

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Der Steinbacher Petr Kvaca. Foto: Christine Görlich

Vor allem in der letzten halben Stunde überzeugten die Steinbacher im Derby gegen Lehnerz auf ganzer Linie, belohnten sich mit dem späten Ausgleich und hätten die Partie mit etwas mehr Glück auch gewinnen könne. „Wir haben gezeigt, dass wir gut mithalten können und auch am Ende noch zulegen können. Deshalb war die Stimmung nach dem Spiel auch relativ gut, aber deshalb werden wir nicht in Euphorie verfallen“, betont Steinbachs Trainer „Kalle“ Müller, der großen Respekt vor dem kommenden Gegner hat: „Watzenborn ist ein absoluter Topfavorit um die Meisterschaft. Und sie haben im ersten Spiel auch gleich mal ein Ausrufezeichen gesetzt.“ Mit 4:1 gewannen die Teutonen gegen Aufsteiger Waldgirmes und unterstrichen damit ihre Ambitionen, in der Hessenliga um den direkten Wiederaufstieg kämpfen zu wollen. „Wir müssen im Vergleich zum Lehnerz-Spiel in jedem Bereich eine Schippe drauflegen, um gegen Watzenborn bestehen zu können und kein Debakel zu erleben“, macht Müller klar – zumal die Steinbacher durchaus noch mit Schrecken an die Auswärtsspiele bei den Spitzenteams im Vorjahr zurückdenken: Bei RW Frankfurt unterlag der SVS mit 1:7, beim späteren Aufsteiger Stadtallendorf gar mit 0:7, dazu kam eine 1:5-Pleite bei Borussia Fulda. Im Vergleich zur Vorsaison scheinen die Steinbacher allerdings defensiv gefestigt und einen Schritt nach vorne gemacht zu haben – das gilt es jetzt, in Mittelhessen zu bestätigen.

Den kommenden Gegner hat der SVS-Coach bislang noch nicht unter die Lupe genommen. „Für uns alle ist Watzenborn absolutes Neuland. Sie sind uns auf jeder einzelnen Position von der Vita her überlegen. Aber wenn wir kompakt als Mannschaft auftreten und vorne unsere Chancen effektiv nutzen, können wir auch dort was mitnehmen“, ist Müller vorsichtig optimistisch. Gegen den Regionalliga-Absteiger wird der Steinbacher Trainer allerdings auf Fabian Wiegand verzichten müssen, der gegen die Lehnerzer auf der rechten Abwehrseite eine gute Figur abgab. Auch der Einsatz von Goalgetter Florian Münkel ist fraglich. Münkel liegt genauso mit Grippe flach wie Cino Schwab, der auch schon krankheitsbedingt gegen Lehnerz fehlte. Interessant wird auch sein, wie sich die Steinbacher in dieser Saison auswärts präsentieren. In der vergangenen Spielzeit holte der SVS in 16 Spielen auf fremdem Rasen 14 Punkte. Zuhause reichte es zu 22 Zählern.

 

torgranate vom 5.8.17

Steinbach mit dem großen Coup

Hessenliga: 3:2-Sieg gegen Watzenborn-Steinbeg

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Marius Müller erzielte den Treffer zum 3:1. Foto: Charlie Rolff

Das war mal ein echter Paukenschlag: Der SV Steinbach feierte einen völlig unerwarteten 3:2 (1:0)-Sieg beim Regionalliga-Absteiger Teutonia Watzenborn-Steinberg und sorgte dafür, dass der Titelaspirant nach seinem Auftaktsieg in der Hessenliga (4:1 in Waldgirmes) unsanft auf dem Boden der Tatsachen landete.

„Ich bin überglücklich, dass wir hier gewonnen haben. Vielleicht war es nicht ganz verdient, aber unverdient war es auf keinen Fall“, strahlte Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller nach dem Coup. Mit einer kämpferischen Energieleistung und den Toren zum richtigen Zeitpunkt zog der SVS dem nominell besser besetzten Gegner den Zahn. Watzenborn-Steinberg blieb spielerisch einiges schuldig, was allerdings auch dem taktisch klugen und defensiv disziplinierten Verhalten der Schwarz-Weißen geschuldet war.


Zu Beginn lief es wie erwartet – und zwar Richtung Tor von Marco Motzkus; allerdings wurden die Gastgeber nicht wirklich gefährlich. Anders Steinbach: Mit dem ersten konstruktiven Angriff ging die Müller-Elf in Führung. Paliatka hatte sich auf dem linken Flügel weggeschlichen, das Anspiel kam, und Paliatkas präzise Flanke landete am langen Pfosten bei Münkel, der per Flugkopfball traf (16. Minute). Auf dieses Tor fand der Favorit lange keine Antwort. Steinbach stand weiterhin geschickt, und Teutonia wurde nur mit Standards und hohen Bällen gefährlich. Die Pausenführung für Steinbach war verdient, und nach dem Wechsel ging es in diesem Muster weiter. Allerdings fanden die Steinbacher vorne zu selten statt, und in der Defensive erlahmten allmählich die Kräfte - es ergaben sich Lücken. So kam Watzenborn-Steinberg durch den eingewechselten Korzuschek zum 1:1-Ausgleich (77.). Die Freude darüber währte nicht lange. Praktisch im Gegenzug spielte Michael Wiegand den Ball perfekt zu Kvaca in die Gasse. Der Tscheche blieb im Abschluss eiskalt und zimmerte den Ball herrlich mit dem Außenrist zum 1:2 (78.) in die lange Ecke.

Von diesem Wirkungstreffer erholten sich die Mittelhessen nicht mehr. Die „Lähmung“ der Platzherren nutzte Steinbach zum endgültigen Knockout. Sehenswert kombinierten sich die Gäste in den Strafraum, bis der eingewechselte Toskovic frei war, der zu Marius Müller querlegte. Der ehemalige Fuldaer Borusse musste den Ball nur noch zum 1:3 einschieben (86.). Der Anschlusstreffer zum 2:3 (90.) - Michael Wiegand traf ins eigene Netz – war nur ein Schönheitsfleck. „Dieser Sieg ist für einen kleinen Verein wie Steinbach nicht selbstverständlich“, freute sich „Kalle“ Müller nach der Partie.

Die Statistik

Teutonia Watzenborn-Steinberg: Sahin – Spang, Henn, Reho (70. Günther), Auer – Hofmann, Cecen – Koyuncu, Goncalves (60. Amachaibou), Lemke (60. Korzuschek) – Markus Müller.
SV Steinbach: Motzkus – Tom Wiegand (81. Schwab), Bott, Trabert, Yildiz – Michael Wiegand, Schaub (66. Toskovic), PaliatkaKvaca, Dimitrijevic – Münkel (60. Marius Müller).
Schiedsrichter: André Klein (Frankfurt).
Zuschauer: 584.
Tore: 0:1 Florian Münkel (16.), 1:1 Tim Korzuschek (77.), 1:2 Petr Kvaca (78.), 1:3 Marius Müller (86.), 2:3 Michael Wiegand (90., Eigentor).

 

Gießener Allgemeine vom 5.8.2017

Heimniederlage

Das missratene Heimdebüt der Teutonia

Das war nix: Fußball-Hessenligist Teutonia Watzenborn-Steinberg verliert bei der Premiere der neuen Tribüne 2:3 gegen Außenseiter Steinbach. Hier gibt es die fünf Auffälligkeiten des Spiels.

05. August 2017, 20:20 Uhr

 

Viel Betrieb im Strafraum und auf der neuen Tribüne im Hintergrund. (Foto: ras)

Viel Betrieb im Strafraum und auf der neuen Tribüne im Hintergrund. (Foto: ras)

Erst unkonzentriert, dann ungenau, später zu lässig: Der SC Teutonia Watzenborn-Steinberg hat seine Heimpremiere der Fußball-Hessenliga gehörig in den Sand gesetzt und schon am zweiten Spieltag die erste Saisonniederlage kassiert: Mit 2:3 verloren die Pohlheimer gegen den SV Steinbach und lassen somit die Möglichkeit, sich mit sechs Punkten zum Start an der Spitze festzusetzen, liegen. "Das war enttäuschend", sagte Teutonias Trainer Gino Parson nach der Partie. "Vielleicht muss ich mir den Vorwurf gefallen lassen, dass die Mannschaft nicht richtig eingestellt war. Das war ein Hallo-Wach-Ruf für uns, dass es kein Selbstläufer wird."

Fünf Auffälligkeiten zum missratenen Heimdebüt an der Neumühle.

Viel Ballbesitz, wenig Ertrag: In der ersten Viertelstunde hatte die Teutonia gegen den SV Steinbach gefühlte 80 Prozent Ballbesitz, kam aber in der gesamten ersten Hälfte zu keiner klaren Tormöglichkeit. Die Gäste trafen dagegen nach 16 Minuten durch Florian Münkel, der im Strafraum freistehend einköpfen konnte. Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller sagte später: "Ich habe Gefallen an diesem Spiel gefunden: Wir haben diszipliniert und kompakt verteidigt." Tatsächlich waren die Gäste im ersten Abschnitt sogar gefährlicher.

Zu Lässig: Insgesamt hatte Watzenborn-Steinberg heute im Mittelfeld zu viele Ausfälle zu beklagen. Von den im Vorhinein so hoch gelobten Johannes Hofmann, Louis Goncalves und Timo Cecen konnte am Samstag keiner überzeugen. Phasenweise schaffte es Cecen mehr Fehlpässe zu spielen als Bälle an den eigenen Mann zu bringen. Als die Teutonia in der 77. Minute den zu diesem Zeitpunkt durchaus verdienten Ausgleich durch Tim Korzuschek erzielte, dachten die Pohlheimer zu offensiv und kassierten im direkten Gegenzug das 1:2 durch Steinbachs Petr Kvaca. Parson fluchte nach dem schnellen Gegentor leise: "Timo (Cecen) bleibt stehen, Abdi (Amachaibou) bleibt stehen und dann geht's los." Auch der Rückkehrer Dennis Lemke enttäuschte auf ganzer Linie - nach dem Samstags-Spiel müsste er rein von der Leistung her in der nächsten Woche auf der Bank Platz nehmen.

Starker Tim Korzuschek: Denn der 18-jährige Tim Korzuschek brachte nach seiner Einwechslung für Lemke in der 59. Minute viel Schwung in die Partie und war in der Folge auffälligster Teutone. Seit Korzuschek auf dem Platz war, agierte Watzenborn-Steinberg zwingender und hatte bis zum Ausgleich in der 77. Minute seine beste Phase. Generell war beileibe nicht alles schlecht im Teutonen-Spiel, die Hausherren hatten mehr Spielanteile und mit den Außen Koyuncu und Korzuschek zwei Aktivposten. Am Ende aber steht aufgrund der schlechten Defensivarbeit der gesamten Mannschaft eine verdiente Niederlage, an der auch Korzuscheks zweiter Treffer in der 90. Minute nichts änderte. Zuvor hatte Steinbachs Marius Müller in der 87. Minute das wunderbar herausgespielte 3:1 erzielt.

Gute Stimmung auf der Tribüne: Erstmals fand an der Neumühle ein Spiel vor einer mobilen, überdachten Sitzplatztribüne statt. 312 Zuschauern bietet sie Platz, insgesamt kamen 584. Die Stimmung war gut, gerade in der Drangphase der Teutonia schwappten die Emotionen von außen auf den Rasen über. "Wir wollten den Leuten, die hier in den letzten Tagen so viel auf die Beine gestellt haben, etwas zurückzugeben. Das haben wir leider nicht geschafft", sagte Parson.

Die nächsten Aufgaben warten: Der Pohlheimer Trainer sagte auch: "Wir stehen wieder auf und werden das nächste Spiel besser gestalten." Die Möglichkeit dazu besteht am kommenden Samstag beim Gastspiel in Flieden. Der Aufsteiger hat punktemäßig einen Traumstart hingelegt und aus den ersten beiden Spielen sechs Zähler geholt. Das nächste Heimspiel findet am 19. August (15 Uhr) gegen den SC Waldgirmes statt.

Im Stenogramm: Z.: 584. - SR: Klein (Frankfurt). - Tore: 0:1 (16.) Münkel, 1:1 (77.) Korzuschek, 1:2 (79.) Kvaca, 1:3 (87.) Müller, 2:3 (90.) Korzuschek.

 

 

 

osthessensport 6.8.17

Hessenliga – Furiose Steinbacher feiern Sensationssieg in Watzenborn

Pohlheim (ms) – Was für ein Auftritt des SV Steinbach: Bei Regionalliga-Absteiger Teutonia Watzenborn-Steinberg hat der Fußball-Hessenligist einen völlig verdienten 3:2 (1:0)-Sieg eingefahren. Mit vier Punkten aus zwei Spielen belegen die Steinbacher nun den vierten Tabellenplatz.

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Foto: Christine Görlich.

„Das war heute eine überragende Mannschaftsleistung. Drei Punkte in Watzenborn zu holen, das ist schon ein Traum“, konnte Steinbachs Trainer Kalle Müller sein Glück nach dem überzeugenden Sieg kaum fassen: „Vor allem die Art und Weise, wie wir gespielt haben – das war schon stark. Da hat sich die Mannschaft auch nicht von den Schwierigkeiten im Vorfeld beeindrucken lassen.“ Denn Vorzeichen standen aus Sicht des SV Steinbach alles andere als optimal: Marius Müller musste arbeiten und kam erst nach 64 Minuten ins Spiel. Fabian Wiegand fehlte privat verhindert, Petr Kvaca kam erst wenige Minuten vor dem Anpfiff in Watzenborn an, Cino Schwab konnte mit einer Grippe erneut nicht von Anfang an ran und kam erst in der Schlussphase für Markus Schaub. Zudem musste Neuzugang Vuk Toskovic angeschlagen zunächst auf der Bank Platz nehmen. Davon völlig unbeeindruckt startete der SVS hochkonzentriert ins Spiel. Die Gastgeber waren zwar druckvoll und sehr präsent in den Zweikämpfen, doch die Steinbacher standen hinten sicher und ließen praktisch nichts zu. Fast aus dem Nichts gelang der Müller-Truppe nach einer Viertelstunde dann die umjubelte Führung durch Goalgetter Florian Münkel, der unter der Woche noch mit einer Grippe im Bett lag. Sasa Dimitrijevic, der für Toskovic in die Anfangsformation gerückt war, leitete das Leder mit der Hacke auf Petr Paliatka weiter. Dessen Flanke fand Münkel am langen Pfosten und es stand 1:0 für den Underdog (15.). „Wir haben gleich die erste richtige Chance genutzt. Das hat uns natürlich in die Karten gespielt“, so SVS-Übungsleiter Müller.

Danach passierte lange Zeit nicht viel: Die Teutonen rannten an, doch spätestens am Sechzehner war zumeist Endstation. „Wir wollten die Zentrale zustellen und die Anspiele auf Außen und in die Spitze verhindern. Das ist uns sehr gut gelungen“, freute sich Müller. Erst in der Schlussviertelstunde überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst besorgte Tim Korzuschek den Ausgleich für den Regionalliga-Absteiger (76.), als die Steinbacher den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären konnten. Doch nur zwei Minuten später stellte Kvaca die Weichen wieder auf einen Steinbacher Sieg. Der eingewechselte Müller steckte auf Kvaca durch und der vollendete zur erneuten Führung (78.). Das 3.1 besorgte dann Müller selbst, der das Leder nach einem wunderschönen Angriff nur noch über die Linie drücken musste (87.). „Da haben wir über sechs, sieben, acht Stationen direkt gespielt. Das war schon klasse“, frohlockte Coach Müller. Zwar kam der Favorit durch den zweiten Korzuschek-Treffer noch einmal heran, doch der SVS rettete den ersten Saisonsieg über die Zeit.

Watzenborn-Steinberg: Sahin; Auer, Hofmann, Cecen, Müller, Koyuncu, Henn, Spang, Goncalves (66. Amachaibou), Reho, Lemke (64. Korzuschek).

Steinbach: Motzkus; T. Wiegand (72. Toskovic), Bott, Trabert, Schaub (79. Schwab) - M. Wiegand, Paliatka - Dimitrijevic, Kvaca, Yildiz - Münkel (64. Müller).

Schiedsrichter: Andre Klein (Obertshausen)

Tore: 0:1 Florian Münkel (15.), 1:1 Tim Korzuschek (76.), 1:2 Petr Kvaca (78.), 1:3 Marius Müller (87.), 2:3 Tim Korzuschek (90.)

Zuschauer: 600.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

torgranate vom 8.8.17

Steinbach verdient sich den Respekt Watzenborns

Parson selbstkritisch: Hatte Team nicht richtig eingestellt

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Vuk Toskovic (links) belebte nach seiner Einwechslung die Steinbacher Offensive. Foto: Charlie Rolff

Nach Dreieich, das zum Start nur ein 0:0 gegen Ederbergland schaffte, und Borussia Fulda hat mit Teutonia Watzenborn-Steinberg ein dritter Titelfavorit in der Hessenliga schon früh einen ordentlichen Dämpfer erhalten .

Die 2:3-Niederlage gegen den SV Steinbach sorgte für Missmut im Stadion an der Neumühle, das derzeit für die Hessenliga aufgehübscht wird. Momentan bestimmen Provisorien das Bild, wie etwa eine Behelfstribüne. Die war gegen Steinbach voll besetzt. Und während die Zuschauer sich anfangs noch über eine „Mauertaktik von denen“, also den Steinbacher Gästen, mokierten, gab es nach dem Schlusspfiff anerkennendes Kopfnicken in Bezug auf die Leistung der Elf von Trainer Karl-Josef Müller. „Gut gemacht, leider“, hieß es seitens der einheimischen Fans.

In der Tat trotzten die Steinbacher allen Umständen und holten einen Sieg, der, so Müller, „für einen kleinen Verein wie uns nicht selbstverständlich ist.“ Wichtige Faktoren: Die Defensive steht besser als in der Vorsaison, was auch damit zu tun haben dürfte, dass Sebastian Bott in der Innenverteidigung präsent und fit ist. Und die Verpflichtung von Marius Müller und Vuk Toskovic hat die Offensive variabler gemacht. Beide brachten am Samstag nach ihrer Einwechslung entscheidenden frischen Schwung.

„Kalle“ Müllers Kollege Gino Parson machte sich derweil den Vorwurf, seine Mannschaft nicht richtig eingestellt zu haben. „Unsere Fähigkeiten blitzen immer mal auf, aber wir vergessen noch zu viel. Die Arbeit gegen den Ball war unterirdisch. Und wir dürfen die Defensive nicht vernachlässigen. Vor dem zweiten Steinbacher Tor haben alle nur offensiv gedacht“, bilanziert Parson. hw

 

 

 

 

Osthessen Sportvom 6.8.2017

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Jubel bei Marius Müller und Vuk Toskovic (von links) über Steinbachs Sieg in Watzenborn Fotos: Bernd Vogt



Watzenborn/Stein. - SV Steinbach 2:3 (0:1)

Paukenschlag gegen Favorit Watzenborn: Steinbach überzeugt

Damit hatte niemand gerechnet: als klarer Außenseiter angereist, schaffte der SV Steinbach die Sensation und holte am zweiten Spieltag der neuen Hessenliga-Runde seinen ersten Sieg. Bei Regionalliga-Absteiger Watzenborn-Steinberg siegten die Mannen von Trainer Karl-Josef Müller mit 3:2 (1:0) - und das vollkommen verdient.

"Und das war nicht einmal glücklich, sondern absolut verdient", sagte SVS-Trainer Müller nach dem Husarenstreich über die Teutonen. Dass die Gäste gleich mit der ersten gefährlichen Aktion durch Florian Münkel in Führung zogen, spielte Steinbach in die Karten (16.). Denn der SVS hatte das Spiel im Griff. "Wir haben die Zentrale von Watzenborn komplett aus dem Spiel genommen", freute sich Müller über die gelungene Taktik. Selbst als die Hausherren durch Tim Korzuschek ausglichen, geriet Steinbach nichts ins Wanken.

 

 

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"Der Treffer fiel aus dem Nichts, aber wir haben die richtige Antwort gegeben", sagte Müller. Denn Petr Kvaca fasste sich aus halbrechter Position ein Herz und jagte die Kugel mit Gewalt in die Maschen. Der schönste Treffer des Tages sollte aber noch folgen. Mariius Müller Tor zum 3:1 ging eine Kombination über fünf, sechs Stationen Voraus. "Alles mit einem Kontakt gespielt, ein absolutes Traumtor", frohlockte Müller. Vuk Toskovic legte schließlich quer und Müller musste nur noch einschieben (87.). Die Messe schien gelesen.

Dennoch mussten die Gäste noch einmal zittern. Weil erneut Korzuschek - diesmal aus dem Gewühl - traf und zum 2:3 für Watzenborn verkürzte. "Es wäre richtig ärgerlich gewesen, wenn es am Ende nur ein Punkt geworden wäre. Aber jeder Spieler ist über seine Grenzen gegangen", so Müller über die Schlussphase. Es blieb aber beim knappen 3:2 für seine Steinbacher, die mit vier Punkten aus zwei Spielen gegen starke Gegner (Lehnerz und Watzenborn) einen überraschend guten Start hinlegten. (the)


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:


Teutonia Watzenborn-Steinberg: Tolga Sahin - Markus Aauer, Johannes Hofmann, Timo Cecen, Markus Müller, Barbaros Koyuncu, Matthias Henn, Christopher Spang, Louis Goncalves (60. Abdenour Amachaibou), Gian-Luca Reho (69. Jean-Claude Günther), Dennis Lemke (60. Tim Korzuschek). 

SV Steinbach: Marco Motzkus - Tom Wiegand (78. Cino Schwab), Steffen Trabert, Ferhat Yildiz, Sebastian Bott, Markus Schaub (65. Vuk Toskovic), Michael Wiegand, Sasa Dimitrijevic, Petr Paliatka, Florian Münkel (59. Marius Müller), Petr Kvaca

Schiedsrichter: Andre Klein (Frankfurt). 

Zuschauer: 500.

Tore: 0:1 Florian Münkel (16.), 1:1 Tim Korzuschek (76.), 1:2 Petr Kvaca (78.), 1:3 Marius Müller (87.), 2:3 Tim Korzuschek (90.). +++

 

 

 

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osthessensport vom 8.8.17

Hessenliga – Steinbachs Müller geht das Trainerherz auf

Burghaun (fs) – Selbst Watzenborn-Steinbergs Trainer Gino Parson musste am Ende auf der Pressekonferenz zugeben, dass der SV Steinbach verdient gewonnen hatte – mit vier Punkten aus zwei Spielen steht der Fußball-Hessenligist nach dem 3:2-Sieg beim Regionalliga-Absteiger aktuell auf Platz vier der Tabelle. Das Derby gegen Borussia Fulda am Samstag kann also kommen.

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Vuk Toskovic. Foto: Christine Görlich

„Wir waren ja darauf vorbereitet, dass wir nach zwei Spielen mit null Punkten dastehen, unser Auftakt gegen lauter Titelfavoriten ist echt heftig. Von daher sind das nur vier Zusatzpunkte für den Klassenerhalt, die uns aber gut zu Gesicht stehen. Die Stimmung könnte schlechter sein“, schmunzelt SVS-Coach „Kalle“ Müller, dem gerade die Leistung seiner Elf imponiert hat: „Die Ergebnisse sind ja nicht mal unverdient, unsere drei Tore in Watzenborn kann man gar nicht besser herausspielen. Gerade das 3:1 ging über acht Stationen nur direkt, da geht einem das Trainerherz auf.“

Anders als im Vorjahr, als es bei den Topteams hohe Niederlagen setzte, gab es bei einem Spitzenteam nun erstmals gleich einen dreifachen Punktgewinn, an dem Müller aber auch seinen Anteil hatte: Mit dem alleinigen „Sechser“ Markus Schaub sowie den beiden „Achtern“ Michael Wiegand und Petr Paliatka (Müller: „Gegen den Gegner sicher nicht die schlechteste Entscheidung“) machte der SVS das Zentrum dicht und stand defensiv sicher, in der Offensive hatte Müller zudem die Qual der Wahl und ließ den angeschlagenen Vuk Toskovic vorerst auf der Bank, Trainersohn Marius Müller kam arbeitsbedingt gar erst zum Anpfiff in Watzenborn an – beide kamen beim Spielstand von 1:0 für den SVS ins Spiel: „Das ist einfach unsere Spielart, wir wollen das nicht verwalten, auch gegen so einen Gegner. Wir wollen nicht warten, bis der Gegner zuschlägt. Aber das ist natürlich Qualität, die man noch bringen kann“, erklärt Müller.

Das Mehr an Erfahrung sei dann auch der Schlüssel dazu gewesen, so ein Spiel wie das in Watzenborn auch mal gewinnen zu können: „Wenn wir auswärts gegen Topmannschaften gespielt haben, gab es immer mal ein Debakel, aber jetzt sind alle einen Schritt weiter. Wir spielen nicht mehr so naiv, geduldiger und wollen nicht mehr zu schnell zu viel“, unterstreicht Müller. Das Derby gegen Borussia Fulda kann also kommen, auch wenn der 55-Jährige mahnt: „Da müssen wir mindestens genauso agieren, vielleicht müssen wir da mental sogar noch mehr arbeiten.“ Übrigens stand der SVS in Watzenborn ganz ohne Ersatztorhüter da – es ist allerdings auch niemand da, der das übernehmen könnte. „Das ist ein hohes Risiko, aber es ist ja auch niemand da, da tut sich auch wenig. Darüber braucht man aber nicht permanent zu diskutieren: Solange Marco Motzkus fit ist, können wir gar keinen Fehler machen“, meint der SVS-Coach.