Vereinschronik des S.V. Steinbach 1920 e.V.

Autor: Helmut Heimrich (Die Chronik wurde auf dem Kommers am 5.8.1990 verlesen und beruht auf Aufzeichnungen von Leonhardt Ritz und den auf ihm basierenden Fassungen aus den Jahren 1970 und 1980 und sie wurde erstmals im Rahmen einer Festschrift zum 70jährigen Jubiläum veröffentlicht, Anm.: bh, Herbst 1990 )

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Aus der Festschrift des SV Steinbach zum 70. Jubiläum:

 

Die 80er Jahre:

Vorbildliche Jugendarbeit, Sportlerhauserweiterung und Kontinuität der Vorstandschaft

 

 

Der Tradition folgend, feierte die Sportlergemeinschaft vom 4. bis 8. Juni 1980 in großem Rahmen ihr 60jähriges Vereinsjubiläum. Zahlreiche Wettkämpfe fanden bei der Bevölkerung guten Anklang: die A -, D – und C –Jugendmannschaften  wetteiferten mit ihrem Alterskameraden um Sieg und Niederlage, die Reserve -, 1. Senioren – und Alte Herren – Teams stellten gegen Mannschaften aus Asbach, Schrecksbach und Lauterbach ihr Können unter Beweis, aber auch das Spiel der damals aktuellen 1. Mannschaft  mit ehemaligen Spielern der Bezirksligamannschaften sowie die Auseinandersetzung Unterdorf gegen Oberdorf fanden bei den Zuschauern gute Resonanz.

 

                       

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SV Steinbach 1920 e.V., 60jähriges Jubiläum

Ehemalige BK-Elf 1971-73 – Aktuelle 1. Mannschaft, 5. Juni 1980

stehend v.l.n.r.: Horst Henning (Masseur), Bruno Arnecke, Helmut Gutberlet, Manfred Petrich, Helmut Vogt, Hubert Block (74-76), Franz Kircher, Josef Weiss, Norbert Liebeck, Erich Heimrich, Peter Saar, Gerhard Ludwig, Berthold Helmke, Herbert Lohfink, Egon Hohmann, Amand Krimmel (/4-76), Jochen Kreis, Berni Jansen (Trainer), Willi Helmke (74-76)

sitzend v.l.n.r.: Herbert Kiel, Otto Engel, Martin Bott, Erhard Klüber, Lothar Opfer, Jürgen Wiegand, Helmut Zentgraf, Lothar Liebeck, Manfred Wluka, Werner Kiel, Kurt Naumann, Michael Bott, Norbert Lohfink

 

 

 

Komplettiert wurden die Sportwettbewerbe durch Darbietungen der Gymnastikgruppen, einer Volleyball-Vorführung sowie durch den Leichtathlektikdreikampf der Steinbacher Schuljugend. Während des Festkommerses am 6. Juni wurde Rückblick auf die Arbeit des vergangenen Jahrzehntes gehalten sowie verdiente und langjährige Mitglieder geehrt.

 

Im Pokalwettbewerb konnte die 1. Mannschaft 1984 sowohl im Kreis als auch im Bezirk als Sieger den Platz verlassen, auf Landesebene scheiterte sie am Hessenligisten Haiger mit 0:4.

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Pokalsieger des Bezirks Fulda 1984

v.l.n.r. stehend: Manfred Petrich (Trainer), Jörg Böckner, Peter Giebel, Lothar Liebeck, Thomas Miosga, Jürgen Wiegand, Gerhard Wiegand, Lothar Opfer, Willy Helmke, Bernd Most

hockend: Werner Kiel, Erhard Klüber, Jürgen Vogt, Michael Kiel, Martin Bott, Herbert Kiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das große Ziel, die Zugehörigkeit zur Bezirksklasse wieder zu schaffen, konnte erst in der Saison 1984/85 erreicht werden. Bei einem Punktstand von 47 : 13 und einem Torverhältnis von 70 : 35 wurde die von Alfred Ziegler aus Roßbach trainierte Mannschaft vor Oberaula Klassensieger. Die Meisterschaften halfen, folgende 23 Spieler zu erringen:

Jürgen Vogt, Uwe Matthaei, Willy Helmke, Jürgen Wiegand, Thomas Böckner, Lothar Liebeck, Gerhard Wiegand, Bernd Most, Oliver Manns, Carsten Aha, Herbert Kiel, Peter Giebel, Martin Bott, Michael Kiel, Hugo Kochanski, Werner Kiel, Heiko Wiegand, Gebhard Bott, Thomas Miosga, Egbert Kraus, Erhard Klüber, Paul Klinzing  und Thomas Heim.

 

Anläßlich dieser Meisterschaft fand im Juni 1985 eine Feier im DGH statt, zu der viele Gäste ihre Glückwünsche übermittelten und wobei auch zahlreiche Ehrungen durch den 1. Vorsitzenden Berthold Helmke vorgenommen wurden.

 

Nach zweijähriger Zugehörigkeit zur BK musste wieder Abschied genommen werden, nachdem im 1. Jahr der Zugehörigkeit noch ein rettender Tabellenplatz erreicht werden konnte. In der Saison 1986/87 verabschiedete sich die 1. Mannschaft mit einem letzten Platz.

 

Der anvisierte sofortige Wiederaufstieg in der Serie 87/88 konnte nicht erreicht werden. In der Saison 1988/89 war man diesem Ziel mit einer 2. Tabellenplatz sehr nahe. Im Jubiläumsjahr waren die Mitglieder des Vereins am Ende der Meisterschaftsrunde froh, dass ein Abstieg in die B-Klasse in letzter Minute verhindert werden konnte

 

Mit großen Erfolgen konnte in den 80er Jahren die Reservemannschaft aufwarten: Insgesamt 5 Meisterschaften konnte errungen werden: 1981/82, 1983/84, 1987/88, 1988/89 und 1989/90. Kameradschaft, Trainingseifer und das Engagement des Obmannes Berthold Vogt waren in erster Linie die Faktoren für das erfolgreiche Wirken dieser Mannschaft, die eine Serie von 56 Spielen ohne Niederlage aufzuweisen hat.

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2. Mannschaft: Reserverunde Meister 1987/88

stehend v.l.n.r: B. Helmke (1. Vorsitzender), H.Block (Seniorenobm.), H. Ludwig (Obmann 1.M.), T.Klüber, G. Wiegand, N. Mörmel, C. Pieczkowski, W. Helmke, G. Bott, H.Kiel, B. Vogt (Obmann 2.M.), L.Klimek (Trainer), S. Modenbach (1. Schriftführer); hockend: W. Kiel, J. Kehrel, N. Kochanski, J. Vogt, J. Ritz, H. Quanz, O. Manns, S. Dietrich, B. Neidert, L. Hanzog

 

 

In den letzten Jahrzehnten kam es immer wieder vor, dass einzelne Spieler den SV Steinbach aus beruflichen, persönlichen oder sportlichen Gründen verließen, jedoch nahm diese Tendenz in den letzten Jahren zu. So sagte der 1. Vorsitzende Berthold Helmke 1988 in seinem Jahresrückblick: "Die Obleute und der Trainer zerreißen sich, für die Mannschaft gibt es eine Förderung wie seit 10 Jahren nicht mehr. Deshalb ist es traurig, dass offensichtlich von Seiten der Spieler dem Verein kein Vertrauen mehr geschenkt wird."

 

 

 

Ein besonderer und bisher einmaliger Leckerbissen wurde dem Steinbacher Publikum mit der Verpflichtung des Bundesligisten Bayer Leverkusen 1986 serviert. Vor nahzu 800 Zuschauern trat bei ungünstiger Witterung eine verstärkte Steinbacher elf gegen den Bundesligisten an, der mit 14 : 0 die Oberhand behielt.

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Einmalig auf Kreisebene dürfte die von Werner Kiel geleitet Jugendarbeit des Vereins sein. In den 10 Meisterschaftsrunden der 80er Jahre konnten in nahezu allen Jugendklassen sowohl auf dem Feld als auch in der Halle Mannschaften gemeldet werden: Von der F-über die E-,D-,C-, B- zur A- Jugend. Die zahlreichen Erfolge, die an anderer Setelle dieser Festzeitschaift aufgeführt werden, beweisen, wie intensiv, verantwortungsbewusst und zielstrebig im Jungedbereich gearbeitet wird. Zudem muss erwähnt werden, dass bis zum Jahre 1990 aufgrund der geburtenschwachen Jahrgänge noch keine Spielgemeinschaften,wie sie in allen übrigen Vereinen des Alkreises Hünfeld üblich sind, gebildet werden mussten. Diese Leistung wurde 1990 durch die Auszeichnung der "Sepp-Herberger-Medaille" gewürdigt. Für die vorbildliche Jugendarbeit sind in den 80er Jahren veranwortlich gewesen: Werner Kiel (mit B-Schein), Helmut Ludwig, Herbert und Michael Kiel sowie Norbert Lohfink und Lothar Hanzog.

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Eine Schülermannschaft dem dem Jahre 1990

v.l.n.r.: Florian Heimrich, Martin Seng, Sebastian Herbst, Monika Hohmann, Benjamin Hergert, Gregor Helmke, Andreas Helmke, Klaus Mörmel, Teamchef Werner Kiel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die AH-Fußballer trugen unter ihren Betreuern Hans-Rainer Ritz, Edmund Flügel, Manfred Wluka und Horst Wiegand im Durchschnitt 15 Freundschaftsspiel pro Saison aus, nahmen an verschiedenen Turnieren teil, pflegten durch verschiedene Feiern die Kameradschaft und waren immer zur Stelle, wenn der Verein bei seinen kulturellen Veranstaltungen Hilfe benötigte.

 

Die Volleyballabteilung,die 1989 ihr 10jähriges Bestehen feiern konnte, war mit ihrer Damenmannschaft fast durchweg in der Bezirksklasse vertreten. Abstiege in die Kreisklasse wurden mit sofortigem Wiederaufstieg wettgemacht. In der Saison 84/84 nahmen auch eine A- und B- Jugendmannschaft mit guten Erfolgen an den Verbandsspielen teil.

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Die Tischtennisabteilung verlor den nach ihrer Gründung gezeigten Elan und musste zu Beginn der 80er Jahre den Spielbetrieb aus Personalmangel einstellen. Erst 1986 begann man wieder mit dem Training, ereichte 1987 die Meisterschaft der Kreisklasse B und nimmt im Jubiläumsjahr mit 2 Senioren- und 2 Schülermannschaften auf Kreisebene am Spielbetrieb teil.

 

Bedingt durch das Ansteigen der am Spielbetrieb beteiligten Fußballmannschaften dachte man 1981 in Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen über die Renovierung des zu klein gewordenen Sportlerhauses nach. In den schriftlichen Unterlagen des Verins aus dem Jahre 1981 heißt es dazu: "Der bisherige Vorsitzende D. Weidenbörner informierte die Mitglieder über den derzeitigen Planunsstand für den Umbau des Sportlerhauses und erläuterte zugleich dessen Notwendigkeit. Durch die fast tägliche Benutzung der Dusch- und Umkleideräume von den zur zeit sieben aktiven Mannschaften des Sportvereins habe sich gezeigt, dass die bestehende Heizungsanlage nicht mehr den Erfordernissen entspricht. Anfänglich habe man nur an den Einbau einer verbesserten Heizung gedacht. Man sei aber innerhalb des Vorstandes zu der überzeugung gekommen dass durch die umfangreichen Umbauarbeiten aufgrund der erforderlichen Maßnahmen eine völlige Renovierung des Sportlerhauses angebracht sei, zumal auch die Wämreisolierung an Wänden und Decken mit eingeplant sei."

 

Ein von Josef Lohfink im Auftrag des Sportvereins erarbeitete Plan zur Neugestaltung des Sportlerhauses wurde der Gemeindevertretung Burghaun vorgelegt. Er wurde jedoch von diesem Gremium abgelehnt mit der Begründung, die geplanten Umkleidekabinen böten für die sie benutzenden Mannschaften nicht den nötigen Platz. Auf einer sich anschließenden Tagung von Ortsbeirat Steinbach, Vertretern der Gemeinde und des Sportvereins wurde das Problem durchdiskutiert.  Man kam zu dem Ergebnis, einen Erweiterungsbau an das jetzt bestehende Sportlerhaus anzugliedern.

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Ansicht Süd-West

 

 

Ziel des Umbaus war nicht nur die technische Verbesserung der Anlagen im Vereinsheim, sondern auchd ie Schaffung eines größeren Mannschaftsraumes. Dort sollten dann zukünftig auch Besprechungen vor den Spieltagen, Kameradschaftsabende u.ä. abgeholten werden. Auch hatte man eine Kostensenkung,w ie z.B. bei der Bewirtung der Spieler zu Meisterschaftsfeiern im Auge. Die eingesparten Mittel sollten dann den Schüler- und Jugendmannschaften zugute kommen.

 

Am 11.08.1981 wurden die Umbau- bzw. Anbauarbeiten, für die 90.000,00 DM veranschlagt waren, von den Mitgliedern beschlossen. Die vom Verein zu erbringenden Leistungen von 40.000,00 DM sollten durch Spenden und Ableisten von Arbeitsstunden erbracht werden. Der gewählte Bauausschuss setzte sich folgendermaßen zusammen: Josef Lohfink (Bauleiter), Hubert Block, Engelbert Heimbrodt, Edmund Flügel und Siegfried Block.

 

Im September wurde mit den Bauarbeiten begonnen, die Einweihung fand im Rahmen des Sportfestes im Sommer 1983 statt. An Geldmitteln wurden von der Gemeinde 36.000,00 DM, vom Landkreis 11.220,00 DM und urch Spenden 2.340,00 DM aufgebracht. Aus den Rücklagen musste der Verein für den Endausbau 31.360,00 DM an Geldmitteln entnehmen. Über 2.500 Arbeitsstunden wurden von 86 Mitgliedern erbracht. 30 Vereinsmitglieder leisteten 30 Stunden und mehr. Über 100 Stunden und mehr erbrachten Josef Lohfink, Hubert Block, Engelbert Heimbrodt, Arnold Lohfink und Berthold Vogt.

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Im Jahre 1984 wurde die Renovierung des Sportplatzes notwendig. Schon oft in den Jahren zuvor mussten bei schlechter Witterung entweder die Spiele ausfallen, oder sie wurden, zum Leidwesen des Kassierers, auf dem Ausweichplatz in Großenmoor ausgetragen. So beschloss die Gemeindevertretung Burghaun, diesen Zustand durch eine Oberlfächendrainage zu beseitigen. Die Maßnahme kostete 84.000,00 DM.

 

Durch eine im Jahre 1987 installierte Sprecheranlage werden die Zuschauer vor, während und nach einem Spiel bzw. bei Veranstaltungen informiert oder musikalisch unterhalten. Im gleichen Jahr beginnt der Verein damit, eine Bandenwerbung aufzubauen.

 

Dass sich die Sportanlage seit nunmehr 20 Jahren immer in einem hervorragenden Zustand befindet, verdankt sie der ausopferungsvollen Pflege durch die beiden bisherigen Platzwarte Erwin Naumann und Engelbert Heimbrodt. Mit ein wenig Neid stellen immer wieder auswärtige Gäste die Gepflegtheit unseres Sportfeldes fest. Aus diesem Grunde soll den beiden bisherigen Platzwarten an dieser Stelle besonderer Dank ausgedrückt werden.

 

Wurden schon an verschiedenen Stellen dieser Chronik immer wieder Männer und Frauen erwähnt, die über Jahre, aktiv in ihrer Freizeit, in der Jugend- oder Gymnastikabteilung oder anderen Positionen mitwirkten, so muss diese Kontinuität auch auf die Vorstandschaft übertragen werden.

 

Der 1. Vorsitzende Berthold Helmke führt den SV Steinbach seit nunmehr 10 Jahren ununterbrochen, der 1. Kassierer Klaus Wiegand stellte sich über 6 Jahre zur Verfügung, und auch die beiden 1. Schriftführer Dr. Helmut Zentgraf (7 Jahre) und Siegfried Modenbach (3 Jahre), regulierten zur vollen Zufriedenheit den zeitaufwendigen Schriftverkehr.

 

Zu den Veranstaltungen, die durch ihre finanziellen Überschüsse in den 80er Jahre dazu beitrugen, dass der Verein seinen Verpflichtungen nachkommen kann, müssen gezahlt werden:

 

1.        der traditionelle 1.000 DM Preisskat mit zeitweise über 2000 Teilnehmer, die oft auch von weiher kamen und bei schlechter Witterung eine Anreise nach Steinbach nicht scheuten;

 

2.        die Veranstaltungen zur Fastnacht und Kirmes.

Besonders die Kirmes hat in den letzten Jahren an Attraktion gewonnen, nachdem sich bis zu 18 Kirmespaare fanden, die unter Leitung von Ursula Heimrich den in unserer Gegend traditionellen "Tanz um den Kirmesbaum" gestalten.

 

3.        die DISCOs, die in eigener Regie durchgeführt wurden;

 

4.        das alljährliche Sportfest, welches in den letzten vier

Jahren durch "das Spiel ohne Grenzen" mit der Teilnahme der örtlichen Vereine an Beliebtheit gewonnen hat.

 

Die Chronisten wünschen abschließend dem Verein im Jubiläumsjahr ein gutes Gelingen aller Veranstaltungen und eine positive Weiterentwicklung in den 90er Jahren.

 

 

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