Chronik des SV-Steinbach zum 75-jährigen Jubiläum 1995

(Chronik 1990 fortgeschrieben von Jürgen Trapp und verlesen auf dem Kommers des SVS am 30.7.1995)

 

 

........In den 80er Jahren führte Berthold Helmke mit viel Engagement und Sachkenntnis den Verein.

Im Jahre 1981 wurde das Sportlerheim mit über 2.500 Arbeitsstunden Eigenleistung an- und umgebaut.

In einmaliger Erinnerung dürfte das in 1989 von dem Steinbacher Vereinen abgehaltene Begrüßungsfest mit den Sportfreunden aus Borsch bleiben. Die Freude über das hautnahe Wiedersehen und die Vereinigung Deutschlands war groß und wurde reichlich begossen.

 

Die 90er Jahre bis 1995:

Nach fünf jahren wieder in der Bezirksoberliga

 

In der Saison 92/93 gelang dem SV Steinbach, wie bereits 22 Jahre zuvor, erneut eine Dreier-Meisterschaft. Die I. und II. Mannschaft, trainiert von Lothar Rehberg und die A-Jugend errangen den Meistertitel. Die I. Mannschaft konnte den Kreispokal für sich entscheiden und scheiterte im Bezirkspokalendspiel gegen Borussia Fulda. Auch in der Saison 93/94 gewann man den Kreispokal.

Wiederum Borussia Fulda verhinderte den Gewinn des Bezirkspokals. In den letzten drei Spieljahren bewiesen die Steinbacher Seniorenfußballer, dass sie zu Recht in die Bezirksoberliga gehören.

 

Dass die Jugendarbeit im Verein stimmt und Früchte trägt, zeigt die Gründung einer Juniorenmannschaft in 1994. 17 Spieler zwischen 17 und 23 Jahren spielten im Sommer 1994 um den Bezirkspokal. Im Endspiel schlug man Ufhausen mit 2:1 und errang den Titel. Im Hessenpokal unterlag eine ersatzgewächte Steinbacher Elf der Mannschaft aus Kassel Wilhelmshöhe mit 2:7. In der Saison 94/95 spielte man mit sieben Mannschaften um den Titel in der Junioren-Bezirksliga. Steinbach holte sich den Meistertitel und den Bezirkspokal. Auf Hessenebene erreichte man in Grünberg Platz 2 und wurde somit Vize-Hessenmeister.

Die von Werner Kiel & Co geleistete Jugendarbeit bescherte der A-, B-, C-, D-, E- und F-Jugend in den letzten fünf Jahren insgesamt 11 Meister- und 13 Vizemeistertitel auf Feld und in der Halle.

 

Die Gymnastikabteilung wurde in 1994 um die Gruppe "Eltern und Kind" erweitert.

Seit 2 Jahren absolvieren jährlich 80-90 Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder das Sportabzeichen. Stark ist auch die Beteiligung am Familiensportabzeichen.

 

Stella Rieger, Renate Krimmel und den anderen Übungsleitern ist es zu verdanken, dass die Gymnastikabteilung zu einer festen Größe geworden ist, die dafür sorgte, dass die Steinbacher Dorfbewohner fit bleiben.

Die Damen-Volleyballerinnen  sind eine Fahrstuhlmannschaft. Auf Aufstieg folgte Abstieg und umgekehrt.

 

In der Tischtennisabteilung, geleitet von Bernd Weidenbörner, konnten in den Jahre 90-95 2 Senioren, eine Jugend- sowie eine Schülermannschaft gemeldet werden. In der Saison 94/95 kam ein Mädchen-Team als zweite Schülermannschaft hinzu.

Nach dem Aufstieg der F. Mannschaft in die Bezirksklasse Fulda Ost in 91/92 musste man wieder absteigen. In der Saison 93/94 gelang der Wiederaufstieg in die BK sowie der Gewinn des Kreispokales.

Erfolgreich für die Steinbacher waren auch die in 93 und 94 abgehaltenen Minimeisterschaften im Tischtennis. Spielberechtigt sind Kinder bis 12 Jahre jedoch ohne Spielerpass. In 1993 wurde Gregor Helmke Orts-, Kreis- und Bezirksminimeister. Auf Hessenebene errang er Platz 9 von 30 Teilnehmern. In 94 wurden Victoria Bott und Ramona Jung jeweils in ihrer Altersgruppe Orts-, Kreis- und Bezirksminimeisterinnen.

 

Im Jahre 94 wurde eine weitere Abteilung des SVS gegründet. Die "Lustigen Läufer" fanden sich zum Lauftreff des SV Steinbach zusammen. 15-20 Frauen und Männer treffen sich wöchentlich bis zu dreimal und nehmen regelmäßig an den im Kreis abgehaltenen Laufveranstaltungen teil.

 

Die Alten Herren Fußballer trugen pro Saison im Schnitt 15 Spiele aus, nahmen an verschiedenen Turnieren teil und sind immer zur Stelle, wenn der Verein Hilfe benötigt.

 

In 1992 wechselte der Vorsitz im Verein. Nach 12 erfolgreichen Jahren übergab Berthold Helmke das Amt seinem Nachfolger Klaus Wiegand, der bis heute die Geschäfte des Vereins führt.

 

Heute wurden fast nur die Namen der 1. Vorsitzenden erwähnt. Zu einer erfolgreichen Vereinsführung gehören natürlich auch alle anderen Vorstandsmitglieder, Abteilungsleiter und Obmänner, die durch ihr Engagement im Team den Verein führen.

Natürlich stehen die sportlichen Aktivitäten der Akteure im Vordergrund, jedoch ohne die Vereinsführung geht es nicht. Der Spruch "der Fisch stinkt vom Kopf her" stimmt nicht nur im Geschäftsleben. Dass es in der Vereinsführung des SV Steinbach stimmt, zeigen die hier dargelegten Erfolge. In diesem Jahr zählt der SVS 502 Mitglieder.

 

Im Bermuda-Dreieck in der Karibik verschwinden Schiffe und Flugzeuge. Im Bermuda-Dreieck in Steinbach verschwinden Fußballschuhe –und zwar im knöcheltiefen Schlamm. Als großer Ort verfügte man nicht über einen zweiten Sportplatz. Die Trainingsbedingungen im Herbst und Winter waren miserabel. Nach langem Ringen wurde Anfang der 90er Jahre der Trainingsplatz genehmigt. Nachdem in der Bauphase einiger Müll zu entsorgen war und viele Arbeitsstunden Eigenleistung absolviert wurden, konnten wir heute den neuen Platz einweihen.

Es ist eine schöne Sportanlage. Der schönste Platz im Altkreis Hünfeld dürfte jedoch der "Ortmann's Struuch" sein. Das dies so ist, verdanken wir hauptsächlich unseren Platzwarten Engelbert Heimbrodt, Horst Henning sowie früher Erwin Naumann, denen an dieser Stelle ein besonderer Dank ausgedrückt werden soll.

 

Dass der SV Steinbach auch in kultureller Hinsicht aktiv ist, beweisen der traditionelle Preisskat, die Tanzveranstaltungen zur Fastnacht und Kirmes sowie das alljährliche Sportfest. Mal heizte das "Spiel ohne Grenzen" dem Publikum ein. Andere Male war das Publikum im Spielbankfieber. So wurde der Sportplatz zum Roulettisch. Statt der Kugel ermittelte ein frischer Kuhfladen den glücklichen Gewinner. In anderen Jahren preschte ein vom Publikum aufgepeitschter Hammel über den Platz.

Dass alle Feste reibungslos und auch zur finanziellen Zufriedenheit abgelaufen sind, ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass alle Mitglieder aus allen Abteilungen tatkräftig zupackten.

Zum Schluss wünscht der Chronist, dem Verein für die kommenden Jahre alles Gute und sportlichen Erfolg.