Fußball: Wirbel um SVA Bad Hersfeld - Reservespieler hätten sich festgespielt 

Website HZ v.18.4.06

  Asbach. Wirbel um den SVA Bad Hersfeld: Der Fußballverein sorgt nach zwei Spielabsagen mit der Ersten in der Landesliga Nord und mit der Reserve in der Bezirksoberliga am Ostermontag für reichlich Gesprächsstoff unter den heimischen Fans. Herbe Kritik muss sich der Verein gefallen lassen. Das Gästebuch der Homepage war gestern voll mit bissigen Kommentaren. Kai Vater tritt energisch Gerüchten entgegen, der Verein könne seine Spieler nicht mehr bezahlen. „Das stimmt natürlich überhaupt nicht, da ist kein Wort wahr dran. Fakt ist, dass wir so viele grippekranke und verletzte Spieler hatten, dass wir tatsächlich keine zwei Mannschaften stellen konnten”, so der SVA-Vorsitzende gestern.

Im Schreiben an Willi Röhn war von 16 Kranken im Seniorenbereich die Rede. „So etwas ist auch ein Novum für mich”, meinte der Landesliga-Klassenleiter gestern. Zwar hätte der SVA tatsächlich eine Notelf für das Landesligaspiel in Lohfelden aufbieten können - die zweite Mannschaft am Montag in Horas wäre sowieso ausgefallen - aber eine Woche später wären erneut Probleme aufgetaucht. „Die Zweitmannschaftsspieler hätten sich in der Ersten festgespielt. Wir hätten keine Leute für die Reserve in der Bezirksoberliga zusammen bekommen, weil die nur in der Ersten hätten spielen dürfen. A-Jugendliche standen uns nicht zur Verfügung, weil die selbst gespielt haben. Und die Jugend geht vor. Wir haben dann überlegt und uns für diese Variante entschlossen, weil sie nach unserer Meinung die von allen schlechten Lösungen noch die bessere war”, so der Vorsitzende, der die Entscheidung in Absprache mit Schatzmeister Karl-Heinz Neuber traf, weil die Abteilungsleitung mit Volker Seitz und Manfred Schmidt in Urlaub war.

Tatsache ist aber auch, dass Asbach für die kommende Saison für drei Mannschaften im Leistungsbereich zusätzliche Spieler braucht. Vater: „Wir müssen unseren Personalbestand gründlich überprüfen.” Dem Vorschlag Asbachs, das Spiel in der Woche nachzuholen, konnte Lohfelden nicht entsprechen. „Wir haben einfach zu viele Schichtarbeiter”, sagt Robert Scheiter, Lohfeldens Trainer. Asbach konnte sich im Prinzip noch glücklich schätzen, dass die Partie in Willingen am Samstag wegen Unbespielbarkeit des Platzes ausfallen musste. So konnte zumindest die Zweite spielen - und sich eine 0:6 Packung abholen. Nachholtermin in Willingen ist Mittwoch, der 17. Mai. (WZ)