Presse SVS – SC Willingen am 28.09.2014

 

Torgranate vom 25.09.2014

Verbandsliga: SVS-Top-Torjäger nimmt sich selbst nicht so wichtig

Borussia mit viel Selbstvertrauen nach Eschwege

Florian Münkel (links; gegen Hünfelds Lukas Budenz) peilt den vierten Sieg in Serie an.

Im dritten Heimspiel in Folge soll für den SV Steinbach der vierte Sieg in Folge rausspringen. Zu Gast im Mühlengrund ist am Sonntag der SC Willingen. Verbandsliga-Spitzenreiter ist beim SV Eschwege gefordert, der mächtig aufgerüstet hat, den Erwartungen aber schon jetzt weit hinterherhinkt.

SV Steinbach - SC Willingen (Sonntag, 15 Uhr)

Neun Spiele, neun Tore: Bei SVS-Mittelstürmer Florian Münkel läuft es rund. Wer ihn am Spielfeld beobachtet, der spürt förmlich das Selbstvertrauen, das er ausstrahlt. Aber damit ist es nicht getan: Stets erster Verteidiger, dazu spielintelligent und robust im Zweikampf. Er vereint eben alle Atribute eines modernen Neuners. Und fest am Boden ist er ohnehin verankert: "Mir ist es wichtig, dass die Mannschaft erfolgreich und gut spielt. Wenn ich dann ab und zu ein Tor mache, dann ist das natürlich auch gut", sagt der 23-Jährige, der gegen Willingen eine ähnlich konzentrierte Leistung wie zuletzt einfordert und damit eine Menge bezwecken will: "Wir wollen an Borussia Fulda dranbleiben. Aber wir wissen auch, dass wir zwei Spiele mehr als der Rest haben, deswegen ist es wichtig den Vorsprung zu halten." Helfen können dabei alle Spieler. Ob wieder im Mühlengrund gespielt werden kann oder erneut auf den B-Platz ausgewichen werden muss, entscheidet sich kurzfristig.

 

 

Osthessensport vom 25.09.2014

Verbandsliga – Trifft Hünfeld diesmal das Tor? – Müller verteilt Sonderlob

Mengsberg/Burghaun/Asbach (fs) – „Der Knoten muss platzen“, fordert Hünfelds Trainer Dominik Weber vor dem Aufwärtsauftritt seines Hünfelder SV am Samstag (15.30 Uhr) beim Aufsteiger in Mengsberg. Der SVA Bad Hersfeld ist unter Flutlichtatmosphäre bereits am Freitagabend im Einsatz. Steinbachs Coach Kalle Müller verteilt vor dem Heimspiel gegen Willingen am Sonntag ein Sonderlob.

Foto: Christine Görlich

 

Steinbach – Willingen (Sonntag; 15 Uhr)

„Oben ist die Luft immer schöner als unten“, lacht Steinbachs Trainer Kalle Müller. Die Stimmung beim SVS könnte nach dem famosen Saisonstart mit 20 Zählern aus neun Partien kaum besser sein. „Aber wichtig ist, dass man konzentriert arbeitet. Wir trainieren ganz normal weiter. Unser Saisonziel war, so schnell wie möglich 45 Punkte zu holen und nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Die haben wir noch nicht“, fordert der 52-Jährige weiterhin höchste Konzentration. Nun kommt mit Willingen der Drittletzte an den Mühlengrund, aber Müller warnt: „Da darf man sich nicht vom Tabellenstand blenden lassen. Die waren im Vorjahr Fünfter und haben drei Spiele weniger als wir. Wenn sie die gewinnen, haben sie einen guten Mittelfeldplatz. Der Gegner hat schon Qualität.“ Zumal Mittelfeldmotor Petr Paliatka mit einer Oberschenkelverhärtung auszufallen droht, ein Einsatz entscheidet sich erst kurzfristig. Definitiv passen muss der grippekranke David Fladung. Dafür verteilt Müller ein Sonderlob an den 21-jährigen Allrounder Fabian Wiegand: „Er ist unscheinbar, aber mir fällt nicht ein, dass er überhaupt mal ein schlechtes Spiel gemacht hat. Er hat in dieser Saison schon auf der Sechs, zentral in der Kette, rechts und links gespielt, aber auch schon auf der Acht. Er nimmt das alles hin und gibt auf jeder Position 100 Prozent. So Spieler wünscht man sich als Trainer.“

 

HNA online vom 25.9.2014

Fußball-Verbandsliga: SC Willingen muss am Sonntag in Steinbach antreten

Ohne Erfolgserlebnis zum SV

Willingen. Regenerationswoche: Das angesetzte Verbandsliga-Heimspiel des SC Willingen vergangenes Wochenende gegen Kassel wurde wegen Starkregen kurzfristig abgesagt. Somit hatte die Mannschaft um das Trainergespann Ulrich Schwalenstöcker und Bernd Keindl eine Woche länger Zeit, um ihre verletzten und angeschlagenen Spieler etwas mehr Regenerationszeit zu bieten. Am Sonntag stehen sie wieder vor einer schwierigen Auswärtshürde: Ab 15 Uhr gastieren die Upländer beim SV Steinbach, die den zweiten Tabellenplatz belegen und auf heimischem Geläuf noch ungeschlagen sind.

Ist gesperrt: der Willinger Malte Oldemeier. Foto: zmp

Ist gesperrt: der Willinger Malte Oldemeier. Foto:zmp

 

„Leider ist das Heimspiel ausgefallen“, trauert SCW-Trainer Ulrich Schwalenstöcker der Partie gegen die Reservemannschaft des KSV Hessen Kassel nach. „Dadurch reisen wir ohne das ersehnte Erfolgserlebnis zum nächsten starken Gegner nach Steinbach.“ Der SV ist diese Saison besonders stark unterwegs: Von neun Spielen wurden sechs gewonnen und nur eins verloren. Ähnlich wie beim letzten Willinger Gegner, dem SSV Sand, dürfen die Gäste die Offensive des SVS nicht ins Spiel kommen lassen.

Daraus wird sich die taktische Ausrichtung ergeben. „Mit einem kompakten 4-4-2 werden wir versuchen, bereits die gegnerische Defensive aggressiv unter Druck zu setzen“, nimmt sich Schwalenstöcker vor. Personell stehen dem Trainergespann der komplette Kader bis auf den rotgesperrten Malte Oldemeier zur Verfügung. Daniel Butterweck, Daniel Wilke, Christoph Keindl und Sebastian Kesper konnten im Spiel der Zweiten gegen Lelbach/Rhena (3:3) am vergangenen Wochenende zumindest noch Spielpraxis sammeln. „Es erwartet uns eine schwierige Aufgabe, bei der wir allerdings frisch drauf los spielen können und müssen“, erhofft sich Schwalenstöcker.

Steinbachs Trainer Kalle Müller hat Respekt vor dem SCW: „Da darf man sich nicht vom Tabellenstand blenden lassen. Die waren im Vorjahr Fünfter und haben drei Spiele weniger als wir. Der Gegner hat schon Qualität.“ (zbj)

 

Waldeckische Landeszeitung online vom 25.9.2014

Überraschungs-Zweiter nächste hohe Hürde für SCW

Gelingt SCW in Steinbach der „Saisonstart“?

Ein hartes Stück Arbeit wartet auf Mario Emde (links) und Andre Gutmann in Steinbach. Angreifer Petr Kvaca (Mitte) hat einen guten Lauf und erzielte schon sieben Tore. In der vergangenen Saison gewann Willingen zuhause 3:0, auswärts gab es aber ein 0:2.Die Saison in der Verbandsliga Nord ist schon acht Wochen alt. Aber irgendwie scheint der SC Willingen noch nicht angekommen. Erst drei Punkte auf dem Konto und zuletzt ein Spielausfall. Ob der „Start“ ausgerechnet beim auf Höhenflug befindlichen SV Steinbach glückt?

 

Ein hartes Stück Arbeit wartet auf Mario Emde (links) und Andre Gutmann in Steinbach. Angreifer Petr Kvaca (Mitte) hat einen guten Lauf und erzielte schon sieben Tore. In der vergangenen Saison gewann Willingen zuhause 3:0, auswärts gab es aber ein 0:2.

 

Wlz-Sportbuzzet vom 26.9.2014 © wlz-fz Manfred Niemeier

Spielvorbericht

SC Willingen: "Saison läuft ohne uns"

Die Saison in der Verbandsliga Nord ist schon acht Wochen alt. Aber irgendwie scheint der SC Willingen noch nicht angekommen. Erst drei Punkte auf dem Konto und zuletzt ein Spielausfall. Ob der „Start“ ausgerechnet beim SV Steinbach glückt?

 

Es sind keine guten Voraussetzungen, um den Rhythmus zu finden. „Die Saison läuft“, erklärt Trainer Ulrich Schwalenstöcker, „aber sie läuft ohne uns.“ Anfangs war es die fehlende Form, die sich in deutlichen Niederlagen ausdrückte. Als dann mit dem 4:1 gegen BC Sport der erste Schritt getan schien, da kam ein spielfreies Wochenende und anschließend das 0:3 gegen Eschwege.

Die positive Entwicklung war dennoch zu sehen, zahlte sich aber beim 1:3 in Sand nicht aus. „Das erhoffte und ersehnte Erfolgserlebnis“, so Schwalenstöcker, sollte der Heimauftritt gegen Hessen Kassel II bringen; der fiel aber dem Dauerregen zum Opfer.

„Wir hatten bislang nur schwere Gegner“, sieht der Coach die Truppe zudem auf einer „Bergtour“. Und am Sonntag, um im Bild zu bleiben, „müssen wir in Steinbach einen richtigen Gipfel erklimmen“. Die Gastgeber sind von ihrem Fehlstart in der vergangenen Spielzeit, allein zum Auftakt gab es drei Niederlagen, weit entfernt. Mit 20 Punkten aus bereits neun Spielen – Willingen hat erst sechsmal gekickt – ist die Truppe von Karl-Josef Müller Rangzweiter. „Wir möchten so schnell wie möglich die 40 Punkte knacken“, hatte der SV-Coach einzig und allein den Klassenerhalt im Blick; die halbe Miete ist schon jetzt eingefahren. Zuletzt gab es zwei 3:0-Heimsiege, erst im Derby vor 700 Zuschauern gegen Hünfeld, dann gegen Mengsberg.

Ein Grund ist, dass die Steinbacher, im Gegensatz zum Vorjahr, bislang von Verletzungen verschont worden sind. „Und mit dem Erfolg kommt die Lust“, bringt Abteilungsleiter Berthold Helmke den Lauf der Truppe auf den Punkt. Die wichtigsten Neuzugänge, Julian Rhode und Andre van Leeuven (beide Hünfeld), haben zudem sehr gut eingeschlagen, den Weggang von Mittelfeldstratege Marcel Ludwig nach Bad Hersfeld mehr als kompensiert.

Ein anderer Aspekt ist die Treffsicherheit des Angriffsduos. „Der ist wirklich gut in Schuss“, sagt Helmke zu den schon neun Treffern des 23-jährigen Florian Münkel. Das Gleiche gilt auch für den zwei Jahre älteren, frischgebackenen Familienvater Petr Kvaca, der es schon auf sieben „Buden“ gebracht hat. Insgesamt sei es aber die gesamte Mannschaft, die auch ein Stück weit reifer geworden sei. „Sie spielt schnell, technisch stark und ist offensiv ausgerichtet“, schwärmt der Fußballboss vom derzeit „attraktiven Fußball“ des SVS. Der soll auch gegen Willingen zum Erfolg führen. Gleichwohl warnt Helmke, „Willingen hat keine schlechte Mannschaft und gegen die waren wir schon oft gebrannte Kinder“.

Das schlechte Gefühl wollen Schwalenstöcker und Bernd Keindl dem Steinbacher auch nicht nehmen. Mit einer ähnlich konzentrierten Leistung wie beim 1:3 in Sand, als 60 Minuten nichts Gefährliches zugelassen wurde, soll Zählbares errungen werden. „Wir dürfen deren Offensive nicht ins Spiel kommen lassen“, so Schwalenstöcker, „gleichzeitig müssen wir Druck auf deren Abwehr machen und sie zu Fehlern zwingen.“
Das hat mit Daniel Butterweck recht gut geklappt, „Latte“ ist trotz Trainingsrückstand ­wieder eine Option für die Startelf. Am Sonntag hat er in der Reserve ebenso Spielpraxis gesammelt wie Christoph Keindl. Der Kapitän dürfte nach überstandenem Bänderriss aber zunächst auf der Bank sitzen. Einzig fehlen wird Malte Oldemeier, der im A-Liga-Spiel „Rot“ gesehen hat.

Der Respekt vor dem Rangzweiten ist natürlich da, aber gleichzeitig auch die Vorfreude auf das Spiel. Schwalenstöcker: „Und vielleicht können wir in Steinbach ja unsere Saison starten.“

 

Osthessensport vom 28.09.2014

Verbandsliga – Heimpleite für SVS – „Schlechteste Leistung des Jahres“

Burghaun (fs) – Nach einer ganz schwachen Leistung hat der SV Steinbach erstmals in dieser Saison den heimischen Platz am Mühlengrund als Verlierer verlassen: Der SC Willingen gewann sein Auswärtsspiel beim Tabellenzweiten der Fußball-Verbandsliga mit 2:1 (0:0) und entführte damit erstmals in dieser Saison drei Punkte aus der Fremde. Steinbach wiederum verpasste den Sprung an die Tabellenspitze.

Petr Paliatka (links) und Petr Kvaca (rechts) konnten dem Spiel gegen Willingen nicht ihren Stempel aufdrücken. Foto: Christine Görlich

„Das war enttäuschend, der Auswärtssieg von Willingen war verdient“, musste Hugo Kochanski aus dem Steinbacher Führungsteam neidlos anerkennen. Von Anfang an hatte sein Team die rechte Einstellung vermissen lassen, die erste und einzige Torchance für den SVS gab es erst kurz vor Schluss, als Florian Münkel einen an ihm verursachten Foulelfmeter verwandelte. Der war zumindest in den Willinger Augen strittig, sodass sich der ausgewechselte Daniel Butterweck zu einem Kommentar in Richtung Schiedsrichtergespann hinreißen ließ und, auf der Bank sitzend, glatt Rot sah. Zu mehr reichte es für die Gastgeber nicht mehr, auch weil die Gäste aus dem Upland über 90 Minuten bis auf den Elfmeter gar nichts zuließen. „Wir haben defensiv sehr, sehr gut gestanden“, freute sich Willingens Betreuer Andreas Penzenstadler.

Die Gastgeber, bei denen Linksverteidiger Fabian Wiegand grippebedingt kurz vor Anpfiff doch passen musste, kamen mit der Willinger Defensive überhaupt nicht zurecht. Wenig bis nichts fiel dem Tabellenzweiten ein, das Bollwerk zu knacken. „Wenn man vor dem Spiel weiß, dass man mit einem Heimsieg Tabellenführer werden kann, muss man schon mehr erwarten. Die Leidenschaft und die Aggressivität haben komplett gefehlt, die Mannschaft hat zu keiner Zeit zu ihrem Spiel gefunden. Wir hatten ja in 90 Minuten nicht eine Torchance“, ärgerte sich Kochanski, der als Ursache mangelnde Einstellung ausgemacht hat: „Für mich war das ein Kopfproblem. Wir haben das vermutlich zu leicht genommen.“ Auf dem Feld passierte in den ersten 45 Minuten nur sehr wenig, abgesehen von einem Schuss aus 20 Metern von Petr Kvaca (25.). Das änderte sich auch nach der Pause erst, als der eingewechselte Patrick Plonka 22 Meter vor dem Tor von Alex Terentew gefoult wurde: Matthias Bott legte sich den Ball zurecht und zirkelte das Leder über die Mauer hinweg mit Hilfe des Innenpfostens direkt in den Winkel (66.).

Der Platzverweis für Innenverteidiger Tobias Becker machte Steinbach das Leben nicht leichter (68.), nachdem Max Ullbrich einen an Plonka verursachten Strafstoß zum 2:0 sicher verwandelte (82.), schien die Partie endgültig gelaufen. Das 1:2 durch Münkel machte die Partie noch einmal spannend, eine Chance zum Ausgleich hatte der SVS aber nicht mehr. „Die Mannschaft hat gefightet und gekämpft und in der zweiten Halbzeit dann sogar spielerische Elemente gezeigt. Jetzt sind wir richtig drin in der Saison. Hut ab vor der Mannschaft, sie hat das toll gemacht“, lobte Penzenstadler, während Kochanski bedient war: „Für mich war das die schlechteste Leistung des Jahres“.

Steinbach: Motzkus; S. Bott, Terentew, Becker, Trabert – Rübe (55. Krimmel) – van Leeuwen (82. M. Bott), Paliatka, Rohde, Kvaca – Münkel.

Willingen: Wilke; Emde, S. Butterweck, Feistner, P. Ullbrich – Bott – Schumann (90. Albers), M. Ullbrich, T. Schade, Gröticke – D. Butterweck (57. Plonka).

Schiedsrichter: Christian Stübing (Gründau)

Tore: 0:1 Matthias Bott (66.), 0:2 Max Ullbrich (82., Foulelfmeter), 1:2 Florian Münkel (88., Foulelfmeter)

Zuschauer: 150.

Gelb-Rote Karten: Tobias Becker (Steinbach, 68.), Max Ullbrich (Willingen, 84.),

Rote Karte: Daniel Butterweck (Willingen, 90.) auf der Bank wegen Schiedsrichterbeleidigung

 

Torgranate vom 28.09.2014

Verbandsliga: Steinbach verpasst aufgrund 1:2-Pleite die Tabellenführung

Drei Platzverweise

Der SV Steinbach hat bereits zum zweiten Mal in dieser Saison einem Kellerkind moralische Unterstützung gewährt: Nach der Niederlage gegen Sport Kassel unterlag das Team von Trainer Kalle Müller diesmal dem bis dato nur einmal siegreichem SV Willingen mit 1:2 (0:2).

Bei Willingen war die Freude über den nicht unbedingt erwarteten Erfolg freilich groß. "Endlich sind wir in die Saison gestartet. Ich hoffe, dass damit das Fundament für eine Aufholjagd gelegt worden ist", erklärte ein freudestrahlender Willinger Trainer Uli Schwalenstöcker unmittelbar nach Spielende. Allerdings betrachtete er die drei Punkte auch mit einem weinenden Auge, da sich Daniel "Latte" Butterweck eine Rote Karte einhandelte, nachdem er schon über eine halbe Stunde ausgewechselt worden war. Was war geschehen? Willingen führte bis zur 90. Minute bereits mit 2:0, schien einem sicheren Sieg entgegenzusteuern, als Steinbachs Münkel von zwei Willinger Abwehrrecken im Gästestrafraum in die Zange genommen wurde. Der Schiedsrichter erachtete die Aktion als regelwidrig und zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Dies brachte Butterweck in Höhe der Auswechselbank derart in Rage, dass er eine Wasserflasche mit voller Wucht wegkickte. Diese sprang in tausend Scherben und der Referee kannte kein Pardon. "Latte" musste hinter die Barriere, rief dem Unparteiischen aber noch einige unschöne Worte ("Kasper") hinterher. "Ich weiß nicht, was besser wäre. Hier zu verlieren und in den nächsten beiden Heimspielen gegen Dörnberg und Mengsberg mit dem Daniel anzutreten oder die drei Punkte mitzunehmen. Der Daniel war nämlich auf einem sehr guten Weg", wirkte Schwalenstöcker trotz des Sieges äußerst nachdenklich.

Dieser wurde durch zwei Standardsituationen eingeleitet. Zunächst legte Terentew den eingewechselten Plonka kurz vor der Strafraumgrenze. Der technisch versierte Matthias Bott nahm Maß und zirkelte die Kugel genau ins Dreieck. Motzkus im Steinbacher Gehäuse war chancenlos. Und wie bereits in der ersten Halbzeit fiel Steinbach danach abermals nicht viel ein, um den Abwehrriegel der Gäste zu knacken. "Wir standen hinten ganz massiv drinnen. In unserer Situation ist das derzeit das beste Mittel", befand Schwalenstöcker. Und vor Max Ullbrichs Elfmetertreffer zum 2:0 kam es wieder zum Zweikampf zwischen Terentew und Plonka. Terentew zog das Bein nicht rechtzeitig zurück, Plonka fädelte ein und der Unparteiische zeigte erstmals an diesem Nachmittag auf den Elfmeterpunkt. Steinbach befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl, da Tobias Becker kurz nach Botts Freistoßtor wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.

In Unterzahl fiel Steinbach noch weniger als zuvor ein, als abgesehen von einem optischen Übergewicht nichts aus der spielerischen Überlegenheit heraussprang. So erspielten sich die wesentlich stärker eingeschätzten Gastgeber während der gesamten 90 Minuten nur eine Torchance, die dann auch zum Ehrentreffer führte. "Uns ist vorne zu wenig eingefallen. Willingen war aber auch vorne harmlos. Wären die beiden Standards nicht passiert, wäre das Spiel wohl 0:0 ausgegangen", analysierte Steinbachs Trainer Kalle Müller, der sich nach einem kurzen Wortgefecht mit Willingens Obmann Andreas "Penze" Penzenstadler schnell wieder versöhnte und diesem versprach, ihm ein Bier auszugeben, damit "Penze" gestärkt die Heimreise ins Waldecker Land antreten konnte.

Steinbach: Motzkus; Becker, Trabert, Rübe (54. Krimmel), van Leeuwen (81. M. Bott), Münkel, Paliatka, S. Bott, Terentew, Kvaca, Rohde.
Willingen: Wilke; Feistner, T. Schade, Emde, P. Ullbrich, M. Ullbrich, , D. Butterweck (57. Plonka), Bott, S. Butterweck, Gröticke.
Schiedsrichter: Christian Stübing (Gründau). Zuschauer: 180. Tore: 0:1 Matthias Bott (66.), 0:2 Max Ullbrich (80., Foulelfmeter), 1:2 Florian Münkel (90. Foulelfmeter). Gelb-Rote Karten: Steinbachs Becker (68.) und Willingens Max Ullbrich (83.). Rote Karte: Willingens Daniel Butterweck wegen Unsportlichkeit auf der Auswechselbank (89.). rd

 

wlz-fz.sportbuzzer vom 28.09.2014

SC Willingen feiert 2:1-Coup in Steinbach

Der SC Willingen hat ebenso überraschend wie verdient beim Rangzweiten SV Steinbach mit 2:1 (0:0) seinen zweiten Saisonsieg gefeiert.

 Hochgestiegen. Willingens Abwehrrecke Philipp Ullbrich klärt die Situation vor den Steinbacher Angreifern. Sein Teamkollege Tim Schade braucht auch nicht einzugreifen.© Paul Schmitt

Hochgestiegen. Willingens Abwehrrecke Philipp Ullbrich klärt die Situation vor den Steinbacher Angreifern. Sein Teamkollege Tim Schade braucht auch nicht einzugreifen.

Paul Schmitt

Die defensiv ausgerichteten Upländer standen überragend und erlaubten den angriffstarken Platzherren im ersten Durchgang nicht eine nennenswerte Torgelegenheit. Auf der anderen Seite stand Tobias Schumann bei seinem Treffer im Abseits (10.).

Nach der Pause setzte sich die Steinbacher Hilflosigkeit fort. In der 66. Minute bestrafte dies Matthias Bott, als er einen Freistoß von der Strafraumkante mit Hilfe des Innenpfostens oben rechts in den Winkel drehte. Nach der Ampelkarte gegen SV-Akteur Becker kurz danach spielten die Gäste mehr nach vorne ohne freilich gefährlich zu werden. Bis zur 81. MInute, da foulte Terentew den eingewechselten Patrick Plonka und Max Ullbrich verwandelte den Strafstoß zum 0:2.

In der Schlussphase noch einmal große Aufregung. Erst sah Max Ullbrich nach einem Foul wegen einer vermeindlichen Schwalbe die Ampelkarte (84.). In der Schlussminute verwandelte Florian Münkel einen an ihm selbst verursachten, mehr als zweifelhaften Strafstoß zum 1:2. Das regte den ausgewechselten Daniel Butterweck so auf, dass er wegen Schiedsrichterbeleidigung die rote Karte sah.