Presse nach der Saison 2015/16

 

osthessensport vom 1.6.2016

Verbandsliga - Mit Konzept und harter Arbeit - „Wunder von Steinbach“

Burghaun (fs) – Der SV Steinbach hat in dieser Saison Historisches geleistet: Der Sieg im Kreispokal war die Kirsche auf der Sahnetorte, die die souveräne Meisterschaft in der Fußball-Verbandsliga darstellt. Bester Angriff, begeisternder Offensivfußball, gnadenloses Pressing und hervorragendes Umschaltspiel, aber vor eine gesunde Kontinuität haben dafür gesorgt, dass Steinbach mit rund 1300 Einwohnern künftig kleinster Ort der Hessenliga ist.

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Der Meister und neue Hessenligist. Foto: Christine Görlich

„Das war einfach der Oberburner, wie es die T-Shirts schon gesagt haben: Das ist das Wunder von Steinbach. In den vergangenen Jahren hat nie auch nur einer einen Gedanken daran verschwendet, dass so ein kleiner Ort mit einem Großteil an Eigengewächsen in die höchste hessische Liga aufsteigt, das ist einmalig“, kann es Meistertrainer „Kalle“ Müller immer noch nicht ganz fassen. Vergleiche mit der Meisterschaft von Leicester City oder den Erfolgsgeschichten der Würzburger Kickers oder Darmstadt 98 liegen da nicht fern.

Allerdings hat der Steinbacher Erfolg gleich mehrere Faktoren: Über Jahre hat die Sportliche Leitung um Berthold Helmke und Hugo Kochanski ein Team auf die Beine gestellt, dessen Kern schon seit Jahren zusammenspielt. Dass der Kader für den großen Sprung nach Rang vier im Vorjahr in der Breite verstärkt wurde, war naheliegend – wie allerdings ein Heiko Petrasch oder vor allem ein Michael Wiegand, der mit gerade mal 21 Jahren schon einer der besten „Sechser“ der Liga war – eingeschlagen haben, konnte so auch niemand ahnen. „Alle haben nochmal einen Riesenschritt hier gemacht und sich top eingefunden. Man darf aber die Vorarbeit von Werner und Michael Kiel nicht vergessen, die 30 Jahre lang die Jugendarbeit gemacht haben. Spieler wie Sebastian Bott und Fabian Wiegand sind unter ihnen groß geworden. Dass wir acht Steinbacher in der Mannschaft haben, ist für so einen kleinen Ort eh Wahnsinn“, hebt Müller hervor, der die Mannschaft vor viereinhalb Jahren auf einem Abstiegsplatz übernommen hatte. „Wir haben uns Jahr für Jahr weiterentwickelt und peu à peu verstärkt“, betont der 53-Jährige.

Waren im Vorjahr noch Florian Münkel und Petr Kvaca für einen Großteil der Tore verantwortlich, ist der SVS in diesem Jahr ausgeglichener unterwegs – beide sind für das Offensivpressing allerdings entscheidend. Dennoch traf das Duo bisher 38 Mal und das, obwohl Kvaca in der Hinrunde lange verletzt fehlte. Auch Julian Rohde spielte eine richtig gute Saison, traf 13 Mal und bereitete zahlreiche Treffer stark vor. „Wir hatten eine gute Fitness und ein gutes Spielsystem. Wir haben offensiven, begeisternden Fußball gespielt, wie im Spitzenspiel gegen Bad Soden. Darauf können wir stolz sein“, meint Müller, für den das 4:1 im April gegen die damals noch zweitplatzierten Sprudelkicker das Schlüsselspiel der Saison war. „Danach war ich eigentlich sicher, dass wir es schaffen“, meint der Meistertrainer – drei Spieltage vor Schluss hatte es der SVS dann geschafft. Müller hebt allerdings auch das Steinbacher Gemeinschaftsgefühl und Mannschaftsgefüge hervor, das einzigartig sei: „Hier arbeitet jeder, egal ob Führungsteam, Obleute oder sonstwer am Limit. Alle versuchen, mit viel Arbeit das auszugleichen, was andere im Geldbeutel haben.“

Das ist ein Pfund, mit dem der SVS auch in der Hessenliga wuchern will: Der Kader bleibt zusammen, mit Sasa Dimitrijevic (Borussia Fulda), Daniel Hanslik (SVA Bad Hersfeld), Roger Domachowski (Hohe Luft), Markus Schaub (Hohenroda) und Marcel Gimpel (Unterbreizbach) hat sich Steinbach bisher verstärkt. „Damit sind die Planungen, denke ich, abgeschlossen. Mit unseren Möglichkeiten haben wir das optimal gemacht“, sagt Müller, der das Abenteuer Hessenliga genießen will: „Das ist eine Reise ins Ungewisse, aber wenn es nicht so viele Absteiger gibt, haben wir sogar eine kleine Chance, die Klasse zu halten. Da muss aber alles noch einen Tick schneller gehen, es wird körperlich noch robuster gespielt. Vor allem müssen wir uns im Kopf her darauf einstellen, dass wir auch mal drei Spiele in Folge verlieren. Das darf nicht am Selbstbewusstsein kratzen.“ Das Abenteuer in der höchsten hessischen Spielklasse steigt für den kleinsten dort beheimateten Ort am 21. Juni mit dem Trainingsauftakt.

 

 

 

Osthessen News vom 6.6.2016

Das kleinste Dorf der Hessenliga

Nach dem Aufstieg: Was ist das Erfolgsgeheimnis des SV Steinbach?

 

https://img1.osthessen-news.de/show/657/330/36/images/16/06/xl/11532148-dsc-0043.jpgHessenliga im Blick: Hugo Kochanski aus dem Steinbacher Führungsteam Fotos (6): Tobias Herrling

Acht Jahre lang kickte der SV Steinbach zuletzt in der Verbandsliga. In der kommenden Spielzeit wird der Verein aus dem Burghauner Ortsteil erstmals in der Hessenliga spielen. Es ist die logische Konsequenz einer stetigen Entwicklung, die Trainer Karl-Josef Müller vor viereinhalb Jahren einleitete. Aber was ist das Geheimnis des kleinsten Dorfes der Hessenliga?

https://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-dsc-0007.jpgAls Hugo Kochanski vor zehn Jahren sein Engagement als Spielertrainer bei der FSG Kiebitzgrund/Rothkirchen beendete und zum SV Steinbach zurückkehrte, war dieser gerade in die damalige Bezirksliga abgestiegen. Sein Heimatverein war von der Hessenliga so weit entfernt wie Lothar Matthäus von https://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-dsc-0025.jpgeinem Trainerjob in der Bundesliga. „Ich wollte eine Aufgabe übernehmen, bei der ich Einfluss auf Entscheidungen nehmen konnte“, sagt Kochanski, der seitdem im Führungsteam des SVS tätig ist. „Wir haben gesagt, dass wir auf den Nachwuchs setzen wollen. Damals waren wir in der Jugend noch eigenständig.“

Vor zehn Jahren kehrte Kochanski zu seinem Heimatverein zurück und steuerte die Entwicklung abseits des Platzehttps://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-dsc-0029.jpgs

Zehn Jahre später schaffte der Klub den Sprung in Hessens höchster Liga. „Das Wunder von Steinbach“ ist seit wenigen Wochen in aller Munde. Das 1.400-Einwohner-Dorf aus der Nähe Burghauns wird künftig der kleinste Ort der Hessenliga-Landkarte sein. Und das mit einer Mannschaft, die zum Großteil aus einheimischen Akteuren besteht. „Das war unser Konzept, um die Steinbacher die Mannschaft punktuell zu verstärken“, erzählt der 50-Jährige. Die Steinbacher, das sind Spieler wie Sebastian Bott, Marcel Ludwig, Fabian und Michael Wiegand oder Florian Münkel. Zu ihnen gesellten sich externe Kräfte wie etwa Petr Paliatka und Petr Kvaca. Sie sind im Burghauner Ortsteil sesshaft geworden und gehen fast schon als Steinbacher durch.

Wie ist das „Wunder von Steinbach“ zur erklären? Natürlich in aller erster Linie durch das Sportliche. Trainer Karl-Josef „Kalle“ Müller hat das Glück, über eine Vielzahl an starken Kickern zu verfügen, die seine Idee vom offensiven Fußball fast perfekt umsetzen. Müller übernahm Steinbach vor viereinhalb Jahren im Abstiegskampf der Verbandsliga und führte den D
https://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-dsc-0034.jpgorfverein Stück für Stück nach oben. Die Meisterschaft in diesem Jahr ist fast schon die logische Konsequenz. Aber da ist noch etwas mehr, als die bloße sportliche Qualität auf dem Rasen.

Trotz des Aufstieges hält Kochanski an Steinbachs Konzept fest auf junge Nachwuchskräfte zu setzen und den Kader punktuell zu verstärkenhttps://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-dsc-0046.jpg

 

https://img1.osthessen-news.de/images/16/06/11532148-cj0018.jpg„Es ist ein unglaublich großer Zusammenhalt im Verein und eine verschworene Gemeinschaft“, erzählt Hugo Kochanski. An den Spieltagen wickeln Ehrenamtliche und Jugendliche aus dem Verein den Betrieb ab, nach dem Spiel kommt die Mannschaft ins Sportlerheim, trinkt mit den Zuschauern ein Bier, diskutiert. Der Geist von Steinbach. „Es ist alles sehr familiär. Natürlich geht es nicht ohne gewisse finanzielle Mittel. Aber in Steinbach wird sich das immer im Rahmen halten“, betont Hugo Kochanski.

Ende Juli beginnt für den SVS das neue Kapitel und das Abenteuer Hessenliga. „Vor zwei, drei Jahren hätte das niemand für möglich gehalten“, so Kochanski, der sich noch genau an den Moment, in dem Steinbach an einem Freitagabend auf dem Sofa Meister wurde, erinnert. „Ich dachte nur: Wahnsinn, überragend. Mit Worten ist das kaum zu beschreiben.“ In der Hessenliga seien die Vorzeichen natürlich andere. „Wir sind der Underdog und werden bestimmt auch mal fünf oder sechs Spiele am Stück verlieren“, so der Polizeibeamte. Als ganz chancenlos sehe er die Schützlinge von „Kalle“ Müller allerdings nicht.

„Der Klassenerhalt wäre das zweite Wunder“, weiß Kochanski, der zusammen mit Berthold Helmke und Jürgen Wiegand das Führungsteam bildet. Ihr Verein ist in Hessens höchster Liga angekommen. Und Lothar Matthäus wartet noch immer auf einen Trainerjob in der Bundesliga. (Tobias Herrling) +++ http://vg09.met.vgwort.de/na/7a861f531a204e5f905d2cd2604e652d

 

 

torgranate vom 10.6.2016

David Fladung übernimmt Steinbachs Reserve

KOL Nord: „Absoluter Wunschkandidat“

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/c1b48ef3-ff61-48d0-838d-18df93ffb011David Fladung (links) wird neuer Trainer des SV Steinbach II. Foto: Friedhelm Eyert

David „FittiFladung wird die Hessenliga-Reserve des SV Steinbach übernehmen, die gerade über die Relegation die Rückkehr in die Kreisoberliga geschafft hat. Das konnte Jürgen „Johnny“ Wiegand aus dem Führungsteam bestätigen. Der 29-Jährige folgt auf Michael Saar, der bereits vor einiger Zeit dem Verein angekündigt hatte, in der neuen Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen.

Fitti ist unser absoluter Wunschkandidat, das gilt für Mannschaft und Vorstand. Er ist absolutes Vorbild und Respektperson für die Spieler und ohne ihn hätten wir sicherlich auch nicht den Aufstieg geschafft“, erklärt Wiegand. Satte 28 Tore erzielte der Spielmacher in gerade einmal 19 Einsätzen für die zweite Mannschaft in der A-Liga und glänzte zudem in der Relegation mit drei Treffern und drei weiteren Torbeteiligungen. Für das Verbandsligateam kam er in der abgelaufenen Serie immerhin noch in zehn Spielen zum Einsatz.

Fladung habe sich die Entscheidung relativ schwergemacht, da er durchaus noch überlegt hatte, noch einmal im Hessenliga-Team anzugreifen. Deswegen führten Wiegand und Co. auch Gespräche mit externen Kandidaten, seien nun aber heilfroh, dass sich Fladung für das Angebot des Vereins entschieden habe. Fladung ist gebürtiger Nüsttaler und kam 2009 vom Hünfelder SV an den Mühlengrund, wo er somit längst zu einer Institution herangewachsen ist.

Michael Saar trainierte Steinbach II insgesamt drei Jahre und erreichte dabei zweimal den Aufstieg in die Kreisoberliga. „Fitti soll nun diese erfolgreiche Arbeit fortsetzen und die zweite Mannschaft in der Kreisoberliga etablieren. Wir denken, dass wir in der Kreisoberliga eine vernünftige Rolle spielen können und streben zunächst einen gesicherten Mittelfeldplatz an“, erklärt Wiegand.

Dafür konnte auch noch ein Neuzugang für die kommende Runde hinzugewonnen werden: Mirco Bott kehrt nach einem Jahr von der SG Dittlofrod/Körnbach zurück. Der 20-jährige Stürmer erzielte in der vergangenen Saison 16 Treffer für den Nachbarverein. / jg

osthessensport vom 10.6.16

Kreisoberliga – Wunschkandidat David Fladung übernimmt Steinbach II

Burghaun (hg) – Kreisoberliga-Aufsteiger Steinbach II hat einen Nachfolger für Trainer Michael Saar gefunden: In der kommenden Saison wird die Fußball-Mannschaft von David Fladung trainiert, wie Jürgen Wiegand aus dem Steinbacher Führungsteam mitteilte. Zudem gibt es auch einen neuen Spieler: Mirco Bott kehrt nach einem Jahr von Dittlofrod/Körnbach nach Steinbach zurück.

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David Fladung (links) übernimmt Steinbach II. Foto: Christine Görlich.

„Er war unser absoluter Wunschkandidat“, sagt Wiegand: „Er löst Michael Saar ab, mit dem wir drei erfolgreiche Jahre hatten.“ Saar hatte die Mannschaft in der abgelaufenen Saison über die Relegation zurück in die Kreisoberliga geführt. „Fladung ist seit 2009 bei uns im Verein, ist eigentlich Spieler der ersten Mannschaft, hat aber schon in der Rückrunde überwiegend in der Zweiten gespielt“, erläutert Wiegand: „Es ist für die Mannschaft eine Respektsperson.“ Ziel der Steinbacher sei es, sich in der Kreisoberliga zu etablieren und möglichst früh die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen. „Wir wollen einen Platz im Mittelfeld“, meint Wiegand. Mit Bott kommt zudem ein Offensivspieler zurück zum SVS zurück. Der 20-Jährige war erst vor einem Jahr zu Kreisoberligist Dittlofrod/Körnbach gewechselt und erzielte dort in der abgelaufenen Saison 16 Tore.