Presse Winterpause 2020/21

 

Marko Mazar kommt in 2021/22 – Presse-
Fabian Göb aus Nüsttal und Felix Matthaei kommen auch -Presse
25.2.2021: Moritz Ickler für 2021/22 verpflichtet - Presse
28.3.2021: Weichenstellung für unsere Reserve – Nesta Vogt bleibt und vier Neue

Daniel Hanslik Portrait torgranate vom 30.4.2021 mit unserer ‚Anmerkung

 

 

osthessensport vom 4.11.20

Hessenliga – Paliatka sicher: „Hätten noch einige Punkte holen können“

Burghaun (pf) – Der SV Steinbach ist unter Coach Petr Paliatka in dieser Saison zu einer guten Hessenliga-Truppe gereift, umso größer ist die Enttäuschung natürlich, dass die Jungs aus dem Mühlengrund das nur über zwölf Spiele zeigen konnten und durch Corona erneut auf den Fußball verzichten müssen. Das erinnert nicht nur den Steinbacher Trainer an die Situation im Frühjahr.

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Der Platz im Mühlengrund, hier Petr Paliatka (Mitte) mit Jürgen Wiegand (links) und Berthold Helmke aus dem Seniorenführungsteam beim Trainingsauftakt im Sommer, wird erstmal wieder einige Wochen leer bleiben. Foto: Pascal Fischer

 

Enttäuscht ist Paliatka, aber nicht, weil er kein Verständnis für die Entscheidung von Politik und Verband bezüglich der Unterbrechung hat: „Es bringt nichts, sich aufzuregen. Wir haben im Frühjahr gesehen, dass es was geholfen hat. Die Zahlen sind jetzt wieder höher gegangen, deswegen war es eine Frage der Zeit“. Enttäuscht deshalb, weil sich der SV Steinbach im Gegensatz zur Vorsaison oft für seine Leistungen belohnen konnte, wenn auch noch das eine oder andere Pünktchen mehr drin war, als Mannschaft auftrat und Spaß machte. „Die Jungs waren richtig gut drauf, wir hätten noch ein paar gute Spiele machen und Punkte sammeln können bis zum Winter“, betont der Coach. Sein Team eröffnete die Hessenliga-Runde mit einem furiosen 4:1 in Baunatal, entschied unter anderem das Derby in Flieden für sich und hat 15 Punkte nach zwölf Partien. In der Vorsaison waren es zum Abbruch 16 – aber nach 21 Spielen.

Noch dienstags trainierte der SVS und bereitete sich auf das Derby in Hünfeld vor, zeitgleich gab der HSV beim HFV wiederum Corona-Verdacht an, am Mittwochmorgen war das Spiel abgesagt, einen Tag später dann der ganze Spieltag und alles andere bis Jahresende. „Ich habe geglaubt, dass wir das Wochenende noch durchziehen“, sagt Paliatka, der das Training dann für die Woche absagte und das Team in die Pause verabschiedete, in der auch die verletzten Spieler wie Kubilay Kücükler, Max Stadler oder Daniel Heinrich wieder rankommen können.

So früh wie möglich möchte der Coach dennoch wieder ins Training einsteigen, sollte es die Lage zulassen. „Im Frühjahr war es eine sehr lange Zeit, ich will das nicht nochmal machen. Dann müssen wir es genauso angehen wie diesmal“, hofft der 36-Jährige darauf, dass die erneuten Wochen ohne Fußball die Mannschaft nicht zurückwerfen.

Ohnehin macht jeder seiner Spieler während der nächsten Wochen etwas für sich, um zur Vorbereitung fit zu sein. Einerseits die, andererseits aber auch die Restrunde wird nächstes Jahr aber Kräfte kosten: „Wir müssen die Spiele alle spielen, da hätte das eine Spiel in Hünfeld mehr oder weniger auch nichts gebracht“, sagt Paliatka, der die hohe Belastung durch die Mittwochsspieltage aber gut händeln konnte: „Wir haben alles richtig gemacht mit dem breiten Kader. Wenn einer gefehlt hat, konnten wir ihn zu 100 Prozent ersetzen. Ich musste mir vorm Spiel keine Gedanken machen, dass eine Position nicht gut besetzt ist“. Und noch ein positiver Aspekt abseits des Fußballs: „Wir können uns jetzt schön auf Weihnachten vorbereiten“, lacht Paliatka.

 

torgranate vom 5.11.2010

Hessenliga: Finanzielle Schwierigkeiten

Vorläufiges Insolvenzverfahren gegen Hanau 93

 

Paukenschlag in der Hessenliga! Wie das Onlineforum op-online berichtet, befindet sich der FC Hanau 93 in finanziellen Schwierigkeiten. Das Amtsgericht Hanau hat heute ein vorläufiges Insolvenzverfahren gegen den Club eingeleitet. Dies wurde durch Mitteilungen des Gerichts bekannt.

Vereinsvorsitzenden Frank Feuerriegel gibt sich allerdings gegenüber op-online gelassen und betont, dass es sich konkret um zurückgehaltene Zahlungen aus der Zeit im zurückliegenden Frühjahr, als der Spielbetrieb bedingt durch die Pandemie ausgesetzt war und folglich auch keine Zahlungen an die Spieler geleistet worden sind, handelt. Daher geht der Vorsitzende sogar davon aus, dass gar kein Insolvenzverfahren gegen seinen Verein eröffnet werden muss. „Ich gehe davon aus, dass die Akte in zwei Wochen geschlossen sein wird“, sagt er gegenüber der Internet-Plattform.


Auf der vereinseigenen Website äußert sich der Verein folgendermaßen: „Bei unserem Partner, der Krankenkasse „Knappschaft“, sind die Spieler im Kader unserer 1. Mannschaft gesetzlich krankenversichert. Hier war ein Beitragsrückstand aufgelaufen, der kurzfristig nicht ausgeglichen werden konnte. Daraufhin hat die „Knappschaft“ wegen dieser offenen Forderung den oben erwähnten Insolvenzantrag gestellt. Hanau 93 ist nun in Verhandlung mit dem Insolvenzverwalter mit dem Ziel, den Sachverhalt schnellstmöglich zu klären, die offene Forderung der „Knappschaft“ zu begleichen und damit den Insolvenzantrag aus der Welt zu schaffen.“

 

osthessensport vom 6.11.2020

Hessenliga – „Keine Zweifel“: Paliatka und Weber verlängern beim SVS

Burghaun (oz/pf) – Petr Paliatka als Cheftrainer und Joachim „Jo“ Weber als Co.- und Torwarttrainer werden auch in der Saison 2021/22 die erste Fußballmannschaft des SV Steinbach trainieren. Das gibt der Hessenligist am Freitagabend bekannt.

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Daumen hoch: Petr Paliatka und der SVS waren sich schnell über eine längere Zusammenarbeit einig. Foto: Christine Görlich

 

„Die beiden arbeiten mit größtem Engagement vertrauensvoll und erfolgreich zusammen und sie finden die gute Balance zu unseren Spielern. Das sieht man im Verein und in der Hessenliga in der wir, kaum für möglich gehalten, in jeder Hinsicht konkurrenzfähig mitspielen“, betont Berthold Helmke aus dem Seniorenführungsteam des SVS: „Die Entwicklung unserer jungen Mannschaft ist ja auch offensichtlich und gibt Hoffnung zu noch größerer Spielstärke. Diesen Weg wollen wir gemeinsam fortsetzen. Deshalb ist die vorzeitige Verlängerung folgerichtig und konsequent. Da gab es keinen Zweifel und es bedurfte keiner weiteren Überzeugungsarbeit. Wir haben zusammen noch viel vor

 

 

osthessennews 06.11.2020 –

 

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Petr Paliatka und Jo Weber bleiben dem SV Steinbach auch in der nächsten Saison treu Archivfoto: Bernd Vogt

 

Vorzeitige Vertragsverlängerung

SV Steinbach weiter mit Paliatka und Weber

Petr Paliatka als Cheftrainer und Jo Weber als Co.- und Torwarttrainer werden auch in der Saison 2021/22 dem SV Steinbach treu bleiben. Dies gab der Vorstand des Hessenligisten in einer Pressemitteilung bekannt.
 
"Die beiden arbeiten mit größtem Engagement vertrauensvoll und erfolgreich zusammen und finden eine gute Balance zu unseren Spielern", sagte Berthold Helmke. Das sehe man an den Ergebnissen in der Hessenliga. Dort ist der SV Steinbach völlig überraschend eine der positiven Überraschungen der Saison und steht derzeit auf Tabellenplatz elf.  
 
Die Entwicklung unserer jungen Mannschaft ist beachtlich und macht Hoffnung auf mehr", so Helmke. Diesen Weg wollen die Steinbacher gemeinsam mit Paliatka und Weber fortsetzen. Deshalb sei die vorzeitige Verlängerung folgerichtig und konsequent. (pm)+++

 

 

 

 

torgranate vom 14. November 2020, 08:00 Uhr Johannes Götze

„Joe“ Weber spricht über den SVS

Utopie ist längst gelebte Praxis

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Tafelarbeit für den Lehrer: Joachim Weber soll fünf Punkte notieren, die den SV Steinbach auszeichnen. Lange überlegen muss der Co-Trainer hierfür nicht. Foto: Johannes Götze

Vergangene Woche vermeldete der Hessenligist SV Steinbach die Vertragsverlängerungen mit den Trainern Petr Paliatka und Joachim „Joe“ Weber. Während Paliatka den Hut auf hat, wird dem Co- und Torwarttrainer Weber eine nicht minder wichtige Rolle zuteil.

Joe, verrate uns, wie schwer es als Hünfelder in Steinbach ist?

Es ist gar nicht schwer. Ich bin jetzt seit 21 Jahren mit meiner Frau Victoria, einer gebürtigen Steinbacherin, zusammen. Ich lebe in Steinbach, ich fühle mich schon lange als Steinbacher.

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Aber dennoch wird es dich persönlich geärgert haben, dass kürzlich das Derby in Hünfeld wegen der Pandemie ins Wasser fiel.

Nein. Für mich ist Hünfeld gegen Steinbach das Derby schlechthin, dass es in der Hessenliga noch nie gab. Und hätten bei diesem Spiel nur 100 Zuschauer kommen dürfen, wäre das unwürdig gewesen. Ich bin froh, dass die Vernunft gesiegt hat und alles abgesagt wurde.

Obwohl sich Hünfeld in einem Negativlauf befand?

Alle Spieler haben verdient, dass ihnen 700, 800 Leute zuschauen, wie sie sich zerreißen. Und wie ein Derby ausgeht, das kann sowieso niemand prophezeien. Fakt ist, dass ich dem Hünfelder SV in jedem Spiel den Sieg wünsche – außer wenn es gegen uns geht.

Entsprechend wünscht du dir, dass beide Teams in der Hessenliga bleiben?

Natürlich. Für den SV Steinbach ist aber jedes Jahr Hessenliga ein Geschenk, wobei es in dieser Saison bis zur erzwungenen Unterbrechung echt gut lief.

Woran liegt das?

Gerade die Auswärtsfahrten waren gigantisch und die Punktausbeute natürlich auch. Vielleicht liegt es daran, dass wir in der Vorsaison fast nur nach uns schauten, dann aber merkten, dass es von der individuellen Klasse nicht ganz reicht.

Und was ist nun anders?

Wir stellen uns auf die Gegner ein. Versuchen sie höher und vor allem strukturierter anzulaufen. Wir wollen sie zu langen Bällen zwingen, um selbst schneller und auch mehr im Ballbesitz zu sein. Das klappt ganz gut.

Dir, so hört man aus Mannschaftskreisen, wird eine zentrale Rolle zuteil.

Ich bin bei uns für die Gegneranalyse zuständig, schaue mir meist montags den Gegner für das kommende Wochenende genau an und gebe die Infos an Petr weiter. Unser Verhältnis ist nicht nur dahingehend ein sehr gutes. Im Training simulieren wir anschließend das gegnerische Aufbauspiel und versuchen im Spiel selbst unseren Profit daraus zu ziehen. Dass alle Hessenliga-Spiele den Trainern auf Video zur Verfügung gestellt werden, ist schon eine tolle Sache.

Das Verhältnis zwischen Paliatka und dir ist also ein sehr enges. Das soll ganz zum Anfang nicht so gewesen sein.

Als Petr als Spieler nach Steinbach kam, war ich Kapitän und wir standen in der damaligen Bezirksoberliga in der Winterpause mit dem Rücken zur Wand. Auch ich wurde befragt und habe mich gegen eine Verpflichtung ausgesprochen. Ich war der Meinung, dass wir die Karre mit den eigenen Spielern aus dem Dreck ziehen sollten. Gut, dass nicht auf mich gehört wurde. Mittlerweile ist Petr ein Steinbacher, ist ewig im Verein und hat hier ein Haus gekauft.

Ergo: Der Start zwischen euch ist vergessen?

Über die Geschichte scherzen wir heute. Petr war es, der auf mich zukam und fragte, ob ich neben der Tätigkeit als Torwarttrainer auch Co-Trainer werden möchte. Erst war ich nur für die Defensive zuständig, mittlerweile eben auch für Videoanalysen. Wir tauschen uns regelmäßig aus, sprechen Aufstellungen und Trainingsinhalte ab.

Und was ist Petr Paliatka für ein Trainer?

Ein sehr guter Trainer. Vor allem weil er gegenüber den Jungs unglaublich authentisch ist. Bei ihm zählen Trainingsleistungen: Einerseits muss auch mal ein „Star“ auf der Bank sitzen, andererseits bekommt wirklich jeder Spieler seine Chance, wenn er sie verdient.

Davon scheint der Verein zu zehren.

Ja, wir leben aktuell nicht von der eigenen Jugendarbeit, wo erst in vier, fünf Jahren wieder ein Schwung mit guter Perspektive kommt. Vielmehr haben wir uns den Ruf erarbeitet, dass es bei uns möglich ist, als junger Spieler höherklassig zu spielen, auch wenn woanders vielleicht ein paar Euro mehr zu verdienen sind.

Hättest du – denken wir einige Jahre zurück – gedacht, dass Hessenliga in Steinbach möglich ist?

Als ich Kapitän war, wurden wir mal Vierter in der Verbandsliga, standen gar vor Lehnerz. Helmut Zentgraf war gerade neuer Vorsitzender geworden und fragte mich, ob dass das Optimum sei. Ich antwortete, dass Hessenliga Utopie ist. Berthold Helmke aus dem Führungsteam klinkte sich ein und sagte, dass der SVS immer nach noch mehr strebt. Und das zeichnet den SV Steinbach aus. Mit unfassbarem Herzblut und Leidenschaft noch mehr herauszuholen.

Nicht vergleichbar mit anderen Vereinen?

Auf diesem Niveau wahrscheinlich nicht. Kürzlich haben wir unser Vereinsheim winterfest gemacht. Da waren Trainer, Co-Trainer und Kapitän von der ersten Mannschaft dabei. In Steinbach wird Vereinsleben gelebt: Ob bei den Sängern oder bei den Schützen, aber der Mittelpunkt ist der Mühlengrund.

Aber reizt nicht doch manchmal ein Job an vorderster Front?

Manchmal kribbelt es. Aber in Steinbach kann ich mich aufs Fahrrad setzen, bin in zwei Minuten am Sportplatz und kann im Sommer sogar meine Kinder mit an den Platz nehmen, während wir trainieren. Das bekomme ich sonst nirgends geboten. Aber vielleicht passt irgendwann mal alles zusammen.

Zur Person:

Joachim Weber, genannt Joe, ist gebürtiger Hünfelder. Beim HSV erlernte er das Fußballspielen und blieb dort bis zum zweiten Seniorenjahr. 2003 wechselte er zum SV Steinbach. Dort war er als Innenverteidiger stets gesetzter Führungsspieler und auch einige Jahre Kapitän. Mit dem SVS marschierte er in der Ära Markesic von der Kreisober- in die Verbandsliga, erreichte auch das Hessenpokal-Halbfinale. Unter dem derzeitigen Coach Petr Paliatka ist er Co- und Torwarttrainer.

Der 39-Jährige ist Grundschullehrer und Konrektor der Johann-Adam-Förster-Schule in Hünfeld. Weber ist in Steinbach sesshaft geworden, lebt dort mit Frau und zwei Kindern. Neben Fußball und Skat gehört Tennis seine Leidenschaft. Weber ist für Blau-Weiß Hünfeld als Spieler und Trainer aktiv, auch im Bezirk war er Trainer. Sein jüngerer Bruder Andreas ist als Tenniscrack weit über die Region hinaus bekannt.

 

osthessensport vom 19.11.2020

Hessenliga – Munterer Talk mit Kücükler – Eine Mutprobe auf Mallorca

Burghaun (pf) – Fußball, Rap oder Tattoos – über die buntesten Themen hat Kubilay Kücükler vom SV Steinbach am Mittwochabend geplaudert. Der Mittelfeldspieler des SV Steinbach war zum Live-Talk auf der Instagram-Seite der Lotto Hessenliga eingeladen und beantwortete nicht nur die Fragen von Moderator Daniel Haug, sondern auch von Zuschauern, Fans und sogar Mitspielern.

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Foto: Christine Görlich

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Kubilay Kücükler (unten) stand Rede und Antwort. Screenshot: Instagram/LOTTO Hessenliga

Aktuell genieße er die Zeit mit der Familie und seiner kleinen Tochter, seit Samstag geht der Blick aber auch schon in Richtung Restrunde: Mit einem Trainingsplan macht sich Kücükler fit für das kommende Jahr, ein Personal Trainer hat ein Kraft-Ausdauer-Training zusammengestellt, das der Steinbacher gerade akribisch abarbeitet. „Es ist ärgerlich, dass ich noch nicht so viel zum Einsatz gekommen bin“, machte Kücükler kein Geheimnis daraus, dass er im Vorjahr noch mehr zum Zug kam. Deshalb gibt er gerade alles: „Ich habe die Mentalität, immer zu spielen“, stellte er im Talk klar und gab sich ehrlich und gesprächig.

So wurde unter anderem seine Laufbahn aufgegriffen, die von der Künzeller Jugend über Müs und Petersberg ging und dann nach Steinbach führte. „Mein Vater war verrückt nach Fußball“, erzählte Kücükler – er hatte den Traum, den Sohn irgendwann als Profi zu sehen. Ganz so weit hat es nicht gereicht, aber Kücükler findet: „Hessenliga ist schon sehr hart, aber ich kann es und das habe ich bewiesen. Man muss auf 100 Prozent sein, um da spielen zu können, aber mit Selbstdisziplin kann man alles schaffen“. Den einen oder anderen „blöden Spruch“ habe er sich im Laufe der Jahre anhören müssen, geht aber locker damit um.

Was er jungen Spielern rät? „Sich ein Ziel setzen und den Weg dahin finden“. Weniger ans Geld, und auch ans Feiern denken, Letzteres sagte Kücükler mit einem Augenzwinkern. Dabei kam auch die Story aus Mallorca auf den Tisch, wie das Tattoo des Logos des RSV Petersberg auf seinem Arm entstand, das mittlerweile übertätowiert ist: „Wir sind aufgestiegen und mit einigen Kaltgetränken und das Selbstbewusstsein ganz oben gewesen. Aber bereut habe ich das gar nicht, ich habe eine ganz besondere Verbindung mit Petersberg“.

Auch Teamkollegen und Kontrahenten aus der Hessenliga hörten zu, was Kücükler auch zur Situation in der Liga berichten konnte – und klarstellte: „Die Menschen in Steinbach sind mit Herzblut dabei. Da ist es nur gerecht, dass wir das Beste rausholen wollen und das ist die Hessenliga“. Vorstand und Trainer setze auf junge, talentierte Spieler. Bestes Beispiel: Thore Hütsch, der von Gruppenliga-Schlusslicht Künzell kam. „Wir haben uns qualitativ verbessert, laufen nicht nur dem Ball hinterher wie letztes Jahr, sondern machen auch mal das Spiel. Der SV Steinbach gehört in die Hessenliga“, glaubte der 26-Jährige fest daran, dass der SVS fester Bestandteil von Hessens Beletage werden könne.

Und seine Spielvorbereitung? „Meine Freundin guckt mich an und sagt: Was machst du da?“, lachte Kücükler, der ausführte: „Ich esse am Abend vorher gut, schlafe acht bis neun Stunden, frühstücke gut, schaue mir ein paar Videos an, die motivieren, höre Musik und gehe mit Freude und Spaß ins Spiel“.

Kollege Dominik Rummel von der SG Barockstadt hakte abschließend nochmal bei Kücüklers „Rap-Karriere“ nach. Was hatte es damit auf sich? „Ich bin mit Ausländern aufgewachsen. Da kann man mit Freunden etwas Musikalisches machen oder Fußball spielen“. Die Musik war aber „kein großes Ding, das war eher Spaß“. Und auch das Können an der Konsole kam auf den Tisch: SVS-Keeper Grbovic musste Kritik von Kücükler einstecken, der selbst aktuell mit Türkgücü München eine Karriere spielt.

 

osthessensport v. 26.11.2020

Hessenliga – Christian Lüllig coacht künftig den FC Eddersheim

Hattersheim (pf/oz) – Der FC Eddersheim hat einen Nachfolger für Rouven Leopold gefunden: Christian Lüllig wird künftig den Fußball-Hessenligisten trainieren, wie der Club am Donnerstag bekanntgibt

 

Die Hessenliga bei Osthessen-Zeitung wird präsentiert von der R+S Group.

Lüllig ist „gebürtiger“ Eddersheimer und hat auch seine Fußballerlaufbahn im Kindesalter mit dem FCE-Trikot begonnen. „Er verlagerte schon sehr früh die Prioritäten auf das Trainergeschäft und war in den letzten Jahren unter anderem für die TSG Wörsdorf, den SV Wehen-Wiesbaden II und zuletzt für den SV Gonsenheim verantwortlich. Der 41-jährige A-Lizenz-Inhaber wird nun ab Januar den vakanten Trainerposten bei unserem Hessenliga-Team übernehmen und hierbei von den bisherigen Co-Trainern Marcel Kaffenberger und Peter Rufa sowie unseren Torwart-Trainern Patrick Schuch und David Tempel im Trainerteam unterstützt“, schreibt der FC Eddersheim.

„Christian war von Beginn an unsere Wunschlösung und wir sind sehr froh, dass wir diese umsetzen konnten. Wir sind überzeugt, dass Christian mit seinen Vorstellungen und seiner Philosophie perfekt zum FCE passt und wir gemeinsam die nicht einfache Lage meistern werden“, beschreibt der Sportliche Leiter Erich Rodler die erfolgreich abgeschlossene Suche eines Nachfolgers von Rouven Leopold.

 

osthessensport vom 27.11.2020

Hessenliga – Zvekic: Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte

Burghaun (pf) – Nikolaj Zvekic ist nach nur einem halben Jahr beim SV Steinbach nicht mehr wegzudenken: Der 19-Jährige hat sich im Mittelfeld des Fußball-Hessenligisten festgespielt und bereut den Wechsel in den Mühlengrund zu keiner Sekunde – im Gegenteil.

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Voller Einsatz: Nikolaj Zvekic (rechts) ringt hier Hanaus Toptorjäger Varol Akgöz nieder. Foto: Christine Görlich

 

 „Das hätte ich mir vor zehn Monaten niemals gedacht“, sagt Zvekic, der Anfang des Jahres nicht an Fußball denken konnte. Einerseits wegen des Corona-Abbruchs, andererseits wegen seiner schweren Verletzung: Der 19-Jährige hatte sich Innen- und Syndesmose-Band gerissen und das Wadenbein gebrochen (Weber C-Fraktur). Doch das ist vergessen, mittlerweile hat Zvekic starke zwölf Spiele mit dem SVS in der Hessenliga hinter sich, aus denen es 15 Punkte gab. Aber vor allem für ihn persönlich lief es klasse, elfmal stellte ihn Coach Petr Paliatka von Beginn an auf.

„Ich bin überglücklich und allen dankbar für diese Gelegenheit. Zum SV Steinbach zu gehen, war die beste Entscheidung, die ich treffen konnte“, freut sich Zvekic, der bei seinem Wechsel in den Seniorenbereich klare Prioritäten gesetzt hatte: „Ich wollte viele Spielminuten sammeln. Und das familiäre Drumherum hier hat mir sehr gut gefallen, der Vorstand hat sehr bodenständig mit mir gesprochen“. Geld habe dabei keine große Rolle gespielt – und Zvekic hatte die Verantwortlichen offenbar auch schnell mit seiner Art überzeugt, die Dinge „mit Leidenschaft und mental gut anzugehen“.

Der 19-Jährige wurde als Innenverteidiger ausgebildet und hat diese Position auch gespielt, als er aus Fulda in die U17 von Dynamo Dresden gewechselt war. „Aber seitdem ich zu Viktoria Fulda zurückgekommen war, habe ich fast nur noch als Sechser gespielt“, erzählt Zvekic, der am defensiven Mittelfeld großes Gefallen gefunden hat: „Ich fühle mich dort sehr wohl. Das ist eine Position, wo man sich gut zeigen kann, es geht hauptsächlich um das Kämpferische und die Zweikämpfe“. Man hört es heraus, wenn Zvekic erzählt: Der Steinbacher nimmt jede Minute auf dem Rasen für sich mit und erinnert sich zum Beispiel gerne an das Derby gegen die SG Barockstadt, das erst in der Schlussminute mit 0:1 verloren ging. „Das hat mega viel Spaß gemacht, sowas treibt dich auch an“.

 

torgranate v. 30. November 2020, 07:46 Uhr Steffen Kollmann

Hessenliga-Analyse

Die Chance ist so groß wie nie

 

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Während die SG Barockstadt um Marcel Trägler (links) eine tolle Saison spielt, müssen sich der Hünfelder SV und Marcel Dücker mächtig steigern. Foto: Charlie Rolff

2020 ist alles anders. Nachdem im Frühjahr die alte Spielzeit coronabedingt abgebrochen wurde, musste die neue Saison Ende Oktober unterbrochen werden. Wie es weitergeht, steht in den Sternen. Dennoch blicken wir in unserer Torgranate-Analyse auf das Geschehene zurück und wagen einen Ausblick. Den Anfang macht die Hessenliga.

Die Lage:

Gerade einmal 30 Prozent aller 380 Spiele sind absolviert, dennoch lässt sich an der Spitze eine klare Tendenz feststellen: Es deutet alles auf einen Titelzweikampf zwischen der SG Barockstadt und Hessen Dreieich hin. Beide Mannschaften haben erst einmal verloren - Dreieich im direkten Duell bei Wintermeister Barockstadt -, so dass das Polster nach zwölf absolvierten Spielen auf die Verfolger schon ziemlich beträchtlich ist. Deutlich mehr Mannschaften müssen den Blick Richtung Abstiegsränge werfen. Platz 6 und 20 trennen nur zwölf Punkte, so dass die vier verbliebenen Osthessen Flieden, Steinbach, Neuhof und Hünfeld allesamt im Abstiegskampf stecken - so, wie es im Vorfeld schon prophezeit wurde.

Top:

Ehre wem Ehre gebührt: Losgehen muss es in dieser Rubrik mit der Barockstadt. Elf von zwölf Spielen wurden gewonnen, gerade einmal 0,5 Gegentreffer im Schnitt kassiert. Die Abgänge der Schlüsselspieler Dominik Crljenec und Andre Fließ wurden mit den Neuen hervorragend kompensiert, insbesondere Mittelfeldspieler Tolga Duran (zuvor Siegen) entzückt mit seiner technischen Klasse. Dazu haben etablierte Akteure wie Marcel Trägler einen großen Sprung nach vorne gemacht. Und die Art und Weise, wie Trainer Sedat Gören seine Truppe spielen lässt, kann sich sehen lassen.

Ein Sonderlob hat auch der SV Flieden verdient. Die Buchonia war erst verspätet als bester Verbandsliga-Zweiter aufgestiegen und galt als heißer Abstiegskandidat, steht mit 1,5 Zählern pro Spiel als zweitbester Osthesse aber super da. Und das, obwohl der so wichtige Sturmtank Fabian Schaub verletzungsbedingt selten zum Einsatz kam. Beachtlich ist auch die Entwicklung des SV Steinbach in der vierten Hessenliga-Saison der Vereinsgeschichte. Die "Jungen Wilden" haben sich spielerisch klasse entwickelt und durften nicht umsonst als erstes Team in dieser Saison einen Spieltag lang auf Platz eins übernachten. Der SV Neuhof steht trotz abermals großen Umbruchs im Sommer ebenfalls über dem Strich. Fazit: Vier von fünf Osthessen erfüllten oder übertrafen bislang sogar die Erwartungen.

Flop:

Nur bei einem Team aus der Region lief es bislang nicht rund: dem Hünfelder SV. Der Verbandsliga-Meister, im Vorfeld als zweitbeste osthessische Mannschaft gehandelt, fand schwer in die Saison und verabschiedete sich am Ende mit fünf Spielen ohne eigenen Treffer. Gerade an der Torausbeute muss Trainer Johannes Helmke in seiner ersten Hessenliga-Saison arbeiten, wenn der Ball wieder rollt.

In Erinnerung bleibt:

Fünf Osthessen bedeuten: So viele Hessenliga-Derbys wie nie zuvor! Zumindest bis zur Unterbrechung. Und gerade in den letzten Wochen vor der erneuten Zwangspause überschlugen sich die Nachbarschaftsduelle geradezu. Während Barockstadt alle Duelle zu Null und souverän (bis auf das 1:0 in Steinbach) gewann, durfte sich mit Ausnahme von Hünfeld schon jeder einmal Derbysieger nennen. Highlights zwischen Hünfeld und Steinbach sowie Neuhof und Flieden mussten coronabedingt verschoben werden. Apropos Neuhof: Der machte Anfang Oktober ungewollt Schlagzeilen, als fünf Spieler und zwei Co-Trainer den Verein verließen, Vorwürfe wie zu großer Sponsoreneinfluss wurden laut. Ein unschönes öffentliches Bild in einer eigentlich ruhigen und recht erfolgreichen bisherigen Spielzeit.

Zahlenspiel:

Die Zahl der Saison lautet wohl 250. Denn nur so viele Zuschauer durften ohne ein eigenes aufwendig angefertigtes, abgesegnetes Hygienekonzept an die Sportplätze. So gab es gerade zum Saisonstart, als das Wetter noch gut war, zahlreiche Spiele, die eine wesentlich bessere Kulisse verdient gehabt hätten. Spitzenreiter in dieser Rubrik ist das Derby zwischen Barockstadt und Flieden, das an einem Mittwochabend 950 Leute in die Johannisau lockte - während am gleichen Tag andernorts, zwischen Griesheim und Steinbach, kein einziger Zuschauer kommen durfte.

Ausblick:

Egal wie es weitergeht - der Weg zur Meisterschaft führt einzig über Barockstadt und Dreieich. Es sieht also gut aus, dass erstmals seit 20 Jahren (Borussia Fulda in der Saison 2000/01) ein Team aus der Region in die Regionalliga aufsteigt. Zumal im Vergleich zu anderen Ligen Platz zwei für eine Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigt. Daher - und weil es von der Regionalliga im Sommer keine Absteiger gab - ist die Chance so groß wie wohl noch nie.

 

osthessensport vom 25.12.2020

Besonderes Jahr – Rückblick von Steinbachs Berthold Helmke

Burghaun (oz/fs) – Das Jahr 2020 war ein ganz besonderes – Berthold Helmke blickt zurück und schaut nach vorne. Der 70-Jährige wohnt in Steinbach und ist Mitglied des Seniorenführungsteams beim Fußball-Hessenligisten SV Steinbach. 

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Berthold Helmke. Foto: Christine Görlich

 

2020 – ein besonderes Jahr: Wie bewerten Sie das Jahr für sich persönlich und gesellschaftlich?

Keine Angabe 

 

Die Pandemie hat viele Probleme und Auswirkungen mit sich gebracht. Was war für Sie besonders schlimm in den letzten Monaten?

Keine Angabe 

 

Hat für Sie die Pandemie auch positive Aspekte? 

Keine Angabe  

 

Was wünschen Sie sich für das kommende Jahr 2021?

Keine Angabe 

 

Zehn Kurzfragen:

1. Lieblingsverein: Natürlich mein eigener und aus patriotischen Gründen Eintracht Frankfurt, international aber Bayern München.

2. Idol: Ich habe kein spezielles Götterbild; Nach wie vor habe ich große Anerkennung für Uli Hoeneß.

3. Sommer oder Winterzeit? Sommer.

4. WhatsApp oder Telefon? Beides.

5. Berge oder Meer? Mal so, mal so.

6. Theater oder Kino? Beides bisher eher nicht.

7. Fleisch oder Gemüse? Sowohl als auch.

8. Hund oder Katze? Ich liebe sie beide.

9. Kaffee oder Tee? Kaffee ist unverzichtbar.

10. Wohnen: Stadt oder Land? Privat muss man ländlich sagen; fußballerisch sind wir ja auch in den Städten Hessens zuhause.

 

osthessensport vom 26.1.2021

Hessenliga – Marko Madzar in den Mühlengrund – „Wunsch beider Seiten“

Burghaun (pf) – Marko Madzar heißt die erste Verstärkung des SV Steinbach für die neue Saison: Der 28-Jährige kommt vom TSV Weyhers und erfüllt sich mit dem Wechsel in den Mühlengrund den Wunsch, nochmal höherklassig anzugreifen. Und auch der Fußball-Hessenligist freut sich.

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Marko Madzar (in grün) wechselt im Sommer zum SV Steinbach. Foto: Manfred Völler

 

Die Hessenliga bei Osthessen-Zeitung wird präsentiert von der R+S Group.

Hugo Kochanski aus dem Steinbacher Seniorenführungsteam wollte Madzar schon nach dessen Bachrainer Zeit zum SVS locken, damals wechselte er aber nach Eichenzell. „Es hatte aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert, aber wir haben da eine kleine Freundschaft geschlossen und ich habe seinen Werdegang immer verfolgt“, sagt Kochanski. Der Kontakt war also nie abgerissen und jetzt, wo Madzar wohl nochmal eine Veränderung wollte, schlug Steinbach zu: „Er hat nochmal eine Herausforderung gesucht und wir waren von Anfang an seine favorisierte Wahl“.

Madzar kommt vom TSV Weyhers, wo er in der laufenden Saison mit Marko Novakovic coacht. Beide wechseln jedoch im Sommer – Novakovic nach Schmalnau und Hettenhausen und Madzar nun eben zum SVS. „Er ist ehrgeizig, total heiß und brennt darauf. Er hat fußballerisch schon viel erlebt und es war der Wunsch von beiden Seiten“, so Kochanski zum Wechsel, den Madzar mit seinen jetzt 28 Jahren nochmal wagen wollte, bevor es zu spät ist. Und die Steinbacher erhoffen sich von den offensiven Qualitäten des Bosniers einiges.

Die Kaderplanung läuft auch beim SVS und Kochanski kann verkünden, „dass die Tendenz sehr gut ist, dass der Kader so zusammenbleiben wird“. Auch nach weiteren potenziellen Neuzugängen schaue man sich um, eventuell kommen nach Madzar noch „junge Perspektivspieler“ hinzu – der Hessenligist will an seinem Weg mit einem jungen Team und punktuell erfahrenen Akteuren festhalten.

 

torgranate vom 25. Januar 2021, 21:00 Uhr Johannes Götze

Madzar wechselt zum SVS

Ein Musterbeispiel für Integration

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Marko Madzar will sich erneut höherklassig als Spieler beweisen. Foto: Charlie Rolff

Am 27. Juni 2015 trat Marko Madzar die Reise an, die sein Leben verändern sollte. In der kroatischen Heimat brach er auf, um in Deutschland Fuß zu fassen. Fünfeinhalb Jahre später kommt ihm das Ganze wie ein Traum vor, der ihn im Sommer zum Hessenligisten Steinbach führt.

Der seinerzeit in Bachrain die Fäden ziehende Venko Pavic stammt aus dem gleichen Ort wie Madzar. In einem losen Gespräch erklärte Pavic, wo denn der TSV Bachrain spielt und dass Deutschland doch eine gute Option für seine Zukunft sein könnte. Madzar, der kein Wort deutsch sprach, fing an sich mit dem Thema zu beschäftigen, kannte bis dato nur „Fulda Reifen“ und unkte, als er las, dass Bachrain siebte Liga spielt. Schließlich war der heute 28-Jährige selbst Spieler der zweiten Liga in Bosnien und spielte zuvor gar schon in Tschechiens zweiter Liga für Ostrava – Heimatstadt von SVS-Trainer Petr Paliatka.

Doch Madzar, dessen Bruder Ivica zwei Jahre zuvor in Bad Hersfeld gelandet war, entschied sich für das Abenteuer mit offenem Ausgang. „Mein Bruder sagte mir, dass ich es einfach versuchen soll. Wenn es nach drei Monaten nichts ist, wäre es doch immerhin ein schöner Urlaub“, erinnert sich Madzar. Doch es kam anders. Ganz anders. Beim TSV Bachrain schlug der Kroate ein wie eine Rakete. 24 Tore erzielte er in seiner ersten Saison. Und noch viel wichtiger: Trat er die Reise nach Deutschland noch allein an, lernte er nach wenigen Monaten seine jetzige Frau kennen.


Madzar wollte sich von Beginn an integrieren, lernte die Sprache in rasanter Geschwindigkeit und spricht sie mittlerweile fast in Perfektion. Und beruflich? Über einen Bachrainer Gönner fasste er in einer Dachdeckerei Fuß, in der er noch heute arbeitet. Sein privates Glück machte schließlich ein Hauskauf im Hünfelder Stadtteil Großenbach komplett. „Wie im Traum“, sagt Madzar über die bisherige Reise in seiner neuen Heimat. Er spricht dabei von „angekommen“. Floskeln sind das nicht, sondern seine vollste Überzeugung.

"Ich kann nicht wie der kroatische König auftreten"

Dass die Integration so reibungslos funktionierte für den Offensivspieler? Weil er, wie er erzählt, rasend schnell die deutschen Tugenden für sich in Anspruch nahm. „Hier wird anders gearbeitet, hier wird anders gelebt. Ich kann doch nicht auftreten, als sei ich der kroatische König.“

Madzar ist klar im Kopf. Und das gilt ebenso für seinen fußballerischen Werdegang. Beim TSV Bachrain spielte er erfolgreich in der Gruppenliga, anschließend Verbandsliga für Eichenzell. Vor anderthalb Jahren entschied er sich früh, im Trainergeschäft Fuß zu fassen. A-Liga mit Weyhers. Der Offensivfußball begeistert, doch für den Aufstieg langte es nicht – und wird es wohl auch dieses Jahr nicht. Einen neuen Anlauf wird es nicht geben. Madzar will sich noch einmal beweisen. „In Steinbach kann ich das. Ich will Hessenliga spielen. Und würde ich es jetzt nicht versuchen, dann wäre es zu spät“, sagt er und setzt sich zum Ziel, „mir einen Namen zu machen und die B-Lizenz zu absolvieren. Dann kann ich in drei Jahren wieder als Trainer arbeiten. Dann vielleicht in der Gruppenliga.“

Beim TSV Weyhers ist nun das Trainergespann komplett auseinandergeflogen, denn Madzars „Co“ Marko Novakovic zieht es zu Ligakonkurrent SG Schmalnau/Hettenhausen. Einen Nachfolger haben die Macher noch nicht gefunden, wie Bernd Breidung aus dem Führungsteam des A-Ligisten erklärt. Dass Madzar sich noch einmal höherklassig versuchen möchte, kann Breidung voll und ganz nachvollziehen.

 

 

osthessennews 26.01.2021

28-Jähriger will angreifen

Mit langem Anlauf: Marko Madzar wechselt zum SV Steinbach

Lange hat es der Fußball-Hessenligist SV Steinbach probiert, für die kommende Saison hat es geklappt: der SVS hat Marko Madzar verpflichtet. Der 28-Jährige, der aktuell noch Spielertrainer beim TSV Weyhers in der A-Liga ist, stand schon lange auf dem Zettel des Hessenligisten.

Schon in Bachrainer Zeiten wollte Steinbach Madzar gerne im eigenen Trikot sehen, damals entschied er sich jedoch für den FC Eichenzell. Als seine Zeit bei den Britannen endete, unternahmen Petr Paliatka und Co. einen erneuten Versuch, für Madzar war die Aufgabe als Spielertrainer aber interessanter. Im Sommer 2021 werden beide Seiten nun endlich zusammen finden.

"Der Kontakt zu ihm ist nie so richtig abgebrochen. Er hat Interesse, noch einmal oben anzugreifen und sich zu beweisen", sagt SVS-Trainer Paliatka. Und Paliatka ist guter Dinge, dass sich der lange Atem des Vereins lohnen wird: "Marko ist ein richtig guter Fußballer, er ist zweikampfstark und was das Wichtigste ist, er hat den Ehrgeiz, es unbedingt zu probieren."

Aus beruflichen Gründen wird der SV Steinbach, schon in der Restsaison, auf Lukas Gemming verzichten müssen. Mit dem restlichen Kader sei man derzeit in Gesprächen und hofft, dass "80 bis 90 Prozent" (Paliatka) ihre Zusage geben. Zudem sei man in aussichtsreichen Gesprächen mit jungen Spielern, um den Steinbacher Weg weiterzugehen. (tw) +++

 

osthessensport vom 2.2.2021

Hessenliga – Göb und Matthaei verstärken Steinbach

Steinbach (oz/sm) – Fußball-Hessenligist SV Steinbach bekommt im Sommer Verstärkung: Fabian Göb wechselt vom Kreisoberligist DJK 1.FC Nüsttal in den Mühlengrund. Zudem kommt Felix Matthaei vom JFV Hünfelder Land. Das gibt Berthold Helmke aus dem SVS-Führungsteam bekannt.

 

Göb ist 19 Jahre alt und hat laut den Steinbachern Talent. Im kommenden Jahr möchte der 19-Jährige sein Abitur machen, groß geworden ist er bei seinem Heimatverein in Nüsttal. Dort schaffte er es bis in die A-Juniorenverbandsliga, wo er sich als Mittelstürmer torgefährlich erwies. Seit Anfang der Saison spielt er in der Nüsttaler Seniorenmannschaft. „Fabian ist die Entscheidung zum Wechsel schwer gefallen, verdankt er seinem Heimatort, wo er auch weiterhin wohnt und Freunde hat, sehr viel. Er versteht deshalb die Enttäuschung, die er hinterlässt und bedankt sich ausdrücklich bei allen Kameraden“, so Helmke. Doch sein Wunsch, eine neue Herausforderung anzunehmen und die Möglichkeit, es in die Hessenliga zu schaffen, habe den Ausschlag gegeben.

„Da ist er bei uns bestimmt gut aufgehoben. Wir setzen auf Talente. Lange Jahre trug sein bisheriger Trainer Daniel „Fitty“ Fladung unsere Farben. Er wird es sicherlich verstehen“, sagt Helmke. Der SV Steinbach freue sich auf den neuen Spieler aus der Heimatregion. Nach Marko Madzar ist Göb der zweite Neue für die Saison, die aufgrund der Coronakrise eine „Wundertüte“ sei.

Der nächste Neuzugang heißt Felix Matthaei. Er tritt in die Fußstapfen seines legendären Vaters Uwe, der als Spieler in der ersten Mannschaft in den Jahren 1984 bis 1994 in Meisterschaftsspielen 242 Einsätze und 91 Tore zu Buche schrieb. An zwei Meisterschaften in der Kreisoberliga wirkte er mit und ist noch jetzt Spieler der Alte Herren. Aus Wehrda stammend, blieb er durch den Fußball in Steinbach hängen, heiratete Marion aus Roßbach, baute in Steinbach ein Haus und ist inzwischen längst mit samt der Familie Steinbacher Urgestein. Sohn Felix begann in der Steinbacher Jugend. Ab dem B-Juniorenjahrgang und dem Ende der selbstständigen Jugendabteilung spielte er für den JFV Hünfelder Land. Jetzt kehrt der 19-jährige im Erwachsenenalter zu seinen Wurzeln zurück und will in der Hessenligamannschaft als Stürmer im wahrsten Sinne des Wortes angreifen. „Glück auf. So schließt sich wieder ein Kreis auf dem Weg zu unserem Ziel“, so Helmke.

 

torgranate vom 02. Februar 2021, 16:30 Uhr

Weitere Neuzugänge

Steinbach schnappt sich Talente Göb und Matthaei

Der SV Steinbach hat nach Marko Madzar (bisher Spielertrainer Weyhers) weitere Neuzugänge eingetütet. Das 19-jährige Talent Fabian Göb kommt nächste Saison aus der Kreisoberliga Mitte vom DJK 1.FC Nüsttal zum Hessenligisten, wie dieser in einer Pressemitteilung bekanntgibt.

Groß geworden ist Göb bei seinem Heimatverein in Nüsttal. Dort brachte er es bis in die A-Junioren-Verbandsliga, wo er sich als Mittelstürmer torgefährlich erwies. Anfang der Saison begann er seine Zeit im Seniorenbereich in Nüsttal.

"Fabian ist die Entscheidung zum Wechsel schwer gefallen, verdankt er seinem Heimatort, wo er auch weiterhin wohnt und Freunde hat, sehr viel. Er versteht deshalb die Enttäuschung, die er hinterlässt und bedankt sich ausdrücklich bei allen Kameraden. Doch sein Wunsch, eine neue Herausforderung anzunehmen und die Möglichkeit, es in die Hessenliga zu schaffen, hat den Ausschlag gegeben. Da ist er bei uns bestimmt gut aufgehoben. Wir setzen auf Talente", schreibt der SVS, der sich auf einen Spieler aus der Heimatregion freut.

 

Auch Matthaei kommt

Nur 28 Minuten später kam der Hessenligist dann auf die Idee, einen dritten Neuzugang bekanntzugeben. Felix Matthaei tritt in die Fußstapfen seines legendären Vaters Uwe, der als Spieler der ersten Mannschaft in den Jahren 1984 bis 1994 in Meisterschaftsspielen 242 Einsätze und 91 Tore zu Buche schrieb. An zwei Meisterschaften in der Kreisoberliga wirkte er mit und ist noch jetzt Spieler der Alten Herren. Aus Wehrda stammend, blieb er durch den Fußball in Steinbach hängen, heiratete Marion aus Roßbach, baute in Steinbach ein Haus und ist inzwischen längst mit samt der Familie Steinbacher Urgestein.


Sohn Felix begann in Steinbachs eigener Jugend. Ab dem B-Juniorenjahrgang und dem Ende der selbstständigen Jugendabteilung spielte er für den JFV Hünfelder Land. Jetzt kehrt der 19-Jährige im Erwachsenenalter zu seinen Wurzeln zurück und will in der Hessenligamannschaft als Stürmer angreifen.

 

osthessennews02.02.2021

Steinbach vermeldet zweiten Zugang

Fabian Göb und Felix Matthaei stürmen an den Mühlengrund

Zweiter und dritter Neuzugang für den SV Steinbach: Wie der Fußball-Hessenligist in einer Pressemitteilung bekannt gab, wechselt Fabian Göb vom Fußball-Kreisoberligisten DJK 1. FC Nüsttal an den Mühlengrund, außerdem kehrt Felix Matthaei zu seinem Heimatverein zurück. In der vergangenen Woche bestätigte der SVS bereits die Verpflichtung von Marko Madzar.

Der 19-jährige Göb spielte mit den A-Junioren von Nüsttal in der A-Jugend-Verbandsliga, wo er als torgefährlicher Stürmer in Erscheinung trat. "Sein Wunsch, eine neue Herausforderung anzunehmen und die Möglichkeit, es in die Hessenliga zu schaffen, haben den Ausschlag gegeben", sagt Berthold Helmke aus dem Führungsteam der Steinbacher und fügt an: "Wir freuen uns auf einen Spieler aus unserer Heimatregion."

Ebenfalls aus der Region kommt Felix Matthaei. Er ist sogar der Sohn eines echten Steinbacher Urgesteins. Sein Vater Uwe spielte zwischen 1984 und 1994 für den SVS und erzielte in 242 Pflichtspielen 91 Tore. Sein Sohn will nun in seine Fußstapfen treten. Felix Mathae begann das Fußballspielen in der Jugend des SVS, wechselte dann nach der Auflösung der Jugendabteilung zum JFV Hünfelder Land. Jetzt kehrt er zu seinem Heimatverein zurück. Der 19-Jährige will in der Hessenligamannschaft als Stürmer angreifen. "Dafür wünschen wir ihm viel Glück", so Helmke.

SVS-Trainer Petr Paliatka sprach in der vergangenen Woche bereits von guten Gesprächen und geht davon aus, mit dem Großteil des bisherigen Kaders weiterarbeiten zu können, zudem ist Marko Madzar als Zugang bereits bekannt. Man sei zudem mit jungen Spielern in Gesprächen, die eine Verstärkung für Steinbach darstellen könnten. Neben Lukas Gemming, der aus beruflichen Gründen nicht zur Verfügung stehen wird, könnte allerdings auch Leon Wittke den Verein verlassen. Der 23-Jährige wird mit der SG Barockstadt in Verbindung gebracht (wir berichteten). (tw/pm) +++

 

 

 

 

osthessensport vom 15.2.2021

Hessenliga – Mühlengrund in Corona-Zeiten voll guter Laune und Stolz

Burghaun (pf) – Viel Zeit haben im Moment einige, besonders auch die Fußballer. Doch die nutzt der SV Steinbach beispielsweise für die Kaderplanung in der Hessenliga, während Trainer Petr Paliatka hervorhebt, wie sehr ihm der Club am Herzen liegt. Auch wenn es in der mittlerweile schon seit Monaten unterbrochenen Hinrunde mehr Punkte hätte geben können, ist der Stolz groß.

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Petr Paliatka und der SVS gehören zusammen wie Fuß und Ball. Foto: Christine Görlich

 

Den Spaß haben die Steinbacher trotz mehrmonatiger Zwangspause noch nicht verloren. „Viel kann man ja nicht machen. Aber die Jungs melden sich, wenn sie mal was für sich machen, und machen auch viel Spaß in der WhatsApp-Gruppe“, erzählt Trainer Petr Paliatka – der nicht selten die Scherze abbekommt und sich um sein Team keine Sorgen macht: „Die sind immer gut gelaunt“.

Derweil war die Führungsriege aber nicht untätig und gab zuletzt die Neuzugänge Marko Madzar (Weyhers), Fabian Göb (Nüsttal) und Felix Matthaei (Hünfelder Land) bekannt, die auch Paliatka schon gefallen: „Wir sprechen immer darüber, was wir brauchen. Ich sage meine Wünsche, wenn ich sehe, dass es irgendwo klemmt“, sagt Paliatka, der diesbezüglich Planungssicherheit hat, dass die meisten Spieler auch nächste Saison an den Verein gebunden sind. Und mit den Neuen geht der SVS seinen Weg auch weiter. „Das sind wirklich Jungs, die reinpassen. Man sieht in den Gesprächen sofort, ob jemand was erreichen will“.

Dass Nüsttals Trainer und Paliatkas Ex-Teamkollege David Fladung vielleicht nicht ganz glücklich darüber sein dürfte, dass Göb sich für den SVS entschieden hat, nimmt der Coach gelassen, der jedoch schon seit Beginn seiner Amtszeit vor einigen Jahren an Madzar dran war. „Ich bedauere, dass er sich damals anders entschieden hatte“. Nun will der Ex-Eichenzeller, der zuletzt Spielertrainer in Weyhers war, nochmal Gas geben. „Das ist eine gute Option. Ich weiß, dass er Fußball spielen kann“, so Paliatka.

Der Trainer denkt aktuell weniger über Fußball und mehr über den SVS selbst nach – das merkt man sofort. Der Ball ruht, das Vereinsleben wird vermisst – doch gerade in so einer Phase kommen andere Dinge in den Vordergrund. So ist Paliatka die aktuelle Tabelle zwar nicht mehr ganz im Sinn, viel wichtiger als der Punktestand sei aber das Auftreten in der Hinrunde gewesen: „Ich war froh, wie die Spiele verlaufen sind. Für uns in Steinbach ist das sowieso überragend, dass wir sowas auf die Beine stellen“. Mit einem Durchschnittsalter von Anfang 20 bestritt das 1400-Einwohner-Dorf teilweise seine Partien in Hessens höchster Spielklasse. „Das ist das, was uns auch stolz macht. Ich bin froh, dass ich so eine Truppe habe, die harmoniert“, betont Paliatka, der das Ganze selbst auch als Spieler miterlebt hat und weiß: „Das, was auf dem Platz passiert, spielgelt alles ein bisschen wider“. Dazu gehöre auch die Arbeit rundherum – angefangen beim dreiköpfigen Seniorenführungsteam Berthold Helmke, Jürgen Wiegand und Hugo Kochanski (Paliatka: „Ohne die geht das gar nicht“) bis hin zu den freiwilligen Helfern, die gerade die Schiedsrichter-Kabine renovieren oder an anderen Stellen nebenbei tätig sind.

Doch was die Fortsetzung der Saison angeht, muss auch im Mühlengrund abgewartet werden: „Es fehlt einfach, mal wieder in der Kabine zu sein mit den Jungs. Man weiß gar nicht, was man mit so viel Freizeit anfangen soll. Das Leben ist ein ganz anderes“, so der Coach, der jede Entscheidung akzeptieren würde, aber natürlich nicht hofft, dass es seinen SVS trifft, wenn es um die Absteiger geht, der aber ohnehin knapp über dem Strich steht

 

osthessensport vom 25.2.2021

Hessenliga – Moritz Ickler in den Mühlengrund

Burghaun (oz/pf) – Der SV Steinbach hat ein weiteres Talent an Land gezogen: Der 19-jährige offensive Mittelfeldspieler Moritz Ickler aus dem nördlichen Nachbarkreis schließt sich ab der neuen Saison 2021/22 dem Fußball-Hessenligisten an und kommt aus Niederjossa.

 

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SVS-Coach Petr Paliatka bekommt ein weiteres Talent für seinen Kader. Foto: Christine Görlich

„Er ist noch Schüler und hat seine Position rechts im offensiven Mittelfeld. Er stammt aus der A-Juniorenverbandsligamannschaft des JFV Aulatal. von wo er vorletztes Jahr in der Winterpause zum Nord-Kreisoberligisten SG Niederjossa/Breitenbach gewechselt war, aber im Seniorenbereich wegen der Coronapause nur zu wenigen Einsätzen kommen konnte, jedoch schon seine Torgefahr aufblitzen lassen ließ“, beschreibt Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungstrio den Neuzugang: „Er ist sehr ehrgeizig und will den Sprung in unsere Hessenligamannschaft in Angriff nehmen. Dazu hat er mit einem Zweijahresvertrag die nötige Zeit zur Entwicklung“.

Nach Marko Madzar, Fabian Göb, und Felix Matthaei ist er der vierte Neue für die neue Saison in Steinbach. „Darüber hinaus wird unser Kader weitestgehend zusammenbleiben. Entsprechende Gespräche haben das ergeben“, so Helmke, der anmerkt: „Wir haben gute Chancen, auch nächste Saison in Hessens höchster Klasse zu spielen. Mehr als die Vorrunde wird nach unserer seit dem Lockdown unveränderten Prognose, wenn überhaupt, nicht mehr durchgezogen werden können. Nach der Zwischenwertung einer halben Saison wären dann sechs Absteiger, wie in der Liga nach 38 Spielen vorgesehen, auch völlig untragbar. In diesem Fall scheint eine Reduzierung auf die Hälfte sportlich fair“, meint er. Zur Zeit steht der SVS punktgleich mit dem Tabellen-Neunten klar über dem Strich – „wo immer er auch gezogen wird“.

 

tprgranate vom 25. Februar 2021, 13:56 Uhr

19-Jähriger kommt aus Niederjossa

Ickler wechselt in den Mühlengrund

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/00e1e77e-e335-457c-93bf-9c85648b609b

Der SV Steinbach darf sich über den vierten Neuzugang für die neue Saison freuen. Foto. Kevin Kremer

Hessenligist SV Steinbach kann einen weiteren Neuzugang präsentieren. Vom Nord-Kreisoberligisten SG Niederjossa/Breitenbach kommt Moritz Ickler und schließt sich im Sommer dem SVS an.

Der Youngster fühlt sich auf der rechten Mittelfeldseite am wohlsten und gehörte der erfolgreichen A-Junioren-Verbandsligamannschaft des JFV Aulatal an, ehe er im vergangenen Winter zu Niederjossa/Breitenbach ging. "Er ist sehr ehrgeizig und will den Sprung in unsere Hessenligamannschaft in Angriff nehmen. Dazu hat er mit einem Zwei-Jahres-Vertrag die nötige Zeit zur Entwicklung", vermelden die SVS-Verantwortlichen in einer Pressenotiz.

Nach Marko Madzar, Fabian Göb und Felix Matthaei ist er der vierte Neuzugang für die kommende Saison. "Darüber hinaus wird unser Kader weitestgehend zusammenbleiben. Entsprechende Gespräche haben das ergeben. Wir haben gute Chancen, auch nächste Saison in Hessens höchster Klasse zu spielen. Mehr als die Vorrunde wird nach unserer Prognose, wenn überhaupt, nicht mehr durchgezogen werden können. Nach der Zwischenwertung einer halben Saison wären dann sechs Absteiger, wie in der Liga nach 38 Spielen vorgesehen, völlig untragbar. In diesem Fall scheint eine Reduzierung auf die Hälfte sportlich fair. Zur Zeit stehen wir ja punktgleich mit dem Tabellenneuten klar über dem Strich - wo immer er auch gezogen wird", heißt es weiterhin von den Club-Verantwortlichen

 

 

 

osthessennews 25.02.2021 –

19-Jähriger kommt aus der KOL

Nächster Neuer für Steinbach: Moritz Ickler wechselt in den Mühlengrund

Der 19-jährige offensive Mittelfeldspieler Moritz Ickler schließt sich zur kommenden Saison dem SV Steinbach an. Das gab der Verein in einer Pressemeldung bekannt. Ickler spielte zuletzt für den Kreisoberligisten SG Niederjoss/Britenbach.
 
Der offensive Mittelfeldspieler wurde in beim JFV Aulatal ausgebildet, kam dort auch in der A-Jugend Verbandsligamannschaft zum Einsatz. Von dort zog es ihn dann nach Niederjossa/Breitenbach, wo er Corona-bedingt allerdings wenige Spiele machte. "Er ist sehr ehrgeizig und will den Sprung in unsere Hessenligamannschaft in Angriff nehmen. Dazu hat er mit einem Zweijahresvertrag die nötige Zeit zur Entwicklung", sagte Berthold Helmke aus dem Vorstandsteam der Steinbacher.
 
Nach Marko Madzar, Fabian Göb, und Felix Matthaei ist er der vierte Neue für die kommende Saison. Darüber hinaus wird der Kader wohl weitestgehend zusammenbleiben. Entsprechende Gespräche wurden bereits geführt. ."Wir haben gute Chancen, auch nächste Saison in Hessens höchster Klasse zu spielen. Mehr als die Vorrunde wird nach unserer Prognose nicht mehr gespielt werden können. Zur Zeit stehen wir ja punktgleich mit dem Tabellenneunten klar über dem Strich", so Helmke. (pm)+++

 

 

SV Steinbachkicker vom 25.2.2021 Hessenliga

SV Steinbach holt Talent Moritz Ickler und regt weniger Absteiger an

 

Der SV Steinbach 1920 hat sich mit Moritz Ickler vom Kreisoberligisten SG Niederjossa/Breitenbach ein weiteres Talent für die neue Saison gesichert. Bei der Wertung der aktuellen Spielzeit nimmt der Hessenligist indes eine klare Position ein.

Der SV Steinbach 1920 plant die neue Saison und regt für die aktuelle Spielzeit eine modifizierte Abstiegsregelung an.

Der SV Steinbach 1920 plant die neue Saison und regt für die aktuelle Spielzeit eine modifizierte Abstiegsregelung an.

Marko Madzar, Fabian Göb und Felix Matthaei bekommen im Sommer beim SV Steinbach 1920 mit Moritz Ickler einen weiteren aufstrebenden Fußballer der jungen Generation an die Seite. Der 19-Jährige, der vorzugsweise im rechten offensiven Mittelfeld zum Einsatz kommen soll, kommt vom Kreisoberligisten SG Niederjossa/Breitenbach. Ein Zweijahresvertrag in Steinbach soll Ickler die nötige Zeit verschaffen, sich in der Hessenliga zurechtzufinden.

Was die weitere Saison anbelangt, da rechnet der SVS damit, dass maximal noch die Hinrunde durchgezogen werden könne. Diese dann stark verkürzte Saison müsse gerade bei der Abstiegsfrage etwas anders wie geplant gewertet werden. Die Steinbacher schreiben in einer Mitteilung: "Nach der Zwischenwertung einer halben Saison wären dann sechs Absteiger, wie in der Liga nach 38 Spielen vorgesehen, völlig untragbar. In diesem Fall scheint eine Reduzierung auf die Hälfte sportlich fair." Direkter Eigennutz steht erstmal nicht hinter dieser Aussage, da der SVS nach momentanem Stand auf Platz elf so oder so gerettet wäre.

 

torgranate vom 02. März 2021, 06:49 Uhr Johannes Götze

Hessenliga: Vladan Grbovic im Porträt

Vier-Kilometer-Spurt zum erhofften Vertrag

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/dec2d87f-dfb3-466c-b2e2-eca7a7ed1faf

Vladan Grbovic ist die unumstrittene Nummer eins des Hessenligisten SV Steinbach. Er galt gleich in einer ganzen Reihe von Spielen als Punktegarant. Foto: Charlie Rolff

Hätte der SV Steinbach in dieser Saison nicht Vladan Grbovic im Tor stehen, das Punktekonto wäre nicht so prall gefüllt. Dass der Serbe im Tor des Hessenligisten landete, hing an einem Samstagvormittag im August allerdings am seidenen Faden.

Orte, die den Namen Steinbach tragen, gibt es in Deutschland dutzendfach, allein in Hessen deren sechs. Da kann man schon mal durcheinanderkommen. Vladan Grbovic ging das nicht anders, als ihm sein Berater ein Angebot des SV Steinbach darlegte. Bei Offenbach am Main hatte Grbovic den Verein zunächst verortet, Burghaun an der Haune war hingegen die richtige Lösung. Freitagsabends bekam Grbovic die Option offeriert. Immerhin ein Hessenligist, dazu einer, der die Nummer eins neu besetzen möchte.

Grbovic war vereinslos und das Transferfenster drohte zu schließen. Ihm war klar: Diese Chance will ich nutzen. In Frankfurt, dort wohnt der 24-Jährige, setzte er sich an jenem Samstag in die Regionalbahn, strandete in Burghaun, wartete vergebens auf den Bus, erreichte niemanden aus dem Vorstand des SV Steinbach und blickte mit Panik auf die Uhr. In 40 Minuten sollte sein Probetraining starten. Via Smart-Phone-Navigation setzte er zum längsten Spurt seines Lebens an. Riss die über vier Kilometer, meist bergauf, ab und stand pünktlich auf dem Trainingsplatz. Sacknass war er geschwitzt, den Vertrag hatte er anschließend in der Tasche. „Ich wusste, dass ich das packen muss. Pünktlich. Ich hatte Angst, dass ich jetzt alles verliere.“


Um diese Aussage zu verstehen, lohnt ein Blick auf Grbovics Werdegang. In einer Kleinstadt in Serbien zur Welt gekommen, machte er schnell als talentierter Torhüter auf sich aufmerksam. In der Jugend-Nationalmannschaft war er stets dabei, hatte hinter Predrag Rajkovic – damals wie heute der beste Keeper des Landes – keine Chance. Für Angebote von prominenten serbischen Teams langte es dennoch. Als Heranwachsender entschied er sich bei Cukaricki anzuheuern. Der dritten Kraft im Lande, einer der Hauptstadt-Clubs aus Belgrad. Doch ihm fehlte Lobby, weil, wie er sagt, „in Serbien vieles über Connections funktioniert und entscheidend ist, wessen Neffe du bist“.

Kaum Gehalt und Verletzungen

Ihn zog es in die zweite serbische Liga, in der er kaum Geld sah, und anschließend nach Spanien zu einem Drittligisten, wo er sich mit seinem Berater überwarf. Das Ziel, Profifußballer zu bleiben, geriet mehr und mehr in Gefahr. Die Schule hatte er schon früh vernachlässigt. Er verließ sich auf Talent und Ehrgeiz. Die Alternativen waren rar – und hätten ihn nach Thailand oder Kasachstan führen können.

2017 folgte stattdessen der Umzug nach Frankfurt ­­– dort hatte er seine heutige Frau kennengelernt. Beim KSV Tempo hielt er sich fit – und spielte Kreisliga. Eines der größten serbischen Torhütertalente landete in den Untiefen des hessischen Amateurfußballs. Aber nicht allzu lang. Türk Gücü Friedberg klopfte an. Und unter Mustafa Fil stieg er über die Aufstiegsspiele in die Hessenliga auf. Dort verlor er seinen Stammplatz – vielleicht sogar wegen eines nicht diagnostizierten Kreuzbandrisses. Grbovic verzichtete auf einen Eingriff und griff lieber neu an: nun bei Hessenligist FV Bad Vilbel.

Erneut sollte er sich nicht etablieren können. Erst im letzten Saisonspiel 18/19 durfte er ran, um sich potenziellen neuen Clubs präsentieren zu können. Doch da krachte es gewaltig im Knie. Erneuter Kreuzbandriss plus Meniskusschaden inklusive Operation. Grbovic stand ohne Verein da und mühte sich zurückzukommen. Viel Zeit ging ins Land zwischen dem verhängnisvollen Maitag 2019 und dem Anruf aus Steinbach im August 2020. Kein Spiel bestritt er in dieser Zeit. Dass er an jenem Samstagmorgen zum Spurt ansetzte – wer mag es ihm verdenken.

Noch ist nichts fix

Dass Vladan Grbovic in dieser Spielzeit die unangefochtene Nummer eins ist und mit guten Leistungen besticht, ist anderen Vereinen nicht verborgen geblieben. Er weckt Begehrlichkeiten und hat den Anspruch, so hochklassig wie möglich zu spielen. „Heute kann mir niemand garantieren, dass Steinbach in der nächsten Saison noch Hessenliga spielt. Aber sollte Steinbach die Liga halten, und ich kein lukratives Angebot von einem Verein oberhalb der Hessenliga erhalte, werde ich bleiben“, sagt Grbovic, der betont, „dass mir Steinbach in einer schweren Zeit Vertrauen geschenkt hat und ich das zu schätzen weiß“. Die Gespräche laufen, eine Entscheidung ist offen.

 

torgranate vom 25. März 2021, 11:19 Uhr

Steinbachs Funktionär mit Vorschlag

Helmkes Idee: Startgutschrift

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/8def79f3-f3c9-4f5a-ba42-2687f58069eb

 

Steinbachs Funktionär Berthold Helmke macht den Vorschlag, bereits ergatterte Punkte mit in die neue Saison zu nehmen. Foto: Verein

Mit seinen Vereinen sprachen die Kreise des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) in den vergangenen Tagen im Rahmen von Video-Kreiskonferenz, um sich Meinungsbilder einzuholen – so auch mit dem Clubs aus Lauterbach/Hünfeld. Anregungen waren gefragt, wie es mit der aktuell unterbrochenen Saison weitergehen könnte.

Während sich die meisten Beteiligten nur bezüglich der auf der Tagesordnung genannten Möglichkeiten Annullierung oder Beendigung der Hinrunde aussprachen, kam von Steinbachs Vorstandsmitglied Berthold Helmke ein ganz anderer Vorschlag.

„Wenn wir jetzt abbrechen und alles annullieren, wäre alles, was wir bisher gespielt haben, entwertet. Ich fände es deutlich besser, wenn wir uns Gedanken darüber machen würden, ob wir die bisher erreichten Punkte als eine Art Startgutschrift mit in die neue Saison nehmen. Schließlich gibt es unterhalb der Hessenliga weder Auf- noch Absteiger. Das wäre aus meiner Sicht eine faire Lösung“, so Helmke, der seinen Club SV Steinbach als Beispiel nimmt.


Sein SVS steht mit 15 Punkten aus bislang zwölf Spielen im Mittelfeld der Tabelle. „Wir können also ganz beruhigt und objektiv solche Vorschläge machen, denn egal was auch entschieden wird: absteigen werden wir nicht“, erklärt der als Rechtsanwalt tätige Helmke. „Vielleicht können wir aber im Mai noch zwei, drei Partien absolvieren. Wenn alle wüssten, dass man die errungenen Punkte mit in die neue Saison nehmen wird, hätten die Spiele einen echten Anreiz und alles was schon gespielt worden ist, wäre nicht umsonst gewesen. Damit würde eine weitgehende Gerechtigkeit einhergehen.“

Absteigern einen Bonus geben?

Helmke ist bewusst, „dass es den Sack mit sieben Zipfeln in so einer Situation nicht geben wird. „Es kam sofort von einem anderen Verein der Einwand, dass nicht alle Teams gegeneinander gespielt haben und ich gebe zu, dass das nicht der Idealfall ist. Den gibt es ohnehin nicht, wobei ich meinen Vorschlag als den fairsten für alle empfinde.“

Allerdings gibt es in der Hessenliga ein Problem: die Absteiger aus der Regionalliga. Stadtallendorf und wohl auch Alzenau kommen mindestens runter. Welche Startgutschrift steht ihnen als zu? „Darüber muss man in aller Ruhe und Sachlichkeit diskutieren. Vielleicht dient die Punktzahl des Tabellenzweiten als Orientierung. Oder eben der Punktedurchschnitt aller Teams. Da würde sich eine gerechte Lösung finden lassen“, gibt sich der 70-Jährige zuversichtlich.

Jürgen Radeck als Verbandsvertreter hätte den Vorschlag gut aufgenommen, sagt Helmke: „Er sieht es als Idee, die von den fest eingefahren Gedankenspielen abweicht und will es im Verband prüfen lassen“, so der Steinbacher, der anfügt: „Man muss auch einmal über den Tellerrand hinausblicken.“

Annullierung wahrscheinlich

Möglich ist auch eine Teilung der Hessenliga, die in der kommenden Saison 2021/2022 eventuell mit 22 Mannschaften spielen muss. Der Verband überlegt jedenfalls, ob die Hessenliga in eine Süd- und Nord-Gruppe aufgeteilt wird. „Bloß nicht“, so Helmke warnend: „Die Bedeutung der obersten hessischen Spielklasse würde komplett herabgewertet werden.“

Die Entscheidung, wie mit der seit Ende Oktober unterbrochenen Saison verfahren wird, will der HFV am Samstag im Rahmen einer Verbandsvorstandssitzung fällen. Die Meinungsbilder der einzelnen Kreise tendieren klar in Richtung Annullierung. Durch den jüngst verlängerten Lockdown bis zum 18. April ist das Mannschaftstraining weiterhin nicht möglich, weshalb jede andere Entscheidung als eine Annullierung eine große Überraschung darstellen würde.

 

osthessensport vom 28.3.2021

Stimmen zum Saisonabbruch – „Was ist mit Wechseln und Sperren?“

Osthessen (pf) – Des einen Freud ist des anderen Leid: Der Saisonabbruch im Amateurfußball ruft bei den Vereinen und Funktionären gemischte Reaktionen hervor. Einige hätten sich Mut für neue Wege gewünscht, andere blicken auch bereits voraus und äußern Bedenken, was die neue Runde oder formale Dinge angeht

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Georg Storch (von links), Berthold Helmke und Anton Römmich äußern sich zum Saisonabbruch. Fotos: Görlich Media

Georg Storch, FSV Thalau:

Storch überrascht die Entscheidung des Abbruchs nicht, er will aber auch keinesfalls davon sprechen, dass die Annullierung seinen FSV gerettet hätte. Immerhin haben die Thalauer bisher vier Teams hinter sich gelassen und noch ein Spiel weniger als viele Konkurrenten. Auch mit einer Quotienten-Wertung hätte es nach aktuellem Stand wohl gereicht. „Mir war es eigentlich schon vor Wochen klar, dass wir diese Saison kein Fußball mehr spielen“, sagt das Mitglied des FSV-Führungsteams. Doch Storch spricht einen anderen Aspekt an: „Was passiert mit der Wechselfrist? Am liebsten wäre mir, wenn man die ausfallen lässt“. Er nennt das Argument, „dass du eigentlich nicht schon wieder wechseln kannst, wenn nur zehn Spiele gespielt wurden. Aber normal müsste das schon längst feststehen“. Teilweise haben Teams in unteren Klassen erst drei oder vier Partien absolviert, gerade der FSV hat bisher schon einige Abgänge zu verzeichnen. Und eine Annullierung bedeutet für Storch gleichzeitig, „dass es diese Saison eigentlich nie gegeben hat. In meinen Augen müssten Vereinswechsel bestehen bleiben, auch die Sperren, die Spieler am Anfang abzusitzen hatten, müssten sie nochmal absitzen“.

Körle wird wohl freiwillig aus der Verbandsliga absteigen, auch das würde einige Fragen nach sich ziehen, beispielsweise ob von unten aufgefüllt werden kann. „In der Hessenliga gibt es vielleicht Vereine, die finanziell platt sind. Dann geht das runter bis in die Kreisoberligen“, vermutet Storch, dass das Thema gerade erst anrollt. Und dann bleibt die Ungewissheit für die neue Saison, wo der Thalauer vermutet, dass aktuelle Corona-Tests bei Spielern oder auch Zuschauern eine Rolle spielen könnten, damit der Spielbetrieb wieder halbwegs zur Normalität zurückfindet.

 

Anton Römmich, SG Bad Soden:

„Irgendwie haben wir es so erwartet. Aber Fakt ist: Diese Entscheidung wird die SG Bad Soden nicht umwerfen“, stellt Trainer Anton Römmich klar, der aber keinen Hehl daraus macht, „dass wir nicht sehr erfreut sind und es schwierig ist, damit umzugehen“. Die Sodener, die den besten Punkteschnitt in der Verbandsliga haben, hätten sich mehr lösungsorientiertes Denken seitens des Verbandes und mehr Ideen gewünscht: „Es wurde ein einfacher und gemütlicher Weg gewählt und die ganze Zeit nur von einer Annullierung gesprochen“, ärgert sich Römmich und führt das Stichwort Teststrategie als Beispiel an – zumal Corona den Fußball weiterhin begleiten werden: „Dass das nicht fernbleibt, sieht man ja bei der Nationalmannschaft. Es wird immer wieder aufploppen und Quarantäne-Phasen geben“. Und zu dem Großteil der Clubs, die sich für einen Abbruch ausgesprochen hatten, gehört die SG Bad Soden nicht: „Wir standen nicht mit dem Rücken zur Wand oder haben um die goldene Ananas gespielt. Wir hatten eine perfekte Ausgangslage, auf die wir als Verein schon lange hingearbeitet haben. Natürlich sehen wir uns benachteiligt, das ist schade für den Aufwand, den wir betrieben haben“.

 

Berthold Helmke, SV Steinbach:

„Grundsätzlich ist es richtig, nicht auf Teufel komm raus fertig zu spielen“, meint Steinbachs Funktionär Berthold Helmke, der im November bereits befürchtete, „dass allenfalls die Vorrunde beendet werden kann. Aber nach zwölf Spielen kann man keine Absteiger kreieren“. Dazu kommt es mit dem Abbruch nun auch nicht, doch Helmkes Vorschlag in der Lauterbach-Hünfelder Kreiskonferenz, Punkte mit in die neue Saison zu nehmen, fand am Ende keine größere Beachtung beim Verband. Der Spielausschussvorsitzende Jürgen Radeck, der der virtuellen Sitzung beiwohnte, habe die Option intern prüfen wollen.

„Ich hätte keine rechtlichen Bedenken gesehen und es wäre gerecht gewesen, wenn man ein sportliches Ergebnis mitgenommen hätte“, betont Helmke. Bisher ergatterte Punkte, so sein Vorschlag, hätten zum Start der neuen Saison gutgeschrieben werden können. Und um alle Teams auf den gleichen Stand zu bringen, hätte das eine oder andere Spiel noch im Mai oder Juni stattfinden können. „Man hätte den gordischen Knoten zerschlagen können. Jetzt können wir bei schönstem Wetter kein Spiel machen, man hat sich Gestaltungsspielräume genommen. Und Ende Mai wären bestimmt Spiele möglich, es werden immer mehr Leute geimpft und wenn die dritte Welle überstanden ist, läuft sich das Virus irgendwann auch mal tot“, hadert Helmke etwas mit der Annullierung, zumal niemand weiß, ob die nächste Saison komplett gespielt werden kann: „Wenn wir dann wieder annullieren, wird der Fußball langsam zur Farce“. Und auch für den Sonderfall der Absteiger, die aus der Regionalliga in die Hessenliga kommen, hätte Helmke einen Vorschlag gehabt: Ein Start mit dem Punktekontingent des besten Teams, das nicht aufsteigt – also der SG Barockstadt, oder im Aufstiegsfall der Fuldaer des SC Hessen Dreieich. Doch so oder so: Für den SV Steinbach bedeutet der Abbruch vor allem eins – es geht ins fünfte Hessenliga-Jahr der Vereinsgeschichte.

 

torgranate vom 28. März 2021, 17:53 Uhr

Nord-Kreisoberligist stellt Weichen

Vogt bleibt bei Steinbach II

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/a9dd1367-f1cd-4e6a-995b-3e93487520c2

 

Steffen Vogt (lonks) bleibt Coach des SV Steinbach II. Foto: Torgranate

Nord-Kreisoberligist SV Steinbach II stellt im Hintergrund die Weichen für die kommende Saison. Wichtigste News: Spielertrainer Steffen Vogt hat seinen Vertrag bei der Hessenliga-Reserve verlängert und wird auch 2021/2022 für den SVS II tätig sein.

Dazu stoßen mit Verteidiger Johannes Modenbach, Offensivmann Niklas Finn Weber und Mittelfeldspieler Tim Hunstock aus dem eigenen Nachwuchs des JFV Burghaun/Haunetal zu Kader. Wieder zurück meldet sich Noah Bräuer. Er hatte bis ins Alter der B-Junioren für den JFV gespielt und danach pausiert.

"Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei und Moritz Ickler sind das jetzt acht Neue für unsere beiden Seniorenteams. Wir freuen uns auf die Nachwuchsleute aus quasi eigenen Reihen. Damit ist unsere Saisonplanung weit fortgeschritten", so Vorstandsmitglied Berthold Helmke.

 

torgranate vom 30. April 2021, 07:20 Uhr Johannes Götze

Daniel Hanslik im Porträt

Dankbar, glücklich, gläubig

 

Fußball ist in manchen Teilen der Republik Religion. In Kaiserslautern tragen die Gläubigen Rot, verehren statt Gott den Teufel und haben mit Daniel Hanslik einen Osthessen zu einem ihrer Hoffnungsträger im Existenzkampf auserkoren.

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/8bf8cdbc-9d09-4b5f-be99-592a94eeefbdDaniel Hanslik beim Torjubel: Die Finger nach oben, die Augen geschlossen. Er will damit Dankbarkeit ausdrücken. Foto: Imago/Jan Huebner

Mit dem unsteten Leben eines Musikers hat der Alltag eines Ballkünstlers auf professionellem Niveau eine Menge gemeinsam. Und so drückt das von Hannes Wader besungene Lebensgefühl „Heute hier, morgen dort“ nicht selten das aus, was der Unterhauner Daniel Hanslik als „Tagesgeschäft“ bezeichnet. Profifußball ist ein Tagesgeschäft.

So wie im vergangenen Herbst: Hanslik zeigte in der Vorbereitung bei Zweitligist Kiel, dass mit ihm zu rechnen ist. Der Stürmer hinterließ als Außenverteidiger gegen Ajax Amsterdam, Twente Enschede und FC St. Pauli Eindruck. Er traf, bereitete vor. Doch wie bereits ein Jahr zuvor langte es nicht, um Trainer Ole Werner nachhaltig zu überzeugen.


Erst sagte Kiel: Du bleibst! Dann änderte sich die Meinung. Am letztmöglichen Transfertag. Nachts um 2 Uhr erhielt Hanslik einen Anruf, Drittligist Kaiserslautern buhle um ihn. Am nächsten Morgen, seinem 24. Geburtstag, packte er einen Koffer voll mit Klamotten, setzte sich ins Auto und spielte fortan für Kaiserslautern statt Kiel.

Mit Freundin Kira, die hatte Hanslik in seiner Wolfsburger Zeit kennen und lieben gelernt, war er da gerade erst zusammengezogen. Beide hatten zuvor eine Fernbeziehung geführt, die ebenfalls die halbjährige Leihe von Kiel nach Rostock aushielt. Jetzt endlich zusammen und doch gleich wieder getrennt? Zum Glück, sagt Hanslik, ist Kira den Weg in die Pfalz mitgegangen. Vorher sei das bereits eine Belastungsprobe gewesen, die er nicht schon wieder gebraucht hätte. Die Wohnung in Kiel hat er wegen seines Wechsels auf Zeit nicht gekündigt. Die sei vor den Stadttoren und küstennah gut gelegen, vor allem seien dort Hunde gestattet.

Existenzängste in der Pfalz

In Kaiserslautern sollte es ebenfalls etwas Ländliches werden. Diesmal Wald statt Küste. Nach ein paar Wochen im Hotel bezogen Daniel, Kira und Hund Lilo eine bei Airbnb inserierte möblierte Wohnung in einem kleinen Dorf. Dort kennt man ihn natürlich. Alles FCK-Fans. Hanslik mag den Smalltalk, wenn er mit Lilo seine Runden dreht. Da schaltet er ab vom Alltagsstress.

Alltagsstress heißt Abstiegskampf. Die ganze Pfalz bangt um ihren FCK. Nicht wenige sagen, dass ein Abstieg in die Regionalliga dem Club die Existenz kostet. Der finanzielle Kollaps ist nur vier Spiele entfernt. Hanslik spürt das. Dort, wo die halbe 54er-Weltmeistermannschaft spielte, wo „König“ Otto Rehhagel 1998 noch den Meistertitel auf dem Betzenberg feierte. Einer der traditionsbehafteten Clubs der Republik in Liga vier? Hanslik spürt diese Wucht an Existenzängsten. „Gerade den Mitarbeitern geht das sehr nahe“, sagt er und beschreibt, „dass damit der Druck auf das Team wächst. Wir sind diejenigen, die in der Verantwortung stehen. Spurlos geht das nicht an mir vorüber.“ Hanslik arbeitet nicht nur deshalb mit einem Mentaltrainer.

Umso erstaunlicher, dass sich das Team in der so kritischen Phase gesteigert hat. Und Hanslik trifft. Vier Tore in drei Spielen, die wichtige Punkte brachten. Und dann krachte es im Oberschenkel. Beim bis dato letzten Spiel gegen Haching musste er von der Tribüne aus zuschauen. Bestens gelaunt war er nachher dennoch. Das Team hat ja gewonnen. Nichts anderes zähle jetzt. Schon gar keine Einzelschicksale. Hanslik war schon immer Teamplayer.

Noch keine Gespräche mit Kiel

Gerade in Zeiten des Misserfolgs zahle sich das aus. Denn nichts ist im Fußball unsteter als Erfolg. Als Stürmer sowieso. In Wolfsburg trainierte er mit den Bundesliga-Profis, rechnete wöchentlich mit einem Kaderplatz und ging jedes Mal leer aus. In Kiel war der Trainer, zu dem er großes Vertrauen hegte, nach wenigen Wochen weg. „Es kommt, wie es kommen soll“, sagt Hanslik, der betont: „Ich bin mit meinem Weg glücklich – und vorbei ist der noch lange nicht.“
Eigentlich wollte er Polizist werden, hatte bereits drei Semester studiert. Dass er im Profifußball landete, bezeichnet er noch immer als „Glücksfall“, zu dem ihm eine Fabelsaison beim SV Steinbach und mit Kujtim Mustafi, Vater des Schalkers Shkodran, ein gut vernetzter Berater verhalfen.

Hanslik ist dafür dankbar. Nicht nur Mustafi. Denn der Halb-Pole ist ein gläubiger Mensch, wurde katholisch erzogen und lebt seinen Glauben. Wenngleich nicht mehr jeden Sonntag in der Kirche. „Ich setze mich anders damit auseinander. Letztlich muss jeder hierfür seinen eigenen Weg finden. Für mich weiß ich aber, dass mir der Glaube unheimlich Halt gibt.“ Ein Kreuz trägt er um den Hals, sein Torjubel mit geschlossenen Augen und Blick gen Himmel soll seine Dankbarkeit deutlich machen.

Und seine Tore sollen den Verein mit der Strahlkraft und dem Umfeld eines Bundesligisten in der Dritten Liga halten. Vier Spiele noch, um über dem Strich zu bleiben. Da will Hanslik wieder dabei sein. Helfen. Seinen Lauf fortführen. Am liebsten bis in die neue Saison hinein, wie er sagt. Dann ist er wieder Kieler. Zumindest Stand jetzt. „Es gab noch kein Gespräch. Ich halte mir alle Türen offen. In unserem Geschäft weiß man nie, wie es kommt.“ Heute hier, morgen dort.

Sportlicher Weg

Ausgebildet wurde Daniel Hanslik bei Heimatverein SV Unterhaun, ein Jahr beim SV Steinbach und beim JFV Bad Hersfeld. Nach einer Saison beim SVA Bad Hersfeld explodierte Hanslik in Steinbach: 22 Tore und 12 Vorlagen bei einem Hessenliga-Abstiegskandidaten. Er entschied sich für Wolfsburgs U?23: Im zweiten Jahr wurde er Torschützenkönig und Regionalliga-Meister. Die halbe Zweite Liga fragte an, er unterschrieb für drei Jahre in Kiel, der Vertrag läuft bis Juni 2022. Bis Saisonende ist er an Drittligist Kaiserslautern verliehen.

 

PS: Den kleinen Seitentritt des Autors in der Berichterstattung über unseren Verein sind wir inzwischen gewohnt.

Der Verein, den Daniel in Richtung Wolfsburg verlassen hat war kein „Hessenliga Abstiegskandidat“ sondern ein Hessenligist, der die Liga sportlich – auch und gerade dank einer großartigen Leistung Daniels- geschafft hatte.

Warum also diese Spitzen, die inhaltlich auch noch falsch sind?

Berthold Helmke, SVS-Seniorenführungsteam

 

osthessensport 8.5.2021

Hessenliga – Paliatka für komplette Saison, wenn… – Zwei große Verluste

Burghaun (pf) – Ein kleines Kommen und Gehen gibt es auch in diesem Sommer beim SV Steinbach, der sich aber nicht aus der Ruhe bringen lässt und vielmehr gerade mehr denn je hofft, dass im Amateurfußball und auch in den Mühlengrund bald wieder etwas Normalität einkehrt. Seine prominentesten Abgänge bedauert Coach Petr Paliatka zwar, doch das gibt anderen Jungs beim Hessenligisten künftig ja vielleicht die Chance.

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Leon Wittke (vorne) jubelt künftig nicht mehr mit den Steinbachern. Archivfoto: Christine Görlich

 

Die Hessenliga bei Osthessen-Zeitung wird präsentiert von der R+S Group.

Besonders die Abgänge von Leon Wittke (Barockstadt) und Lukas Gemming (Niederaula) schmerzen den SVS. Doch in beiden Fällen spricht Trainer Petr Paliatka von „verständlichen“ Wechseln. Wittkes Rückkehr zur SGB bot gleichzeitig die Aussicht auf Regionalliga. „Zu dem Zeitpunkt dachte jeder, dass sie aufsteigen dürfen. Aber ich habe ihm auch gesagt, er soll es probieren, die Möglichkeit gibt es vielleicht nur einmal“. Natürlich bedauert Paliatka den Verlust, sicher hat Wittke die Zeit beim SVS aber nicht schlecht getan – und andersrum genauso.

„Das ist ja unser Ziel: Junge Leute soweit bringen, dass sie sich in der Verbands- oder Hessenliga etablieren. Natürlich schaffst du das nicht bei allen und wir wollen auch unsere Leute halten, aber das ist nicht immer machbar. Wir sind alle Sportler genug, das zu verstehen, wenn jemand so eine Möglichkeit hat“, so Paliatka. Eher weniger Möglichkeiten hatte Gemming wiederum, der polizeilich stark eingebunden ist und den Aufwand nicht mehr mitgehen kann. „Er wurde versetzt und muss pendeln, ohne Training wird es dann schwierig. Er hatte uns im Dezember schon zugesagt, aber dann hat sich das so ergeben“, bedauert Paliatka, der aber im äußert Positiven mit beiden auseinandergeht: „Die Tür bleibt natürlich offen. Beide waren, was Schnelligkeit und Einsatz angeht, sehr gut dabei, immer vorbildlich. Das hat Spaß gemacht. Und sie sind noch jung, man weiß nie, was kommt. Vielleicht sieht man sich bald wieder“.

Und wie es geht, Spieler immer wieder ersetzen zu müssen, dürfte der SV Steinbach mittlerweile wissen. Beispiele seit Daniel Hanslik gab es einige. Neu zum Kader stoßen – das war bereits bekannt – die Nachwuchsspieler Moritz Ickler, Fabian Göb und Felix Matthaei sowie mit Marko Madzar ein Routinier.

Dass die SGB nun wohl nicht aufsteigt, hat für Steinbach einen – nicht böswillig gemeinten – Nebeneffekt, gleichzeitig mit Hoffnung verbunden: „Wenn wieder Zuschauer zugelassen sind, freuen wir uns natürlich auf die Derbys, das ist immer etwas Schönes“, betont Paliatka, der eine Hessenliga mit 22 Teams und damit 42 Spielen in einer ganzen Saison durchziehen würde – allerdings mit einem kleinen „wenn“: „Wenn ich wüsste, dass es wieder abgebrochen wird, hätte ich gesagt, wir teilen die Liga. Aber das glaube ich nicht“, so der Coach optimistisch mit Blick auf die Impf-Fortschritte und sinkenden Zahlen: „Mir wäre es lieber, wenn wir viel spielen. Die Pause war lange genug. Außer Neuhof und uns haben alle einen Kunstrasen, das kriegen wir auch irgendwie hin. Es wird natürlich anstrengend, aber für alle“.

 

 

osthessensport vom 21.05.2021

Hessenliga – SV Steinbach lässt Grbovic ziehen – Wechsel nach Gießen

Gießen/Burghaun (pf/oz) – Der SV Steinbach verliert einen seiner Leistungsträger: Der 24-jährige Torwart des Fußball-Hessenligisten, Vladan Grbovic, hat einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Regionalliga-Club FC Gießen unterschrieben. Das vermeldet der FCG am Freitag.

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Foto: FC Gießen

Grbovic spielte in der Jugend bei FK Sloga Kraljevo in der zweiten Liga Serbiens und schaffte es bis in die U19-Nationalmannschaft. Nach seiner Zeit in der Jugend führte ihn sein Weg über die erste Liga in seiner Heimat, die dritte spanische Liga und Türk Gücü Friedberg schließlich zum SV Steinbach.

„Ich bin nach Gießen gekommen, weil nach ich nach vier Jahren nun bereit für eine richtige Herausforderung bin. Ich habe einen festen Job und eine neue Wohnung. Der FC Gießen ist ein großer Verein mit vielen Fans. Bin sehr stolz das Trikot des FC Gießen zu tragen und ich möchte hier noch besser werden und mich einbringen. Ich habe hier ein sehr gutes Trainerteam. Ich konnte das Angebot einfach nicht ablehnen“, wird Grbovic in der Vereinsmeldung zitiert und fügt zu seinen Zielen an: „Ganz oben steht der Klassenerhalt. Ich bin ein Kämpfer und ich will jedes Spiel gewinnen. Ich möchte mich schon jetzt bedanken und alle Fans des FC Gießen begrüßen“.

Grbovic überzeugte nach seinem Wechsel zum SVS mit guten Leistungen und war ein starker Rückhalt und einer der Garanten für den guten Saisonstart bis zum Abbruch.

 

 

 

 

 

Pressenotiz des Sportverein Steinbach

Torwart aus Berlin für den SVS in die Hessenliga

 

 

(bh) Durch den Verlust unseres Keepers Vladan Grbovic, den es in die Regionalliga zum FC Gießen zog, mussten wir unser Torwartteam für unsere Hessenligamannschaft neu formieren, was uns kurzfristig auch gelungen ist..

Der 23 jährige Nico Fischer kommt vom VSG Altenglienicke (Berlin) nach Steinbach. Er unterschrieb zunächst einen Jahresvertrag.

Er spielte zuletzt in der Landesliga Berlin in der 2. Mannschaft der Volkssportgemeinschaft des Berliner Stadtteils, übrigens ein Vereinsname, der schon weit vor DDR-Zeiten bestand und lange Tradition hat. Gebürtig und groß geworden ist Nico im Westberliner Stadtteil Wedding.

Er ist ein eher bodenständiges Nachwuchstalent. Die Hessenliga in Steinbach ist für ihn eine Herausforderung, die er mit einer beruflichen Neuorientierung verbindet. Er wird seinen Wohnsitz in Steinbach nehmen und im osthessischen Bereich arbeiten.

Der 1,93 Metermann bildet mit unserem langjährigen Torwart Daniel Heinrich und mit Maurice Pappert unsere Torwartposition ab. Daniel, der in den vergangenen Monaten länger verletzt war, hat uns auch für die nächste Saison zugesagt und wird um die Stammposition konkurrieren.

 

Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei und Moritz Ickler ist er der fünfte Neue für die neue Saison.

 

Wir freuen uns sehr, das enorm wichtige Torwartproblem damit gelöst zu haben. Wir sind für unsere fünfte Hessenligasaison gerüstet.

 

Steinbach, den 26.05..2021

Sportverein Steinbach 1920 e.V.
  

Berthold Helmke, Hugo Kochanski, Jürgen Wiegand
Seniorenführungsteam

 

osthessensport v. 26.5.2021

Hessenliga – Steinbach holt Torwart Nico Fischer aus Berlin

https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/Fischer_Nico_Neuzugang.jpgBurghaun (oz/gü) – Durch den Verlust des Keepers Vladan Grbovic, den es in die Regionalliga zum FC Gießen zog, musste Fußball-Hessenligist SV Steinbach sein Torwartteam neu formieren. Kurzfristig konnte der 23-jährige Nico Fischer verpflichtet werden. Er kommt vom VSG Altenglienicke (Berlin) nach Steinbach. Er unterschrieb zunächst einen Jahresvertrag.

 

Foto: Verein.

Grbovic spielte zuletzt in der Landesliga Berlin in der zweiten Mannschaft der Volkssportgemeinschaft des Berliner Stadtteils, übrigens ein Vereinsname, der schon weit vor DDR-Zeiten bestand und lange Tradition hat. Gebürtig und groß geworden ist Fischer im Westberliner Stadtteil Wedding. „Er ist ein eher bodenständiges Nachwuchstalent. Die Hessenliga in Steinbach ist für ihn eine Herausforderung, die er mit einer beruflichen Neuorientierung verbindet. Er wird seinen Wohnsitz in Steinbach nehmen und im osthessischen Bereich arbeiten“, teilt der Verein in einer Pressemitteilung mit: „Der 1,93-Meter-Mann bildet mit unserem langjährigen Torwart Daniel Heinrich und mit Maurice Pappert unsere Torwartposition ab. Daniel, der in den vergangenen Monaten länger verletzt war, hat uns auch für die nächste Saison zugesagt und wird um die Stammposition konkurrieren.“ Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei und Moritz Ickler ist er der fünfte Neue für die neue Saison beim SVS. „Wir freuen uns sehr, das enorm wichtige Torwartproblem damit gelöst zu haben. Wir sind für unsere fünfte Hessenligasaison gerüstet“, so der Verein.

 

torgranate vom 26. Mai 2021, 17:57 Uhr

Fischer wechselt zum SVS

"Torwartproblem gelöst"

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/c2b1e1d5-a5fd-414f-9042-0cb45be03b31

Nico Fischer wechselt zum SV Steinbach. Foto: Verein

Der SV Steinbach hat einen Nachfolger für Vladan Grbovic gefunden: Wie der Hessenligist vermeldet, wird in der kommenden Saison Nico Fischer für den SVS im Tor stehen. Der 23-Jährige ist in der Region ein unbeschriebenes Blatt: Er spielte zuletzt für den VSG Altglinicke in der zweiten Mannschaft – einem Berliner Landesligisten.

Wie der SVS in seiner Pressenotiz schreibt, sei Fischer ein bodenständiges Nachwuchstalent, der in Steinbach eine neue Herausforderung sucht und dies mit einer beruflichen Neuorientierung verbindet. Fischer wird nach Steinbach ziehen und das Torhütertrio gemeinsam mit Daniel Heinrich und Maurice Pappert komplettieren. Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei und Moritz Ickler ist Fischer der fünfte Neue für die neue Saison. "Wir sind für unsere insgesamt fünfte Hessenligasaison gut gerüstet und extrem froh, das Torwartproblem gelöst zu haben", schreibt der SVS.

 

 

osthessensport vom 6.6.2021

Hessenliga – Aufgalopp beim SVS – „Machen so weiter wie vorher“

Burghaun (pf) – Pure Freude hat die Nachricht, dass Fußballtraining wieder möglich ist, auch beim SV Steinbach ausgelöst. Trainer Petr Paliatka möchte seinem Team gleich am Montag die Möglichkeit geben, wieder im Mühlengrund zu kicken. Natürlich nach der langen Pause erstmal mit einem Spaßfaktor.

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Foto: Christine Görlich.

 

 „Noch keine richtige Vorbereitung“, ruft Paliatka aus, aber drei lockere Trainingseinheiten pro Woche. „Bis wir eine Entscheidung haben, wann das erste Punktspiel stattfindet. Dann können wir richtig loslegen“. Im Rahmen der Möglichkeiten will der Coach seine Jungs einfach wiedersehen, hofft darauf, dass auch ein kleines Grillen zustande kommt, und freut sich natürlich wieder auf Fußball: „Die Planung läuft, auch an Freundschaftsspielen sind wir schon dran. Es ist schön, endlich wieder die Probleme zu haben“, so der 37-Jährige mit einem Augenzwinkern, dessen Mannschaft nun erstmal aus dem „Winterschlaf“ kommen müsse.

Der Trainer weiß aber auch: „Manche haben etwas gemacht, andere nicht“. Und so gilt es erstmal, locker einzusteigen und „aufzupassen, dass sich keiner verletzt“. Mit vielen Absagen rechnet er verständlicherweise nicht, einige Jungs haben schließlich schon angerufen, als die Nachricht kam, dass Training unter gewissen Voraussetzungen wieder möglich ist. „Das war wie eine Neugeburt“, lacht Paliatka, der trotz der besonderen Umstände in diesem Jahr aber die Steinbacher Philosophie unterstreicht: „Wir haben wieder viele junge Spieler. Für uns ändert sich nichts. Wir machen so weiter, wie wir aufgehört haben“.

Unsicher ist noch, wann der neue Keeper aus Berlin, Nico Fischer, einsteigen wird. Den Abgang von Vladan Grbovic nach Gießen jedenfalls hat Paliatka verdaut: „Wenn du so eine Möglichkeit hast, ist das verständlich. Die Jungs sollen ja auch weiterkommen“. Weniger verständlich sind für den Coach dagegen die Gedanken einer Teilung der Liga, eine Mammutsaison würde der SVS in Kauf nehmen. „Ich hoffe, dass wir im August anfangen können, wenn die Zahlen unten bleiben“. Etwas mehr Zeit als sechs, sieben Wochen werde das Team dennoch brauchen, um wieder auf das Level von vor einem halben Jahr zu kommen

 

Pressenotiz des Sportverein Steinbach

Weitere Zugänge für unser Kreisoberliga Team

Alle Vier kommen vom GFC Dynamo Hünfeld

 

(bh) Nach einjährigem Gastspiel in Coronazeiten als Spielertrainer bei dem GFC Dynamo Hünfeld Südend kehrt Nico Helmschrot zurück. Aus beruflichen Gründen will er nur noch als Angriffsspieler agieren.

Ihm folgt ebenfalls nach einem Jahr bei Dynamo Nelson Wiegand, der ohnehin Steinbacher ist.

Beide bringen ihre 23 Jahre alten Mannschaftskameraden, den Hünfelder  Philipp Weber (Abwehr) und Aaron Eigenbrod (Abwehr) mit.

Alle Spieler kommen aus eigenem Antrieb und Entschluss in den Mühlengrund. Aaron aus Burghaun hat dabei auch eine Steinbacher Vergangenheit. Er war Spieler unserer C-Junioren Hessenligamannschaft in der Saison 2011/12.

Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei. Moritz Ickler, Johannes Modenbach, Niklas Finn Weber, Tim Hunstock, Noah Bräuer und Nico Fischer sind es jetzt dreizehn Neue für unsere beiden Seniorenmannschaften.

 

Damit sind unsere Kaderplanungen weitestgehend abgeschlossen. Ausgeschlossen sind weitere Verstärkungen aber nicht. Es kann losgehen.

 

Steinbach, den 07.06.2021

Sportverein Steinbach 1920 e.V.
  

Berthold Helmke, Hugo Kochanski, Jürgen Wiegand
Seniorenführungsteam

torgranate 07. Juni 2021, 16:50 Uhr

SV Steinbach II

Zwei Rückkehrer und zwei Neue

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/7412eb8a-6dd9-4b1e-8b68-2c3c28116658

Nico Helmschrot ist zurück im Steinbacher Dress. Foto: Kevin Kremer

Die Kreisoberliga-Mannschaft des SV Steinbach erhält Zuwachs. Vom GFC Dynamo Hünfeld Südend kehren Nico Helmschrot und Nelson Wiegand nach Steinbach zurück und bringen Phillip Weber sowie Aaron Eigenbrod mit.

Wie es in der Pressemitteilung des Vereins heißt, wolle Helmschrot, der beim C-Ligisten als Spielertrainer aktiv war, aus beruflichen Gründen künftig nur noch als Spieler agieren. Er und Wiegand verließen die zweite Mannschaft der Steinbacher vor einem Jahr, um beim Aufbau des GFC Dynamo mitzuwirken. Weber und Eigenbrod, der zur C-Jugend-Meistermannschaft 2012 des SVS gehörte, sollen die Defensive verstärken.

Nach 13 Neuzugängen für die erste und zweite Mannschaft erklärt Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SV Steinbach die Kaderplanungen für weitestgehend abgeschlossen. "Ausgeschlossen sind weitere Verstärkungen aber nicht", ergänzt er.

 

osthessensport vom 7.6.2021

Kreisoberliga Nord – SVS holt Quartett von Dynamo Hünfeld

Burghaun (oz/pf) – Weitere Zugänge für die zweite Mannschaft stellt der SV Steinbach vor: Alle Vier kommen vom C-Ligisten GFC Dynamo Hünfeld zum Fußball-Kreisoberligisten, angeführt von Nico Helmschrot, der bei Dynamo im ersten Jahr des Bestehens als Trainer tätig war.

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Nico Helmschrot (Mitte) wechselt zurück in den Mühlengrund. Foto: Ralph Görlich

 

Die Kreisoberliga Nord bei Osthessen-Zeitung wird Ihnen präsentiert vom Brillenstudio Hofmann.

„Nach einjährigem Gastspiel in Coronazeiten als Spielertrainer beim GFC Dynamo Hünfeld Südend kehrt Nico Helmschrot zurück. Aus beruflichen Gründen will er nur noch als Angriffsspieler agieren“, teilt Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungsteam mit. Ihm folgt ebenfalls nach einem Jahr bei Dynamo Nelson Wiegand, der ohnehin Steinbacher ist. Beide bringen ihre 23 Jahre alten Mannschaftskameraden Philipp Weber und Aaron Eigenbrod mit. „Alle Spieler kommen aus eigenem Antrieb und Entschluss in den Mühlengrund. Aaron aus Burghaun hat dabei auch eine Steinbacher Vergangenheit. Er war Spieler unserer C-Junioren Hessenligamannschaft in der Saison 2011/12“, so Helmke.

Nach Marko Madzar, Fabian Göb, Felix Matthaei. Moritz Ickler, Johannes Modenbach, Niklas Finn Weber, Tim Hunstock, Noah Bräuer und Nico Fischer sind es jetzt 13 Neue für die beiden Seniorenmannschaften des SVS. „Damit sind unsere Kaderplanungen weitestgehend abgeschlossen. Ausgeschlossen sind weitere Verstärkungen aber nicht. Es kann losgehen“, so Helmke.

 

 

 

 

 

 

torgranate vom 09. Juni 2021, 13:32 Uhr Tobias Konrad

Nico Fischer im Portrait

Aus der Hauptstadt in die Idylle

 

https://www.torgranate.de/fotos/at/full/76f95d75-4305-4117-8b27-b0dbd19da5a3

Als sicherer Rückhalt möchte sich Nico Fischer beim SV Steinbach beweisen. Foto: privat

Der Weg, den Nico Fischer wählt, ist ein ungewöhnlicher. Aus der 3,7-Millionen-Metropole Berlin verschlägt es den 22-Jährigen ins dörfliche Steinbach mit seinen 1500 Einwohnern. Doch der neue SVS-Keeper hat seine Gründe.

Der Hauptgrund seines Wechsels kommt dem Keeper immer wieder über die Lippen. Spielen möchte er. Und die Chancen sehe er in Steinbach gegeben. „Weil der Verein auf junge Spieler setzt, ihnen eine Chance gibt“, erläutert Fischer. Diese habe er in den zurückliegenden Jahren nie wirklich erhalten. Einige Vereine hat er in Berlin schon durch, zuletzt war er bei der VSG Altglienicke II. Spielpraxis sammelte er beim Landesligisten – wie auch bei den vorigen Stationen – kaum. „Die Vereine setzen auf erfahrene Säulen. Das zieht sich ein Stück durch die Region“, schildert der 22-Jährige.

Ein Berater stellte den Kontakt zum SVS her. Nach ein paar Treffen waren sich beide Seiten einig, gemeinsam die Zukunft zu gestalten. Für Fischer ein großer Schritt. Raus aus dem familiären Umfeld und dem Stadtleben. Rein in die dörfliche Idylle. Als Einzelkämpfer. Seine Freundin bleibt in Berlin. Als Herausforderung sieht er die kommenden Monate, eigenständig möchte er werden. „Die Eltern wohnen nicht mehr direkt um die Ecke“, weiß er. Statt dem schnellen Besuch muss er zum Telefon greifen. Nicht nur sportlich, auch menschlich möchte Fischer reifen. Das Dorfleben kenne er von früher, verbrachte er doch immer wieder Zeit an der Ostsee. Und sein erster Eindruck von Steinbach? „Klein, aber fein.“

Ex-Profi Karim Benyamina traf wie er wollte

Viel Neuland erwartet ihn, den Konkurrenzkampf um die Nummer eins kennt er allerdings. Mit Daniel Heinrich und Maurice Pappert hat Steinbach zwei weitere Torhüter, auf die sich Fischer freut, aber zugleich in die Schranken weisen will. „Konkurrenz ist wichtig für die Weiterentwicklung. Allerdings komme ich nicht, um auf der Bank zu sitzen“, stellt der Berliner klar. In den Parks der Hauptstadt habe er sich zuletzt fitgehalten. Sein präferiertes Torwartspiel konnte er dabei nicht ausbauen, mag es Fischer doch, mitzuspielen. Er sieht sich als elfter Feldspieler.

Einen zu weiten Blick in die Zukunft wagt er nicht, der Fokus richtet sich komplett auf den SVS. Er will sich in Hessen etablieren, macht aber keinen Hehl daraus, dass der Weg gerne weiter nach oben führen darf. Wie es sich anfühlt, in der Regionalliga zu spielen, durfte Fischer immerhin schon erleben. Zu Juniorenzeiten spielte er bei Viktoria Berlin, in Trainingseinheiten feuerten ihm Ex-Profis wie Karim Benyamina (Union Berlin, Karlsruher SC) Torabschlüsse um die Ohren. Für den 22-Jährigen eine „interessante Erfahrung. Benyamina hat aus allen Winkeln getroffen. Da habe ich mich gefragt, was ich hier eigentlich gerade mache. Daraus lernt ein junger Spieler und wächst für kommende Aufgaben.“ Beim SVS wird Fischer nun zeigen wollen, was er gelernt hat.

 

osthessensport vom 13.6.21

Hessenliga – Start am 15. August – Zweiteilung oder Einfachrunde?

Grünberg – Von Florian Seelig – In ganz Hessen soll der Ball nach fast zehn Monaten am 15. August wieder rollen: Das Startdatum hat der Verbandsspielausschuss am Freitag festgelegt, wie der neue Klassenleiter Thorsten Bastian den Vereinsvertretern der Fußball-Hessenliga am Samstagmittag in Grünberg darlegte. Mächtig Diskussionsbedarf gab es bei der Erörterung mit Vereinsvertretern der insgesamt 22 Hessenliga-Vereine in der Sportschule Grünberg aber vor allem über den Spielmodus – eine endgültige Entscheidung fiel aber noch nicht.

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von links: Walter Sitorius, Thomas Kaden, Thorsten Bastian, Torsten Becker, Jörg Wolf. Fotos: Florian Seelig

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https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/IMG_20210612_155238.jpgThorsten Bastian

„Der hessenweite Spielbeginn ist im Verbandsspielausschuss im Umlaufverfahren für den 15. August festgelegt worden, wir sind aber ein Stückweit flexibel und könnten beispielsweise in der Hessenliga eine Woche früher starten“, sagte der neue Hessenliga-Klassenleiter Thorsten Bastian, der für einen möglichst frühen Start warb: „Wir müssen eine Wertung hinbekommen, dafür brauchen wir wenigstens 50 Prozent der Spiele. Je später wir anfangen, desto mehr Wochenspieltage kämen dazu.“ Die Wertungsgrundlage müsse allerdings noch besprochen und verabschiedet werden. Der Starttermin soll bis auf wenige Ausnahmen für alle hessischen Ligen gelten, später soll gerade in der Hessenliga nicht gestartet werden.

Bei einem Hessenliga-Start am vorgesehenen Termin sind insgesamt 18 Spieltage bis zum 12. Dezember vorgesehen, danach sollen 2022 ab dem 6. März bis zum 4. Juni (die Aufstiegsspiele zur Regionalliga beginnen am 8. Juni) noch einmal 13 Spieltage an Wochenenden absolviert werden. „Bei 22 Mannschaften benötigen wir insgesamt 42 Spieltage, das wären elf Werktagsspieltage, das ist ein Haufen Zeug. Bei einem Start am 29. August sind es sogar 13“, gab Bastian zu bedenken. Gleichwohl hängt der Start natürlich von den behördlichen Bedingungen ab, gespielt werden kann aktuell nur, wenn sich ein Landkreis in Stufe zwei befindet.

Kein Wunder also, dass der Hessische Fußball-Verband über alternative Lösungen nachgedacht hat und den Vereinsvertretern drei Modelle präsentierte: Viele Befürworter schon im Vorfeld hatte eine Zweiteilung der Liga nach geografischen Gesichtspunkten mit zwei Elfer-Gruppen. Alle osthessischen Teams wären dann gemeinsam mit Hanau 93, Alzenau, Erlensee, Stadtallendorf, Fernwald und Baunatal in einer Liga – damit wären mit der SG Barockstadt, Alzenau, Stadtallendorf und Hanau 93 gleich vier Titelaspiranten in einer Liga. Danach soll es eine Aufstiegsrunde mit zehn Mannschaften und eine Abstiegsrunde mit zwölf Mannschaften geben, insgesamt sind 34 Spieltage vorgesehen.

Zweites Modell wäre eine normale Runde mit Hin- und Rückspiel und insgesamt 42 Spieltagen, dritte Variante eine Einfachrunde mit anschließender Auf- und Abstiegsrunde. Nachdem jeder gegen jeden gespielt hat, sind eine Aufstiegsrunde mit zehn Mannschaften (neun Spieltage) und eine Abstiegsrunde mit zwölf Mannschaften (elf Spieltage) geplant, insgesamt sind 33 Spieltage vorgesehen. „Bei jedem Modell muss die Spielordnung geändert werden, das muss jeweils noch juristisch geprüft werden“, kündigte HFV-Vizepräsident Torsten Becker an. Nur zu bewusst ist sich der Verband, dass die Corona-Pandemie dem Spielbetrieb erneut einen Strich durch die Rechnung machen könnte, die Verbandsmitarbeiter Thomas Kaden und Walter Sitorius warnten davor, dass die dritte Saison in Folge nicht zum Ende gebracht werden könnte.

 

Zweiteilung oder Einfachrunde? – Entscheidung vertagt

Vollkommen einig waren sich die Vereinsvertreter, dass die Saison endlich wieder sportlich beendet werden soll und die Varianten eins und drei daher ihre Vorzüge haben, für eine normale Saison mit Hin- und Rückrunde war bis auf den Vertreter von Hessen Dreieich eigentlich niemand – auch wenn beispielsweise Berthold Helmke vom SV Steinbach zu bedenken gab, dass das die fairste Lösung sei. „Grundsätzlich sind wir aber gegen 42 Spieltage, wir haben jetzt erst in der Regionalliga gesehen, dass das nicht funktionieren kann. Ansonsten sind wir für beide Varianten offen“, sagte beispielsweise der Alzenauer Vertreter. Gut die Hälfte der Vereinsvertreter votierte für eine Einfachrunde, die andere Hälfte – darunter fast alle osthessischen – für eine Zweiteilung der Liga. „Bei einer Einfachrunde müsste dann klar definiert sein, dass die Mannschaften in der Auf- und Abstiegsrunde die gleiche Anzahl von Heim- und Auswärtsspielen haben“, gab Fliedens Vize-Vorsitzender Frank Happ zu bedenken.

Eine Entscheidung fiel letztlich allerdings nicht: „Wir werden jetzt sicherlich nicht heute Abend entscheiden, so und so wird es gemacht. Aber wir wollen uns ein Meinungsbild verschaffen“, erläuterte Bastian. Innerhalb von sieben Tagen sollen die Vereine eine endgültige Rückmeldung abgeben. „Wichtig ist, dass wir schnellstmöglich dann in die Planungen gehen können.“

 

SBG-Fans stocksauer

Viel Erklärungsbedarf seitens der Verantwortlichen gab es aber auch schon direkt nach Beginn der Sitzung: Am Eingangsbereich der Sportschule hatten Anhänger der SG Barockstadt nach dem verweigerten Regionalliga-Aufstieg und der Nachricht, dass die Stimme des HFV letztlich die Entscheidung für den Hessenliga-Verbleib gegeben hatte, Plakate mit der Aufschrift „Reuß=Lügner“ und „Scheiß HFV!) aufgehängt. HFV-Vizepräsident Torsten Becker sagte: „Das ist unschön. Aber sicherlich gibt es in der Thematik noch Erörterungsbedarf.“ Bastian wiederum betonte: „Wir hier vorne können uns inhaltlich dazu nicht äußern, wir waren bei der Gesellschafterversammlung nicht dabei.“ Allerdings soll es zeitnah eine Videokonferenz geben, bei der Fragen geklärt werden sollen.

Bastian stellte jedoch klar, dass der HFV in keinster Weise mit dem DFB zu vergleichen sei. Auch die Causa Matthias Bausch, bis vor kurzem stellvertretender Verbandsfußballwart und Hessenliga-Klassenleiter, wollte der neue kommissarische Vize-Verbandsfußballwart nicht unkommentiert lassen: „Mit Matthias haben wir einen sehr guten Mitarbeiter verloren. Das war aber kein HFV-Problem, sondern vor allem ein Problem der Kommunikation der handelnden Vereine“, betonte Bastian.