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1. Mannschaft am 09.03.02 (bh)
TSG Wattenbach – SV Steinbach 2:1 (1:0)
Es
fing alles so gut an. Auf dem Waldsportplatz der ehemaligen Bergbaugemeinde
Wattenbach, wo sich die wenigen Schlachtenbummler, die den weiten Weg in den
Norden gefunden hatten, erstmals so richtig heimisch fühlen, wurde doch auf den
ersten Blick deutlich, dass Steinbach es mit der 1200 Seelengemeinde zumindest
was die Infrastruktur anbelangt, aufnehmen konnte.
Unsere
Elf begann sehr konzentriert. Ein Sieg oder auch nur ein Punktgewinn
hätte - wie es sich herausstellen sollte - den unmittelbaren Anschluss an
die rettenden Tabellenplätze 12 und 11 bringen können. Man merkte den
Wattenbachern an, dass sie ihr erstes Spiel nach der Winterpause absolvierten.
Alsbald wurde aber auch sichtbar, dass die Gastgeber in Feussner, Stanko und
Kuhn, um nur einige zu nennen, ganz hochkarätige und erfahrende
Landesligaspieler besitzen.
Gleichwohl
konnte der SVS die gesamte erste Hälfte völlig ausgeglichen gestalten und hatte
nach ca. 20 Minuten auch eine recht gute Gelegenheit, als Wattenbachs Torhüter
weit aus dem Kasten geeilt war und Klawonn versuchte, den Ball aus 30 bis 40
Meter Distanz in den Maschen unterzubringen. Das gelang nicht. Wattenbach
gelang auch nichts. Immerhin zeigte der SVS im Ansatz einige vielversprechende
Spielzüge, insbesondere dann, wenn Mario Rohde sich am rechten Außenflügel
anschickte, die teilweise unsicher wirkende Wattenbacher Hintermannschaft zu
überlaufen. Das 0:0 zur Halbzeitpause erschien greifbar nahe und hätte einen
ausbaufähigen Teilerfolg bedeutet.
Dann geschah es. Die schon obligatorische Verwirrung im Steinbacher 5-Meterraum
wurde zum Verhängnis, als Benni Momberger den von der Latte zurückspringenden
Ball hoch in die Luft köpfte. Eine sichere Beute für Torhüter Markus Oswald.
Mitnichten. Irgendwie glitt der Ball zu Boden und Wattenbachs Dümer staubte ab.
Der Halbzeitpfiff des Schiedsrichters folgte auf dem Fuße und das SVS-Team
schlich geschockt in die Kabine.
Da
war noch gar nichts verloren. In der 2. Hälfte kamen die Gastgeber aber stark
auf, nachdem sie in der 52. Minute ein weiteres freundliches Gastgeschenk
erhielten. Benni Momberger hatte versucht, den Ball an der eigenen
16-Meter-Grenze nach vorn zu schlagen und das misslang so, dass der Ball
sozusagen dem Gegner mundgerecht vor die Füße fiel, so dass ihn Wattenbachs
Dippel mit einem satten Schuss unter die Latte knallte.
Nicht,
dass sich der SVS nicht aufbäumte. Jeder bemühte sich redlich, allerdings mit
teilweise unzureichenden Mitteln. Es fehlte die Zuordnung und der kühle Kopf.
Trotzdem lieferte Steinbach einen offenen Schlagabtausch, der den Gastgebern
beste Konterchancen eröffnete. Markus Oswald zeichnete sich mehrfach aus und
rettete glänzend. Norbert Kochanski stand noch am sichersten. Tatsächlich
schaffte Steinbach den Anschlusstreffer in 73. Minute, als der eingewechselte
Kehl einen Wattenbacher Abspielfehler nutzte und das Leder über den zu weit
herausgeeilten Keeper der Gäste in die Maschen hob. Wattenbach wurde nun
unsicher und bangte um die drei Punkte.
Ein strammer Schuss Benni Mombergers 10 Minuten vor Spielende hätte es sein
können. Wattenbachs Torhüter hielt diesmal jedoch mit Glanzparade.
Da
wäre wesentlich mehr drin gewesen. Am sicher leitenden Schiedsrichter
Martin Suppes aus Bad Hersfeld lag es nicht, obwohl dieser überpünktlich,
Sekunden vor der 90. Minute abpfiff.
Immerhin hat der SVS über die gesamte Spielzeit mitgehalten und den Gegner wirklich
erst durch unglückliche Missgeschicke auf die Siegerstraße gebracht.
SVS:
Markus Oswald,
Norbert Kochanski, Thomas Ziegler, Dietmar Vogt, Frank Stenke (85. Minute:
Thomas Böckner), Benni Momberger, Thomas Heimrich, Thomas Neidhart (49. Minute:
Christian Kehl), Mario Rohde, Marcel Schmitt (73. Minute: Markus Seng), Harry
Klawonn
Wattenbach:
Fleck, Siebert, Schill, Kuhn, Feussner, Dippel, Dümer, Stanko, Schäffer,
Sead, Schmid
Tore: 1:0 45.Min. Dümer, 2:0 52.Min. Dippel, 2:1 73.Min. Kehl
Schiedsrichter: Martin Suppes, Hohe Luft Hersfeld
Zuschauer: ca
150
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