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Landesliga 2002/2003 Pressespiegel – 9. Spieltag 18.-22.9.2002


 

Aufsteiger schafft 3:3 gegen Willingen  WLZ v. 19.9.02
SCW in Fulda: Tanz der launischen Diven     HNA v. 19.9.02
SG Korbach reist zum großen Favoriten  HNA v. 19.9.02
Hohe Hürde für die Stark-Elf  HNA v. 19.9.02

Das falsche Geschenk  Ziegenhain – SVS 3:1  HNA v. 22.9.02
Tuspo Ziegenhain - SV Steinbach 3:1 (3:0)  Website Tuspo v. 21.9.02 
Korbach vergibt bei 2:4 in Hersfeld einen Punkt    WLZ v. 21.9.02
Lütter etabliert sich im Tabellenmittelfeld   FZ 23.9.02 
Hattrick von Krieger      FZ 23.9.02
Eine sehr flache Partie     FZ 23.9.02
Hirschs Geburtstagsparty gerettet     FZ 23.9.02 
SVA bezwingt rot-dezimierte Korbacher 4:2    HZ 23.9.02 

Aufgrund eines Verbotes der FZ dürfen wir die Artikel der Fuldaer Zeitung leider nicht veröffentlichen.

 

Aufsteiger schafft 3:3 gegen Willingen  WLZ v. 19.9.02       Seitenanfang

 Altenlotheim nach 1:3 angezählt, aber nicht k.o.

ALTENLOTHEIM (py/mn). Gegen Waldecker Mannschaften spielt der TSV Altenlotheim am besten. Zwar sprang am Mittwochabend bei der Neuansetzung des Derbys gegen den SC Willingen kein Sieg heraus, aber das 3:3 bedeutete für den Neuling in der Fußball-Landesliga Nord den ersten Punktgewinn seit dem 4:1-Triumph von Korbach.

 

Die Partie schien so zu enden, wie der wegen Regen und Stromausfall abgebrochene erste Versuch angedeutet hatte: Willingen führte bereits mit 3:1. Doch die Altenlotheimer bewiesen große Moral und nahmen ihrem Gast das Spiel wieder aus der Hand. "Unverständlich", fand es SCW-Trainer Georg Niglis, "dass wir nach dem 3:1 Altenlotheim noch mal so ins Spiel kommen lassen." Eine Erklärung dafür lieferte er gleich hinterher: "Man hat gesehen, was geht, wenn man mit langen Bällen spielt, kämpft und nachsetzt."

Kollege Karl-Heinz Stark konnte an Niglis' Wort anknüpfen. "Wir haben in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung gebracht", sagte er: "Kompliment an meine Mannschaft dafür." In der ersten Hälfte hatte er dagegen einen "Durchhänger" gesehen: "Wir haben die Leute nicht eng genug genommen."

Stark hatte seine Abwehr umgestellt. Dass Jörg Zarges als Libero Martin Debus vertrat, entsprach dem Erwarteten, dass Gennaro Deiana Manndecker spielte, nicht. Er und Jens Henricy blieben zwar bei den Willinger Spitzen Andreas von dem Berge und Torsten Vogel. Von dem Berge fiel in der ersten Halbzeit nur einmal auf. Dafür ging jedoch reichlich Gefahr für das TSV-Tor von SCW-Mannschaftskapitän Vogel aus, dem seine Verletzung zunächst nichts auszumachen schien. Bereits in der 9. Minute hatte Vogel nach einem Fehler von Zarges den Ball schon an Torwart Heiko Debus vorbeigeschoben; Henricy klärte kurz vor der Linie.

Die Willinger hatten aggressiver als ihr Gegner begonnen. Das lag auch daran, dass Martin Rinne zunächst Freiraum genoss - er bekam es mit Kai Bremmer zu tun, der sich im zentralen defensiven Mittelfeld widerfand und sich mit dieser Rolle anfreunden musste. Nach etwa zehn Minuten spielte Altenlotheim besser mit. Alexander Köster und Mario Amert hatten gegen Rainer Schramme und Oliver Schmidt gerade ihr Potenzial angedeutet, da fiel auch das 1:0.

Vorausgegangen war die zweite Chance für Torsten Vogel. Er hatte nach Vorlage von Oliver Hintschisch frei knapp am Gehäuse vorbeigeköpft. Im Gegenzug fand Ralph Schomberg auf halblinks Köster, der Stürmer ließ seinen Gegenspieler aussteiger und schlenzte den Ball an Keeper Norbert Lück vorbei (17.). Köster freute sich diebisch - guckt mal, ich mache was gut, schien er mit Blick auf sein Fehlen am Sonntag zu signalisieren.

Im Willinger Spiel machte sich aber nur kurz der Schrecken breit. Die Upländer erspielten sich die größeren Anteile. Fast folgerichtig fiel der Ausgleich. Einen Hinterhaltschuss von Hintschisch hatte Debus nur abklatschen können, Rinne fackelte nicht lange und jagte den Ball zum 1:1 ins Netz. Aus der nächsten Gelegenheit des SCW machte von dem Berge nichts (32.), die übernächste (36.) führte zum 1:2.

Nach einem klugen Anspiel von Eckhard Vogel fiel dessen Namensvetter Torsten im Strafraum beim Zweikampf mit Deiana, und auch wenn es die Altenlotheimer nicht wahrhaben wollten: Der Schiedsrichter gab Strafstoß. "Ich weiß nicht, ob man den Elfmeter geben muss", sagte Trainer Stark. Egal, Rinne erzielte auch den zweiten Willinger Treffer.

Die durchaus unterhaltsame erste Hälfte beendeten Amert mit einem satten Schuss aus der Drehung heraus (40.) und von dem Berge (44.), als er sich in seiner bis dahin besten Szene gegen Zarges und Deiana durchbiss; Mark Schomberg klärte in großer Not. Auch diese Möglichkeit hatte Georg Niglis im Sinn, als er hinterher klagte: "Wir haben zu viele Chancen vergeben, wir hätten in der ersten Halbzeit den Sack schon zumachen müssen."

Nach Wiederbeginn schien Willingen an seine Vorstellung vor der Pause anzuknüpfen und machte weiter Druck. Der erste Versuch zum 1:3 endete durch Rinne noch über dem Tor (47.), beim zweiten zappelte der Ball im Netz. Stefan Mertens hatte sich - anders als die TSV-Abwehr - um das Richtung Ecke rollende Spielgerät bemüht, seine Flanke köpfte von dem Berge zum 1:3 ein (53.). Keeper Debus reagierte nicht mal. Mag sein, dass beiden Torleuten die schwierigen Lichtverhältnisse zu schaffen machten.

Altenlotheim wurde trotz des Zwei-Tore-Rückstands stärker. Niglis hatte den gelb/rot gefährdeten Butz in der Kabine gelassen, den eingewechselten Uwe Theiß in die Spitze beordert und Torsten Vogel ins Mittelfeld. Dem Spiel des SCW fehlte nun sein gefährlichster Mann. Hinzu kam, dass Vogel und auch Rinne mit zunehmender Spieldauer wegen ihrer Verletzungen mehr und mehr zurückstecken mussten.

Umgekehrt ließen die Altenlotheimer ihr großes Kämpferherz erkennen, machten die Fans Stimmung, liefen die Gebrüder Schomberg zu großer Form auf. Mit ihren Toren erzwangen sie auch das Unentschieden. Mark profitierte beim 2:3 mit einem eher harmlosen Schlenzer von Lücks Patzer; der Torwart ließ den Ball durch die Beine (55.). Beim 3:3 ließ Lück den aufsetzenden Ball nach Bremmers 25-Meter-Freistoß abprallen. Ralph Schomberg ließ sich nicht lange bitten. Davor lagen noch zwei dicke Chancen für Alexander Köster. Auf sie bezog sich wohl Karl-Heinz Stark mit dieser Bemerkung: "Mit etwas Glück hätten wir auch noch gewinnen könne."

TSV Altenlotheim: Heiko Debus - Zarges - Henricy, Deiana - Bremmer, Knoche, Mark Schomberg, Lenski, Ralph Schomberg - Köster, AmertSC Willingen: Lück - Eckhard Vogel - Schramme, Oliver Schmidt - Feistner, Mertens, Hintschisch, Butz (46. Theiß), Rinne (79. Podszum) - von dem Berge, Torsten VogelSR: Reuß (Witzenhausen) - Zuschauer: 380Tore: 1:0 Köster (17.) 1:1 Rinne (26.), 1:2 Rinne (36./FE), 1:3 von dem Berge (53.), 2:3 Mark Schomberg (55.), 3:3 Ralph Schomberg (75.)

Gelb/rote Karten: Bremmer (90.), Amert (91., jeweils wg. Haltens) / -.

 sportredaktion@wlz-fz.de

SCW in Fulda: Tanz der launischen Diven     HNA v. 19.9.02      Seitenanfang

 

Willingen (zjk) - Wenn in der Landesliga Nord von einer „launischen Diva“ gesprochen wird, dann fühlen sich sowohl die Oberliga-Reserve von Borussia Fulda als auch der Ex-Oberligist SC Willingen angesprochen, die in der Domstadt die Klingen kreuzen.

 

Die gegenwärtig besseren Referenzen erhält die Borussia, die im Windschatten der fehlgestarteten ersten Garnitur ebenfalls den Vorwärtsgang eingeschaltet hat. Denn seit der 0:1-Niederlage in Korbach imponierten die Schützlinge von Uwe Brehler mit einem 2:2 gegen Spitzenreiter Hünfeld und deklassierten Mitaufsteiger Dörnberg auf dessen Gelände mit 4:0.

 

„Wir schlagen uns zur Zeit selber", bemängelte Brehler nach dem knappen 0:1 in Korbach, das nach nur einem Sieg in den ersten sechs Partien die vierte Niederlage bedeutete. „Viele Spieler wollen in der Oberliga-Elf spielen, müssen die Ansprüche aber erst in der Landesliga anmelden," schimpfte der Trainer nach der anfänglichen Misere.

 

Die Akteure haben dies vernommen. Vor allem Bunzenthal, mit vier Treffern interner Schützenkönig, sorgt dafür, dass die ganze Last nicht auf einer starken Defensive um Libero Eurich und den Manndeckern Leinweber und Dahan lastet.

 

Mehr noch als der Widerpart wird Willingens Coach Georg Niglis durch ein Wechselbad der Gefühle geworfen, war nach dem 3:3 in Altenlotheim nach 3:1-Führung fast sprachlos. „Wir haben heute unsere Grenzen aufgezeigt bekommen," analysierte er nach dem 2:4 gegen Weidenhausen, dann das umstrittene 0:4 in Lütter, war „heilfroh" nach dem 4:1 gegen Ziegenhain und dem angedeuteten Aufwärtstrend, dann aber „stinksauer" nach dem Remis im Derby: „Für mich war es unverständlich, dass wir den Gegner nach der 3:1-Führung ins Spiel kommen ließen." 

 

SG Korbach reist zum großen Favoriten  HNA v. 19.9.02      Seitenanfang

 

Korbach (gx) - Die Waldeck-Frankenberger Vertreter in der Landesliga Nord haben am Wochenende weite Reisen anzutreten. Die höchste Hürde hat dabei die SG Korbach zu nehmen, die am Samstag um 15.30 Uhr beim SVA Bad Hersfeld antreten muss.

 

Die Schwarzgelben Hersfelder, die bisher 26 Tore erzielt und nur acht Treffer zugelassen haben, sind gegen die SG Korbach klarer Favorit. Dennoch fahren die Schützlinge von Trainer Steffen Schmermund nicht nach Bad Hersfeld, um die Punkte dort abzuliefern.

 

„Wir müssen in Bad Hersfeld in der Deckung konzentriert arbeiten und auswärts endlich unsere Chancen nutzen. Wenn wir an die Leistung der ersten Halbzeit des Spiels gegen Wattenbach anknüpfen, können wir in Asbach für eine Überraschung sorgen“, erhofft sich Schmermund.

 

Mit Tim Stephan, der noch drei Spiele zuschauen muss, und Jörg Wagner (Urlaub) fehlen erneut zwei wichtige Spieler aus der Viererkette. „Sebastian Kramer und Yüksel Kocak haben sich zuletzt bewährt. Wenn dann auch Ulli Sude einen guten Tag erwischt, dann müssten wir auch den SVA-Paradesturm um Karamatic aufhalten können“, glaubt Schmermund, der ansonsten keinen Grund sieht, seine Elf gegenüber dem 3:1 Sieg gegen Wattenbach zu ändern, zumal Tim Bialuschewski weiterhin verletzt ausfällt.

 

Beim ehemaligen Oberligisten SVA, der nach dem 1:1 beim VfL Kassel vom SV Hünfeld von der Tabellenspitze verdrängt worden ist, müssen sich die Kreisstädter allerdings in Bestform präsentieren, wenn sie eine Auswärtsniederlage vermeiden wollen. Neben dem SV Hünfeld sind die Festspielstädter der meistgenannte Titelaspirant.

 

Auch Trainer Antonio Padilla traut seiner Elf in dieser Saison einiges zu: „Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten Drei kommen“, fordert er von seiner Elf. Padilla verfügt über einen Kader von 18 nahezu gleichwertigen Spielern. Die Offensivkräfte Karamatic, Kallee und Grbavac stellen dabei fast jede Abwehrreihe der Landesliga vor große Probleme.

 

Aufgerüstet hat der SVA vor allen Dingen in der Defensive. Der oberligaerfahrene Wirth kam aus Flieden, Yurdas stieß vom KSV Hessen Kassel zum Kader und bildet zusammen mit Möller, Helke und Schneider einen zuverlässigen Abwehrblock. „Wir können Ausfälle jetzt besser verschmerzen. Unser Kader ist jung (Durchschnittsalter: 24 Jahre) und erfolgshungrig“, schwärmt Padilla. 

 

Hohe Hürde für die Stark-Elf  HNA v. 19.9.02      Seitenanfang

 

Altenlotheim (zjk) – Der TSV Altenlotheim gastiert am Wochenende beim Landesligisten in Lütter.

 

„Unsere Talfahrt ist erst mal zu Ende," frohlockte Altenlotheims Torhüter Heiko Debus nach dem 3:3-Unentschieden gegen Willingen und hofft nun auch bei den Landesliga-Fußballern in Lütter an ein anschließendes Erfolgserleben. Zwanzig Bälle mussten die Keeper des Aufsteigers in den letzten sechs Spielen aus dem eigenen Netz holen. Da war die gelungene Aufholjagd gegen Willingen eine rechtzeitige Massage auf die angekratzten Seelen.

 

„Wir haben in der zweiten Halbzeit eine gute Leistung gebracht," machte Altenlotheims Trainer Karl-Heinz Stark seinen Schützlingen ein Kompliment. Aber auch er weiß, dass Punkte in den Derbys allein zum Klassenerhalt nicht genügen. Dass es bei personellen Engpässen schwierig wird, dass wussten die Gäste schon vor der Saison. Doch mit Ralph Schmomberg, Alexander Köster und Jens Henricy hoffen die Südwaldecker auf ein auswärtiges Erfolgserleben in Form eines Remis.

 

Da haben allerdings die Hausherren etwas gegen, die Heimdebakel gegen Bad Hersfeld (0:3) und Hünfeld (2:7) erlebten, aber am gleichen Ort „am Sauerbrunnen" den VfL Kassel (2:1) und Willingen (4:0) in die Schranken wiesen. Trotz Neuerwerbungen wie die erfahrenen Torwart Pfeiffer (Bad Hersfeld), Mittelfeldspieler Schmier (Hessen Kassel) und Stürmer Berk (Flieden) haben sich die Osthessen lediglich den Klassenerhalt auf die Fahne geschrieben.

 

Trainer Thomas Freier traut dem Vizemeister der Fuldaer Bezirksoberliga, der damit hinter Borussia Fulda II den unmittelbaren Wiederaufstieg schaffte, mehr zu: „Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, ist ein fünfter Platz drin."

 

Schwachpunkt der Elf aus der Vorderrhön ist immer noch die Abwehr, die bei 18 Gegentreffern nur von drei Klassenkameraden übertroffen wird. Vor allem das Mittelfeld, allen voran Rödel als „das Mädchen für alles" sollte in die Schranken gewiesen werden müssen. Schließlich hat der Blondschopf mit sechs Toren die Hälfte der verzeichneten Einschüsse verbucht. 

 

 

Das falsche Geschenk  HNA v. 22.9.02      Seitenanfang

 

VON MATTHIAS LOHR 

 

Ziegenhain (hna) - Christof Baum hätte allen Grund gehabt, zufrieden zu sein: An seinem 36. Geburtstag lieferte der Libero des Fußball-Landesligisten TuSpo Ziegenhain wie gewohnt eine fehlerlose Leistung ab und feierte mit seiner Mannschaft gegen den SV Steinbach einen 3:1 (3:0)-Sieg.

 

Damit festigten die Schwälmer ihren dritten Tabellenplatz. Trotzdem wirkte Baum nach dem Schlusspfiff eher wie ein Geburtstagskind, das zwar neue Turnschuhe bekommen hatte, sich aber mit dem falschen Firmenlogo auf den Sneakers begnügen musste. „Drei Punkte sind ein schönes Geburtstagsgeschenk. Noch schöner wäre es aber gewesen, wenn wir besser gespielt hätten“, stellte der Routinier fest.

 

Am Sieg der Gastgeber gab es nichts zu rütteln. Den hatten Frank Jäger (25.), Frank Schultz (40.) und Franjo Strbac, der einen von Steinbachs Libero Dietmar Vogt an Jäger verschuldeten Foulelfmeter verwandelte (45.), in der ersten Halbzeit eingeleitet.

 

Dennoch musste der Tabellendritte in der letzten Viertelstunde noch einmal ein wenig zittern, nachdem Winter in der 72. Minute das 1:3 für die Gäste erzielt hatte.

 

Diesen kleinen Schönheitsfehler hätte sich der TuSpo leicht ersparen können. Angreifer Christian Leck (49., 52.), der viel arbeitete, aber im Abschluss glücklos agierte, Strbac (49.) und Schultz (52.) hätten direkt nach dem Seitenwechsel die letzten Zweifel am fünften Ziegenhainer Saisonsieg beseitigen müssen.

 

„Wir müssen den Gegner mit sieben Toren nach Hause schicken“, ärgerte sich Spielertrainer Dragan Sicaja über die mangelhafte Chancenverwertung, die in Abwesenheit der Angreifer Marco Sack und Cemal Akkoyun derzeit das einzige Manko seiner Mannschaft ist. Die war dem SV in allen Belangen überlegen. Steinbach präsentierte sich wenige Wochen nach dem respektablen 1:1 beim Titelfavoriten Hünfelder SV dagegen wie ein Abstiegskandidat.

 

Während es die Osthessen damit verpasst haben, sich endgültig aus der unteren Tabellenhälfte zu verabschieden, haben die Schwälmer den Kontakt zum Spitzenduo gewahrt. Das soll auch so bleiben. „Noch zwei Siege, und wir haben uns für längere Zeit ganz oben festgebissen“, sagt Baum. Vielleicht erfüllt sich ja dieser Wunsch des Liberos.

 

Ziegenhain: Kreuter – Baum – S. Leck, März – Holland-Jopp (60. Axmann), Jäger, Sicaja, Strbac, Mayer – Schultz, C. Leck (68. Spannknebel).SR: Friele (Landau) – Z: 150.Tore: 1:0 Jäger (25.), 2:0 Schultz (40.), 3:0 Strbac (45., FE.), 3:1 Winter (72.). 

 

Tuspo Ziegenhain - SV Steinbach 3:1 (3:0)  Website Tuspo v. 21.9.02     Seitenanfang

Samstag, 21.09.2002 um 15:30 Uhr:

Aufstellung Tuspo:

(1) Tobias Kreuter 

(2) Nicco Holland-Jopp (60. Christian Axmann)

(3) Marc Mayer

(4) Marco März 

(5) Christof Baum

(6) Sascha Leck

(7) Frank Schultz 

(8) Dragan Sicaja 

(9) Christian Leck (68. Florian Spanknebel)

(10) Frank Jäger

(11) Franjo Strbac

 

Tore:

1:0 - 26. Frank Jäger

2:0 - 40. Frank Schultz

3:0 - 45. Franjo Strbac (FE)

3:1 - 71. Thomas Winter

 

besondere Vorkommnisse: keine

 

SV Steinbach: Markus Oswald, Markus Seng, Armin Heysel (71. Jan Händler), Thomas Ziegler, Mario Rohde, Thomas Reith, Thomas Winter, Dietmar Vogt, Harry Klawonn, Frank Stenke, Andreas Steinmetz (46. Mario Heimrich )

 

Eine mäßige Leistung genügte heute um gegen den SVS zu gewinnen. Der Tuspo hatte zwar von Anfang die weit größeren Spielanteile, aber wie im "Handballstil" wurde immer wieder um den 16m-Raum der Gäste herumgespielt. Dies lag allerdings auch am SVS, der phasenweise mit allen 11 Spielern verteidigte. Für den ersten Schuss auf das Tuspo-Gehäuse war Markus Seng verantwortlich, auf der Gegenseite bediente Franjo Strbac Christian Leck, der im Fünfmeterraum den Ball leider nicht unter Kontrolle bringen konnte. Auf beiden Seiten waren bis zur Mitte der ersten Halbzeit zwar Ansätze vor Tormöglichkeiten vorhanden, aber beide Torleute ließen nichts anbrennen. Dies änderte sich als Nicco Holland-Jopp einen SVS Angriff abfing und einen schnell vorgetragenen Angriff über Dragan Sicaja und Frank Schultz einleitete. Frank Schultz passte quer zum völlig freien Frank Jäger, der den Ball nur noch zum 1:0 einschieben musste. Den nächsten Höhepunkt leitete Cristof Baum ein, sein gut getimter Pass führte dazu, dass Frank Schultz ganz alleine vor Markus Oswald auftauchte und eiskalt zum 2:0 traf. Kurz vor den Halbzeitpfiff schon die Entscheidung, Thomas Reith scheiterte mit seinem Freistoss an Tobias Kreuter und die anschließende Ecke stiftete einige Verwirrung in der Tuspo Abwehr ohne aber zum Anschlusstreffer vom SVS genutzt werden zu können. Im Gegenzug wurde Frank Jäger umgerempelt und Franjo Strbac verwandelte den fälligen Strafstoss.

Der ansehnlichen ersten Halbzeit folgte ein zweiter Durchgang unterster Landesligakost. Viele Abspielfehler hüben wie drüben prägten die Begegnung von nun an. Dennoch war der Tuspo klar spielbestimmend und hatte eine Reihe von Möglichkeiten. So traf Christian Leck nur die Latte und Franjo Strbac war mit einigen Kopfbällen nicht erfolgreich. Auch Frank Schultz und der eingewechselte Florian Spanknebel scheiterten immer wieder an Markus Oswald. Nicht konsequent genug wurde ein weiterer Treffer gesucht, so kam nach einer Standardsituation der SVS noch zum Ehrentreffer als zunächst der Pfosten rettete, im Nachschuss aber Goalgetter Thomas Winter in die Maschen traf. Fortan mühten sich die Steinbacher um einen weiteren Treffer, kamen aber mit ihren Mitteln nicht mehr gefährlich vor das Ziegenhainer Tor.

So hat der Tuspo mit diesem Pflichtsieg den 4. Platz gesichert (Lehnerz mit einem Spiel mehr) und hat in Altenlotheim die Möglichkeit weiter oben dran zu bleiben.

 

Torschüsse: 19:9 (7:6)

Ecken: 9:3 (5:3)

 

Zuschauer: 175

Korbach vergibt bei 2:4 in Hersfeld einen Punkt    WLZ v. 21.9.02  Seitenanfang

Willingen 3:1-Sieger in Fulda

FULDA/ASBACH. Frust und Freude in den Samstagsspielen der Waldecker Fußball-Landesligisten: Während der SC Willingen sein Auswärtsspiel beim Aufsteiger Borussia Fulda verdient mit 3:1 (1:0) für sich entschied, verlor die SG Korbach beim Tabellenzweiten SVA Bad Hersfeld mit 2:4 (2:1). Wieder einmal ein bitterer Tag für die Kreisstädter, denn Christoph Osterhold sah in dieser Partie die rote Karte.

 

Willingens Trainer Georg Niglis sprach nach den 90 Minuten auf einem Nebenplatz in der Johannisau von einem völlig verdienten Erfolg seiner Mannschaft. Vor allem die Abwehr überzeugte den Coach. „Wir haben sehr kompakt gestanden“, sagte er. Allerdings litt das Spiel beider Mannschaften unter sehr schlechten Platzverhältnissen. Besser kamen die Upländer damit zurecht. Schon in der 3. Minute gingen sie durch ein Tor von Martin Rinne in Führung. Weitere Chancen ließen Torsten Vogel und Andreas von dem Berge ungenutzt. Erst nach Wiederbeginn schlug Kapitän Vogel zu und markierte in der 60. Minute das 0:2. Der gefährliche Anli brachte die Borussen zwar zehn Minuten vor dem Abpfiff noch einmal heran, doch Thorsten Niglis sorgte mit dem 1:3 (87.) endgültig für klare Verhältnisse.

 

 „Wir haben zwei Punkte verschenkt.“ Das sagte Korbachs Trainer Steffen Schmermund nach der 2:4-Niederlage beim SVA Bad Hersfeld.Die Kreisstädter waren dem Rangzweiten ein gleichwertiger Gegner, doch ein fragwürdiger Elfmeter und zwei berechtigte Hinausstellungen brachten sie um den Lohn. Die Gäste waren früh in Rückstand geraten. In der 6. Minute nutzte Decker einen langen Ball von Kallee zum 1:0. Doch die SG ließ sich davon nicht beirren, setzte die nicht sattelfeste Asbacher Abwehr unter Druck – und hatte Erfolg. In der 18. Minute glich Hüseyin Kukuoglu auf Vorarbeit von Twardzik zum 1:1 aus, in der 36. Minute erzielte Adrian Haasner per Kopf nach Flanke von Christoph Osterhold das 1:2. Dieser Vorsprung hielt, bis Grbavac im Zweikampf mit Uli Sude im Korbacher Strafraum fiel. Der Schiedsrichter gab trotz der Proteste der SG Strafstoß; Karamatic verwandelte sicher (56.). In der 70. Minute sah Christoph Osterhold die rote Karte, nachdem er den provozierenden Kallee „getätschelt“ hatte; zwei Minuten später erhielt Kocak wegen Meckerns die gelb/rote Karte. Gegen nur noch neun Korbacher sorgten Wirth (80.) und Grbavac (84.) für den glücklichen Sieg des SVA.

Bezirksoberliga Kassel

TSV Sachsenhausen – KSV Baunatal II 2:4 

 

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SVA bezwingt rot-dezimierte Korbacher 4:2    HZ 23.9.02  Seitenanfang

  Bad Hersfeld. Mann oh Mann, das hätte leicht schiefgehen können. Eine Woche vor dem Top-Duell beim Hünfelder SV kam Fußball-Landesligist SVA Bad Hersfeld gegen das ehrgeizige und über weitere Strecken überlegene Korbach nur durch eine Menge Glück zu einem 4:2 (1:2)-Erfolg. Wenig sensible Entscheidungen des Unparteiischen kippten die Partie in der zweiten Halbzeit: Erst sah Christoph Osterhold, einer der Besten im Korbacher Dress, nach einer Rangelei mit SVA-Libero Kallée die rote Karte (64.). Wenig später folgt ihm der durch Gelb vorbelastete Kukuoglu, der wegen Meckerns vorzeitig das Feld verlassen musste. Aber nicht einmal gegen neun Gästespieler habe sein Team spielerische Akzente setzen können, kritisierte Asbachs Coach Antonio Padilla zurecht. Nur das Ergebnis und die Moral seiner Mannschaft stimmten an diesem Spieltag. Und wenn nichts mehr geht, dann heiligt halt der Zweck die Mittel: Die Brechstange musste ‘raus in der Schluss-phase. Angriffe des SVA im Hau-Ruck-Verfahren – Christoph Wirth, dessen 20-Meter-Schuss flach ins Korbacher Tor einschlug (79.), und der eingewechselte „Cello“ Munk, der nach eine Flanke von Grbavac aus kurzer Distanz traf, erlösten die gestressten und sichtlich genervten Platzherren vor der Furcht, mit nur einem Punkt oder gar leer auszugehen. Völlig verdient nahmen die hoch motivierten Gäste einen 2:1-Vorsprung mit in die Kabine. Sie hatten Tempo gemacht, oft auch Vorteile in den Zweikämpfen gehabt und mehrfach gefährliche Szenen vor dem Asbacher Tor heraufbeschworen. Im Asbacher Dress indessen vermochte keiner dauerhaft den Rhythmus zu forcieren. Dabei war der Auftakt des SVA nach Maß geraten. Nicht einmal zehn Minuten waren    um, als ein langer Pass den auf der linken Seite gestarteten Sascha Decher erreichte, der pfeilschnell nach vorn drängte und mit einem zielsicheren Schuss den Torrreigen eröffnete – ein Treffer, der die Gäste-Elf so richtig anstachelt anstatt dem SVA Sicherheit zu verleihen. Als Haasner nach einer Hereingabe von Christoph Osterhold zum 1:1 traf (18.), da hatte der Ausgleich förmlich in der Luft gelegen und Asbach Trainer Padilla wiederholt seine Defensivabteilung laut-stark ermahnt: „Enger decken, enger ‘ran.“ Nichts half’s. Wie die Salzsäulen standen sie da, die Asbacher Verteidiger und ihr Keeper Heiderich, bei einem Freistoß von Christoph Osterhold, den Korbachs Haasner per Kopf zum 1:2 einlenkte. „Bei beiden Gegentoren haben wir schön gepennt“, monierte Padilla. Vorteile auf Korbacher Seite auch noch eingangs der zweiten Halbzeit: Erst ein von Kramer an Grbavac verursachter Foulelfmeter (58.) brachte den SVA zurück ins Spiel. Mit Hängen und Würgen zum Schluss doch noch drei Punkte – dass die SVA-Mannschaft im kommenden Spitzenspiel in Hünfeld spielerisch wohl deutlich zulegen muss, dies freilich war allen klar bei den Gelb-Schwarzen. SVA Bad Hersfeld: Heiderich, Dietzel, R. Milfort (71. Munk), Schneider (46. Lissner), Kram, Selmani, Decher, Wirth, Grbavac, Karamatic, Kallée. SG Korbach: Meier, Sude, Kramer, Twardzik, Kocak, J. Osterhold, C. Osterhold, Kukuoglu, Haasner, Rösner, Mühlenbächer Schiedsrichter: Doll (Rumpenheim) Zuschauer: 200 Tore: 1:0 Decher (7.), 1:1 Haasner (18.), 1:2 Haasner (39.) 2:2 Karamatic (58. Foul-elfmeter), 3:2 Wirth (79.), 4:2 Munk (84.) Besondere Vorkommnisse: Rot gegen Korbachs C. Osterhold (64.) und Kukuoglu (72.)