zurück zu Pressespiegel –Übersicht LL 02/03--

Landesliga 2002/2003 Pressespiegel – 16. Spieltag 02./03.11.02


 

Hünfeld ist wohl weg                                   HZ v. 31.10.02
Niglis bangt um Rinne                                 HNA v. 31.10.02
SC Willingen will den „Skalp“ des HSV   FZ v. 01.11.02 
Für Hünfelds Joachim Weber ist die gesamte Saison gelaufen / Kochanski operiert

TSG Wattenbach - Tuspo Ziegenhain 0:1 (0:1)    Tuspo-Website v.3.11.02
Der Tabellenführer bleibt ungeschlagen              FZ v. 04.11.02
Aschenbrücker trifft aus allen Lagen                    FZ v. 04.11.02
Altenlotheims deutliche 0:4 Niederlage                WLZ v. 04.11.02
SC Willingen verpasst in Hünfeld möglichen Coup   WLZ v. 04.11.02
VfL Kassel – TSV Altenlotheim 4:0 (2:0)           HNA v. 04.11.02

Ludolph freut sich: „Lebenswichtiger Sieg“              FZ v. 05.11.02
Alle vier Tore zum 4:3-Sieg                                               FZ v. 05.11.02

Aufgrund eines Verbotes der FZ dürfen wir die Artikel der Fuldaer Zeitung leider nicht veröffentlichen.

Hünfeld ist wohl weg     HZ v. 31.10.02                   Seitenanfang

 

  Halbzeit in der Fußball-Landesliga: SVA mit Punktausbeute zufrieden   

  Bad Hersfeld. Halbzeit in der Fußball-Landesliga Nord, wobei mehrere Vereine, darunter der heimische SVA Bad Hersfeld, noch Nachholspiele aus der Vorrunde austragen müssen: „Was den Tabellenrang anbelangt, bin ich zufrieden“, sagt Dirk Bodes, Asbachs Vereinsvorsitzender. Als Dritter hinter dem souveränen Hünfeld und dem TuSpo Ziegenhain sind die „Gelb-Schwarzen“ im Wettstreit um einen Aufstiegsplatz noch aussichtsreich im Geschäft.

„Na gut, Hünfeld ist wohl weg“, so der SVA-Chef. Neun Punkte Vorsprung des Tabellenführers vor dem Zweiten hält wohl nicht nur Bodes für eine sichere Bank. Der selbstbewußte HSV, der in der Vorrunde nur bei zwei Unentschieden Zähler einbüßte, hat einen derart dominanten Part absolviert, dass der Gedanke an ein anhaltendes Leistungs-tief des Spitzenreiters unrealistisch erscheint.

Wer Zweiter wird, und so die Relegation erreichen würde? Ziegenhain, Lehnerz, Willingen und auch den VfL Kassel zählt Bodes hier zu den Konkurrenten seiner Mannschaft. Dass der SVA in den letzten Spielen doch einiges an fußballerischer Qualität vermissen ließ und sich Anfang dieses Monats im Topspiel beim Hünfelder SV hat vorführen lassen, dies aber war so gar nicht nach Bodes’ Geschmack. „Das war ein herber Dämpfer, das darf nicht sein“, sagt er.

Keine Frage freilich, dass derzeit auch personelle Sorgen die Erwartungshaltung in Asbach schmälern. Routinier Kai Möller fehlt wegen eines Bandscheibenvorfalles langfristig; weitere Verletzte, etwa Selmani oder Wirth, engten oft die Alternativen von Coach Antonio Padilla ein. Wichtig sei nun, meint Bodes, dass die anderen Stärke zeigten und die Ausfälle kompensierten. Weiter geht’s bei Asbachern am Samstag mit dem Rückspiel zu Hause gegen Lütter. Dort hatte der SVA zum Saisonauftakt einen 3:0-Erfolg vorlegen können.

 

Jürgen Krawczyk, Trainer der Tabellenführers aus Hünfeld, macht indessen schon eine Gesamtrechnung auf: „Wenn wir auch die nächsten drei Spiele gewinnen, dann sieht’s für unsere Verfolger düster aus.“ Bei seiner Mannschaft greife ein Rad ins andere, die Homogenität sei ihre große Stärke, urteilt Krawczyk

Der herausragende Eldar Hasic von Borussia Fulda sowie Heimrich und Flügel haben zum Serienstart den Hünfelder Kader nahtlos die Lücke gefüllt, die die Abgänge Hohmann, Schäfer und Rausch im Hünfelder Kader hinterlassen haben. Auch Ausfälle verkraftet das Team und Tore besorgen nicht nur die etatmäßigen Goalgetter. Viele sind für Treffer gut beim Spitzenreiter.

 

Von derartigen Verhältnissen kann der SV Steinbach, Dritter im Bunde der heimischen Landesliga-Nachbarn, nur träumen. Beim Aufsteiger des letzten Spieljahres geht’s um den Klassenerhalt. Die Zuversicht, dass dies gelingt, drückt Berthold Helmke, Steinbachs 2. Vorsitzender so aus: „Ich habe eine Konsolidierung bei unserer Mannschaft beobachtet.“

Steigendes Leistungsniveau im zweiten Landesliga-Jahr: Der höherklassig erfahrene Neuzugang Thomas Winter (Borussia Fulda) hilft tüchtig mit, Ordnung ins Spiel des derzeitigen Tabellenelften zu bringen. Niederlagen der heimstarken Steinbach fielen im Gegensatz zur letzten Serie meist knapp aus, ein 6:0 gegen Dörnberg und ein 4:0 belegen indessen eindrucksvoll die wachsende Landesliga-Erfahrung. „Die Liga sei sehr ausgeglichen, merkt Helmke an, jeder könne jeden schlagen. Nur auswärts will’s mit dem Punkten beim SV Steinbach noch nicht klappen. Dem Team des verletzten Spielertrainers Thomas Reith gelang seit Monaten kein Auswärtssieg mehr.

 

Niglis bangt um Rinne  HNA v. 31.10.02                   Seitenanfang

Willingen (gx) - Der SC Willingen gastiert beim Tabellenführer der Landesliga Nord, der SV Hünfeld. Mit den drei Punkten aus Korbach im Rücken fährt der SC Willingen ohne großen Druck zum Tabellenführer, der schon beim 5:3-Sieg im Hinspiel groß auftrumpfte.

 

Die Upländer sind in der „Rhönkampfbahn“ nur krasse Außenseiter, wollen sich aber so teuer wie möglich verkaufen. Der SC Willingen hat in Hünfeld das Handicap zu tragen, dass mit Oliver Schmidt und Torsten Vogel zwei Leistungsträger noch einmal gesperrt sind. So wird in der „Rhönkampfbahn“ Uwe Theiß neben Andreas von dem Berge stürmen.

 

Bangen muss Trainer Georg Niglis noch um Martin Rinne, der in Korbach ein großes Spiel machte, aber anschließend über Beschwerden an der Achillessehne klagte. Definitiv ausfallen wird Eckhard Vogel (Kniebeschwerden). So werden in Hünfeld sich erneut die Spieler bewähren müssen, die schon im Hauerstadion kämpferisch überzeugten.

 

Die „Torfabrik“ SV Hünfeld eilt von Sieg zu Sieg: Zuletzt schoss die Elf von Trainer Jürgen Krawczyk den 1. FC Dörnberg mit 7:1 regelrecht ab. So wie den Dörnbergern erging es in dieser Saison zahlreichen Kontrahenten.

 

Krieger, der aus dem defensiven Mittelfeld kommt, Spielmacher Hasic, die schnellen Spitzen Brehler und Schirmer sowie Nils Künne und Co. sind kaum zu stoppen: 57 Tore hat der „Kleine HSV“ bereits geschossen und dabei nur 14 Gegentore hinnehmen müssen.

 

Auch die schwere Verletzung von Stürmer Marco Fladung, der nach seinem Beinbruch erst im Frühjahr wieder zum Einsatz kommen wird, steckte der Tabellenführer problemlos weg. „Manche Gegner sind schon froh, wenn sie das Ergebnis im Rahmen halten“, wundert sich Hünfelds Coach Krawczyk. 

 

TSG Wattenbach - Tuspo Ziegenhain 0:1 (0:1)    Tuspo-Website v.3.11.02         Seitenanfang

Aufstellung Tuspo:

(1) Tobias Kreuter

(2) Roman Wybierek

(3) Marc Mayer

(4) Marco März

(5) Christof Baum

(6) Michael Giese

(7) Frank Schultz

(8) Dragan Sicaja 

(9) Marco Sack (73. Cemal Akkoyun)

(10) Frank Jäger

(11) Christian Leck  (84. Christian Axmann)

Tore: 0:1 - 32. Frank Schultz
besondere Vorkommnisse: keine

 

TSG Wattenbach: Michael Fleck, Kentaro Uramoto, Marc Wilhan, Stephan Kuhn (36. Sead Hadzic), Alexander Feussner, Markus Hofmeister (63. Marco Siebert), Matthias Dümer, Sebastian Lohne, Marco Schäffer , Jochen Schill, Sven Kampczyk

 

Mit einem etwas glücklichem Sieg kehrte der Tuspo aus dem Söhrewald zurück und schraubte seine Bilanz auf 6 Siege hintereinander. In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte der Tuspo durch Christian Leck die erste gute Möglichkeit. Sein Flachschuss konnte Michael Fleck gerade noch so mit einer Hand aus der linken unteren Ecke holen (15.). Auf der Gegenseite rettete Tobias Kreuter mit den Fäusten gegen Sebastian Lohne und holte einen Kopfball von Jochen Schill nach Lohne-Flanke aus dem Winkel (18.). Das goldene Tor am heutigen Tage fiel in der 32. Minute als Frank Schultz den Ball am rechten Eck des 16m Raums erhielt. Er umkurvte Kentaro Uramoto und den Rest der verbliebenen TSG Hintermannschaft. Schon fast am linken Eck des 16m Raumes angekommen zog er zum Tor und schob mit Links unhaltbar für Michael Fleck ein. Im Gegenzug verpasste die TSG den möglichen Ausgleich, Markus Hofmeister schoss aus kurzen Distanz weit über das Tor.

Nach dem Wechsel die Riesenmöglichkeit zum 2:0 für Frank Schultz. Alleine vor Michael Fleck brachte er aber den Ball nicht am TSG-Schlussmann vorbei, sondern schoss ihm das Leder genau in die Arme (50.).

Mit zunehmender Spielzeit ging die Ordnung in der Tuspo-Abwehr verloren und die TSG kämpfte um den Ausgleich. Zum Glück für den Tuspo waren aber viele Fehler im Spielaufbau von Wattenbach, ein anderer Gegner hätte womöglich Kapital aus der Ziegenhainer Unordnung geschlagen. So war Marco Schäffers Flanke zu hoch für den frei stehenden Jochen Schill (59.) und weitere TSG-Torschüsse Mangelware. Der Tuspo agierte nach vorne zu Ideenlos, ein gezielter Spielaufbau war nicht mehr zu erkennen. Bei dem einzig nennenswerten Konter drei Minuten vor dem Ende schafften weder Frank Schultz noch Cemal Akkoyun aus weniger als fünf Metern das Runde in das Eckige zu befördern. Das führte dazu, dass allen Tuspo-Anhänger in der Schlussminute der Atem stockte als Sebastian Lohne aus ca. 12m drauf hielt. Sein abgefälschter Schuss landete zum Glück genau in den Armen von Keeper Tobias Kreuter.

 

Ecken: 3:2 (2:1)

Torschüsse: 10:12 (7:6)

Zuschauer: 200

 

Altenlotheims deutliche 0:4 Niederlage    WLZ v. 04.11.02            Seitenanfang

 Trainer Stark: 2:0 hat uns Genick gebrochen

 

KASSEL/ALTENLOTHEIM (py). Die leisen Hoffnungen des TSV Altenlotheim auf einen neuerlichen Coup gegen den VfL Kassel haben sich nicht erfüllt. Nach dem Unentschieden im Hinspiel verlor der Aufsteiger in die Fußball-Landesliga Nord in Kassel glatt mit 0:4.

 

VfL Kassel: Kesper - Frank Wambach (61. Kramm), Semoski, Heitmann, Spöhr, Inan (80. Langer), Wright, Nesshold, Sandiford, Kunze, Kessler

TSV Altenlotheim: Mario Knoche - Zarges - Linke, Deiana, Henricy, Lenski (58. Odrobina), Amert, Ralph Schomberg (83. Krause), Mark Schomberg (46. Debus), Kai Bremmer, Köster

Schiedsrichter: Friele (Landau)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Wright (11.), 2:0 Stöhr (23.), 3:0 Nesshold (FE/76.), 4:0 Heitmann (90.)

Rote Karte: Kramm (77.) / -

Das Ergebnis sagt alles: Der TSV Altenlotheim war in dieser Partie ohne Chance. Auf dem Platz des DFC Wilhelmshöhe, auf den der VfL wegen Unbespielbarkeit seines eigenen Geländes ausgewichen war, trumpften die Kirchditmolder von Beginn an wie ein Sieger auf.

"Kassel war 90 Minuten lang die eindeutig bessere Mannschaft", räumte Trainer Karl-Heinz Stark neidlos ein. Pressesprecher Rudi Krah ergänzte: "Wir hatten im ganzen Spiel nur zwei Möglichkeiten durch zwei Freistöße von Kai Bremmer, mehr war heute nicht drin."

Schon nach elf Minuten lag der TSV in Rückstand. Nachdem Nesshold (5.) und Heitmann (7.) die ersten Torchancen des VfL vergeben hatten, schloss Wright eine schöne Einzelaktion zum 1:0 ab. Altenlotheim geriet frühzeitig in Zugzwang und musste von der Defensive stärker auf Angriff umschalten. Die Spielweise gefiel dem Neuling ganu und gar nicht, sie war dafür jedoch nach dem Geschmack der Gastgeber.

Die Mannschaft von Achim Stey trug immer wieder schnelle Angriffe über ihre beiden gefährlichen Spitzen Sandiford und Wright vor. Zum 2:0 durch Stöhr in der 23. Minute benötigte sie aber die Unterstützung der Altenlotheimer. Stöhrs Schuss aus 25 Metern fälschte Alexander Köster unhaltbar für seinen Keeper Mario Knoche in das eigene Tor ab.

"Dieser Treffer hat uns das Genick gebrochen", meinte nach Spielschluss Trainer Stark. "Bei dem nun immer tiefer werdenden Boden war es unmöglich diesen Rückstand aufzuholen." Bezeichnend für den Spielverlauf: Erst in der 29. Minute musste VfL-Schlussmann Kesper nach einem Freistoß von Kai Bremmer zum ersten Mal eingreifen. Mark Schomberg (35.) und Mario Amert (37.) besaßen vor der Pause ansatzweise zwei Möglichkeiten, doch Kesper in Gefahr bringen konnten sie nicht.

Nach Wiederbeginn tat sich außer einem zur Ecke abgefälschten Freistoß von Bremmer (58.) lange Zeit nichts. Knapp 20 Minuten später zögerte Mario Knoche bei einem Kasseler Angriff dann etwas zu lange beim Herauslaufen und brachte Sandiford zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Nesshold zum 3:0 (76.).

Eine Minute später ein unrühmlicher Höhepunkt der Partie: Kramm wurde nach mehrmaligem Foul an Amert des Feldes verwiesen. Die numerische Überlegenheit brachte den Altenlotheimern aber keinen Vorteil, im Gegenteil: Nachdem Torhüter Knoche in der 86. Minute noch glänzend einen Schuss von Kunze entschärft hatte, musste er fast mit dem Schlusspfiff das vierte Mal hinter sich greifen. Heitmann schlenzte den Ball zum 4:0-Endstand ins lange Eck.

sportredaktion@wlz-fz.de

 

SC Willingen verpasst in Hünfeld möglichen Coup WLZ v. 04.11.02            Seitenanfang

Einladung zum zweiten Treffer ausgeschlagen

 

HÜNFELD/WILLINGEN (r). Der SC Willingen hat dem Hünfelder SV nicht die erste Saisonniederlage beigebracht, aber dieser Coup wäre wohl machbar gewesen. Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit vergaben die Upländer beim Landesliga-Tabellenführer die 2:0-Führung. Weil der Treffer nicht fiel, drehten die Fußballer des "kleinen HSV" den Spieß um und siegten noch mit 3:1.

 

Hünfelder SV: Freidhof - Rippert, Flügel, Krieger, Morgenweck, Müller (88. Kirchner), Schirmer, Nils Künne, Brehler, Hasic, Heimrich (75. Lars Künne)

SC Willingen: Lück - Kesper, Feistner, Schramme, Flore (62. Finger), Hintschich, Butz, Mertens, von dem Berge, Rinne, Torsten VogelSR: Peter Schön (FSV Steinbach/Taunus)

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Torsten Vogel (37.), 1:1 Morgenweck (50.), 2:1 Brehler (74., FE), 3:1 Brehler (87.)

Gelb/rote Karten: Nils Künne (82.) / Finger (87.)

Rote Karte: - / Mertens (Foulspiel/79)

Man schrieb die 48. Minute der Begegnung. Der SCW führte durch einen Treffer von Torsten Vogel mit 1:0. Der Willinger Kapitän hatte einen Fehler von Hünfelds Torwart Daniel Freidhof genutzt, um seine Farben überraschend in Führung zu bringen (37.). Nun stand Andreas von dem Berge vor dem Keeper, der mit einem Klassereflex seinen elf Spielminuten zurückliegenden Fehler wieder gut machte.

Der Ball landete aber vor den Füßen von Werner Butz, der nur noch hätte einschieben müssen, aber den auf der Linie postierten Krieger anschoss. Von dessen Knie prallte das Spielgerät zurück ins Feld - zu von dem Berge. Dieser schlug die Einladung erneut aus, indem er abermals am als "zweiten" Torhüter fungierenden Mario Krieger scheiterte. Die Riesenchance zum 0:2 war vertan. Die Fehlversuche brachen den ohne Eckhard Vogel und Oliver Schmidt (beide verletzt) angetretenen und vorher vor allem in der Defensive sehr diszipliniert zu Werke gehenden Upländern das Genick.

Die Hünfelder wussten spätestens jetzt, dass sie noch mehr Druck entwickeln mussten, um den Nimbus der Unbesiegbaren zu wahren. In der ersten Hälfte hatte das Team von Jürgen Krawczyk zwar deutlich dominiert, aber lediglich einen Ladenkracher von Eldar Hasic sowie eine gute Kopfballmöglichkeit für Nils Künne zustande gebracht.

Kurz nachdem die Willinger ihre Großchance ausgelassen hatten, erzielte der aufgerückte Defensivstratege Sascha Morgenweck nach Künnes Pass aus kurzer Distanz den Ausgleich. Willingen stellte ab diesem Zeitpunkt das eigene Offensivspiel ein. Die Upländer beschränkten sich ganz auf die Deckungsarbeit, zumal Torhüter Norbert Lück aufgrund einer Hüftprellung, die er sich in der ersten Hälfte zugezogen hatte, stark gehandicapt war.

Das engagiertere Spiel des Hünfelder SV wurde in der 74. Minute erneut belohnt. Sascha Morgenweck drang in den Strafraum ein und wurde von Rainer Schramme und Stefan Mertens in die Zange genommen. Der Hünfelder fiel und der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, den Torsten Brehler sicher verwandelte. Kurz vor dem Ende bewies Brehler erneut Nervenstärke, als er einen an Daniel Schirmer verursachten Elfmeter verwandelte.

Zu diesem Zeitpunkt hatten Hünfelds Nils Künne und der eingewechselte Willinger Arne Finger bereits die gelb/rote und Mertens nach Foul an Morgenweck die rote Karte gesehen. Den Willinger Trainer Georg Niglis brachten diese Entscheidungen endgültig in Rage: "Der erste Elfmeter und die rote Karte waren unberechtigt. Zwei Fehlentscheidungen haben uns auf die Verliererstraße gebracht", klagte er. Niglis erwies sich dennoch als fairer Verlierer: "Dass Hünfeld spielerisch besser ist", sagte er, "steht außer Frage." 

sportredaktion@wlz-fz.de

 

VfL Kassel – TSV Altenlotheim 4:0 (2:0)  HNA v. 04.11.02            Seitenanfang

VON RONALD GUTBERLETT 

 

Kassel / Altenlotheim (hna) - Die Erfolgsserie des TSV Altenlotheim wurde beim VfL Kassel vorerst beendet. Auf dem tiefen Boden des Platzes der TSG Wilhelmshöhe, dorthin war die Partie verlegt worden, konnten die Gäste dem ambitionierten Gastgeber aus dem Kasseler Stadtteil Kirchditmold kein Paroli bieten.

 

„Der VfL Kassel hat verdient gewonnen, weil die Mannschaft durchweg leichte Vorteile hatte. Entscheidend war aber das unglückliche 0:2. Der abgefälschte Ball hat uns das Genick gebrochen. Auf dem tiefen Boden konnten wir gegen eine so kompakte Mannschaft wie den VfL Kassel das Blatt nicht mehr wenden“, analysierte Altenlotheims Trainer Karl-Heinz Stark die Begegnung.

 

Von Beginn an hatten die VfLer das Heft fest in der Hand. In der 5. Minute schoss der sehr agile Nesshold den Ball knapp über das Altenlotheimer Tor. Drei Minuten später zeichnete sich TSV-Torhüter Mario Knoche aus, als er einen Schuss von Heitmann entschärfte. In der 11. Minute war jedoch auch Knoche machtlos. Wright schüttelte mehrere Gegenspieler ab und traf zum 1:0 für seine Farben.

 

Der Gast aus Altenlotheim konnte sich kaum einmal befreien, Angriff auf Angriff trug der VfL vor. Beim 2:0 in der 23. Minute waren die Gastgeber allerdings im Glück. VfL-Libero Spoehr zog aus 25 Metern ab und überwand Torhüter Knoche, weil Köster dem Leder noch eine andere Richtung gab. Bezeichnend für den Verlauf der Partie war die Tatsache, dass Kesper im Tor des VfL Kassel lediglich in der 29. Minute eingreifen musste, als er einen Freistoß von Kai Bremmer entschärfte.

 

Ansonsten blieb der VfL-Keeper bis zum Schlusspfiff nahezu beschäftigungslos. In den letzten zehn Minuten vor der Pause waren die Altenlotheimer zwar um den Anschluss bemüht, doch die VfL-Abwehr ließ kaum Torchancen zu. Mark Schomberg (35.) und Amert (37.) zielten am Tor vorbei, auf der Gegenseite ließ Sandiford mit dem Halbzeitpfiff eine Möglichkeit aus.

 

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit brachten lediglich Freistöße von Bremmer Gefahr für das Kasseler Tor. Auch die Gastgeber nahmen etwas das Tempo aus dem Spiel und erarbeiteten sich erst in der 76. Minute eine weitere Tormöglichkeit. Die führte dann allerdings zum 3:0. Torhüter Knoche konnte den Sandiford nur durch ein Foul bremsen, Nesshold verwandelte den Elfmeter sicher.

 

Auch als der erst kurz zuvor eingewechselte VfLer Kramm , nach wiederholtem Foulspiel die rote Karte sah (77.) änderte sich nichts an der Überlegenheit der Gastgeber. Knoche musste in der 86. Minute gegen Spielmacher Kunze sein ganzes Können aufbieten, wurde dann aber in der Nachspielzeit durch einen Weitschuss von Heitmann sogar noch ein viertes Mal bezwungen.

 

VfL: Kesper – Spoehr – F. Wambach (61. Kramm), Semosky – Kessler, Inan (80. Langer), Nesshold, Heitmann, Kunze – Wright, Sandiford.

TSV Altenlotheim: Mario Knoche – Zarges – Henricy, Linke – Lenski (83. Odrobina), Deiana, Bremmer, Ralph Schomberg (83. Krause), Mark Schomberg (46. Debus) – Amert, Köster.

SR: Friele (Landau). Zu.: 80.

Tore: 1:0 Wright (11.), 2:0 Spoehr (23.). 3:0 Nesshold (76., Foulelfmeter), 4:0 Heitmann (90.).

Bes. Vorkommnis: rote Karte für Kramm (VfL) wegen wiederholtem Foulspiel (77.)