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Landesliga 2002/2003 Pressespiegel – 30. Spieltag 31.05.2003

Wir können ab sofort leider Sportberichte aus der Fuldaer Zeitung nicht mehr veröffentlichen, da der Verlag dies nicht genehmigt.

Irritationen durch unklare Lizenzlage.....FZ v. 30.5.03

Taktieren geht garantiert in die Hose ....FZ v. 30.5.03

Dirk Odenwald bleibt Realist....FZ v. 30.5.03

Landesliga Nord: Derby Willingen - Korbach zum Saisonausklang  ....WLZ v. 30.5.03

Konkurrenz belebt Geschäft  ....HNA v. 30.5.03

Ein Punkt ist Muss  ....HNA v. 30.5.03

SVA setzt alles auf eine Karte  ...   HZ v. 1.6.03

SCW bleibt die Hochburg  ...   HNA v. 1.6.03

Stark-Elf mit starkem 5:1  ...   HNA v. 1.6.03

SV Steinbach - VfL Kassel  2 : 3 (2:0) ...   VFL-Website v. 3.6.03

 

Landesliga Nord: Derby Willingen - Korbach zum Saisonausklang  ....WLZ v. 30.5.03    Seitenanfang

 

SCW braucht Sieg für Platz eins in Waldeck

 

 

WILLINGEN (py). Eigentlich ist es das Spiel der Spiele im Waldecker Fußball - SC Willingen kontra SG Korbach. Doch der Klassenleiter der Fußball-Landesliga Nord meinte es nicht gut bei der Terminierung. Für beide Mannschaft geht es eigentlich um gar nichts mehr, und ringsherum im Waldecker Land wird zeitgleich das Finale in den anderen Ligen angepfiffen und der Saisonausklang gefeiert.

 

 

Die Kasse dürfte bei den Upländern also nicht so klingeln wie es normalerweise beim Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften der Fall ist. Und dennoch birgt das Derby einige Brisanz. "15 Jahre lang hat Willingen höher gespielt als Korbach", rechnet Willingens Trainer "Schorsch" Niglis vor. Und jetzt können die Kreisstädter - zumindest was die Tabelle betrifft - den Gastgebern nach dieser langen Zeit den Rang ablaufen. "Wir sind momentan Sechster und wollen diese Position natürlich verteidigen um endlich wieder einmal als beste Waldecker Mannschaft zu glänzen. Ein Unentschieden würde uns reichen", verweist Steffen Schmermund auf die bessere Ausgangssituation seines Teams. "Wir können Willingen hinter uns lassen und werden versuchen dies auch zu tun." Zwei Punkte beträgt der Vorsprung vor dem letzten Duell. In der Hinrunde gab es im eigentlich unbespielbaren Hauerstadion ein 2:1 für die Upländer.

Die Verteidigung als Klassenprimus steht dagegen bei Niglis nicht im Vordergrund. "Jahrelang waren wir die einzige Mannschaft in dieser Klasse. Es ist doch viel schöner Derbys gegen Altenlotheim oder jetzt Korbach auszutragen. Ich hoffe nur, dass Altenlotheim auch noch die Liga hält. Leider haben wir denen nicht geholfen". Die Chancen für das samstägliche Aufeinandertreffen schätzt Niglis 50:50 ein. "Korbach hat sich nach einer Durststrecke im Winter richtig gut gefangen und spielt einen prima Fußball. Der Sieg in Hünfeld sagt eigentlich alles. Das wird ein ganz schwerer Gang für uns."

Mit Rinne, Finger und Butz sind noch drei Akteure angeschlagen. Rinne plagt sich vor seiner Rückkehr zur SG Korbach mit einer Wadenverhärtung, will aber, wenn's eben geht, auflaufen. Das gilt auch für Butz, der mit 36 Jahren endgültig die Schuhe an den Nagel hängen will. "Ich habe dieses Jahr so viel mit Verletzungen zu tun gehabt, jetzt wird es Zeit für Jüngere Platz zu machen."

Nicht dabei ist auf jeden Fall Trainer "Schorsch" Niglis, der in Berlin beim m Pokalendspiel weilt. "Die Karten haben wir schon im November bestellt. Da konnte noch keiner ahnen, dass die Saison so lange geht. Das ist das erste Mal in meiner zwanzigjährigen Trainertätigkeit, dass ich bei einem Pflichtspiel fehle. Markus Brandenburg wird mich aber gut vertreten", ist sich Niglis sicher.

Auch bei den Kreisstädter wird einer der beiden hauptverantwortlichen Trainer fehlen: Ulrich Schwalenstöcker heiraten zur gleichen Zeit. Die alleinige Verantwortung lastet auf den Schultern von Steffen Schmermund. Der ist sich sicher, dass seine Elf ihren "Willingen-Komplex" endlich ablegen wird. "Wir haben in den letzen Spielen gut gepunktet, gute Spiele gemacht und ordentlich Gas gegeben. Irgendwann sind wir dran auch gegen Willingen zu gewinnen".

Vom Personal her hofft Schmermund die gleiche Elf aufbieten zu können wie gegen Dörnberg. Lediglich hinter Schlussmann Karsten Stecker steht ein Fragezeichen. Mit Torsten Steuber steht aber adäquater Ersatz bereit.

 

sportredaktion@wlz-fz.de

 

Konkurrenz belebt Geschäft  ....HNA v. 30.5.03    Seitenanfang

 

WILLINGEN. Am Ende einer langen und für beide Mannschaften mit Höhen und Tiefen gepflasterten Landesligasaison stehen sich am Samstag im Hoppecketalstadion der SC Willingen und die SG Korbach gegenüber. Eigentlich geht es für beide Klubs im Derby sportlich um nichts mehr, doch diese Begegnung hatte für Waldecks Fußballfans schon immer einen enorm hohen Stellenwert.

 

 

SC Willingen – SG Korbach (2:1). Etwas Brisanz kann man diesem Kreisderby noch einhauchen, indem man feststellt, dass die Korbacher durch den 4:1-Sieg gegen Dörnberg, bei der gleichzeitigen 0:1-Heimniederlage der Upländer gegen den VfL Kassel, in der Tabelle am SCW vorbeigezogen sind und auf Platz sechs der Tabelle beste Waldecker Mannschaft sind.

 

Willingens Trainer Georg Niglis verkennt zwar nicht den Prestigewert dieses Derbys, spielt die Bedeutung der Partie jedoch etwas herunter: „Ich will eigentlich jedes Spiel gewinnen. Klar freut man sich über Erfolge gegen die Rivalen aus der Nachbarschaft am meisten. Insgesamt bin ich jedoch sehr froh, dass wir innerhalb unseres Sportkreises wieder echte Konkurrenz haben. Ich hoffe auch, dass Altenlotheim die Klasse halten kann. Fast zehn Jahre lang waren wir im Kreis konkurrenzlos. Konkurrenz belebt jedoch das Geschäft“, glaubt „Schorsch“.

 

„Meine Spieler gehen sicherlich hoch motiviert in diese Partie. In den letzten Jahren hatte Korbach gegen uns stets das Nachsehen. Zur Zeit haben sie jedoch einen sehr guten Lauf. Es ist schon toll, was die Jungs aus der Kreisstadt nach der Winterpause geleistet haben. In der derzeitigen Verfassung sind sie mehr als nur Außenseiter“, glaubt der SCW- Trainer, den allerdings Personalprobleme plagen.

 

Arne Finger (Rücken) steht definitiv nicht zur Verfügung. Martin Rinne, der in der nächsten Saison nach Korbach zurückkehrt, hat eine Zerrung in der Wade, Stefan Mertens Blasen an den Füßen. Werner Butz und Rainer Schramme haben Probleme mit den Aduktoren, auf ihren Einsatz hofft Niglis aber.

 

Auf jeden Fall sollen die Zuschauer noch einmal guten Fußball zu sehen bekommen, verspricht der Wiemeringhäuser Niglis.

 

Auch Ulli Schwalenstöcker von der SG Korbach, der in der nächsten Saison zusammen mit Steffen Schmermund die erste Garnitur der Kreisstädter trainiert, freut sich auf das Derby.

 

„Das wird schwer für uns. Aber wenn wir in Willingen gewinnen oder Unentschieden spielen und damit in der Tabelle vor unserem Kontrahenten bleiben, wäre das ein ganz toller Saisonabschluss“, macht der zweite SG-Trainer, der die Partie wegen der Taufe seines Kindes allerdings nicht „Live“ erleben kann, deutlich.

 

„Wir haben in den letzten Jahren in den Derbys zwar gut mitgespielt, standen aber nach dem Abpfiff stets mit leeren Händen da. Diesmal kommen wir mit einer Serie guter Ergebnisse ins Hoppecketalstadion. Wir haben genügend Selbstvertrauen, um dort zu bestehen“, ist sich Schwalenstöcker sicher.

 

Steffen Schmermund und er haben keinen Grund, die zuletzt so erfolgreiche Formation zu ändern, zumal Hüseyn Kukuoglu, Ulli Sude und Mario Fritsch auch im letzten Saisonspiel verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden können. (GX)

 

Ein Punkt ist Muss  ....HNA v. 30.5.03    Seitenanfang

 

ALTENLOTHEIM. Nach der 0:3-Niederlage beim SVA Bad Hersfeld deutet nahezu alles darauf hin, dass der TSV Altenlotheim die Klassenzugehörigkeit zur Landesliga Nord für die Saison 2003/04 nur noch über die Relegation sichern kann. Zum Saisonfinale geht es im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Melsungen.

TSV Altenlotheim – FV Melsungen (3:2). Verdient hätten sich die Altenlotheimer, die zweifellos eine mehr als beachtliche Saison gespielt haben, den Klassenerhalt allemal. Theoretisch könnte man die drei Punkte vor ihnen auf Platz 12 liegenden Weidenhäuser zwar einholen, doch die um 14 Treffer bessere Tordifferenz spricht deutlich für die „Adler“. Gefahr droht den Altenlotheimern sogar noch vom Abstiegsrang 13, den der RSV Petersberg einnimmt. Drei Punkte Rückstand haben die Osthessen auf Altenlotheim, aber die bessere Tordifferenz. Außerdem hat der RSV gegen die Reserve der Fuldaer Borussia Heimrecht, und die Domstädter müssen sich nicht mehr zerreißen, um die Punkte zu entführen.

 

Trainer Karl-Heinz Stark warnt deshalb seine Akteure: „Wir dürfen Melsungen nicht unterschätzen. Wenn wir uns in Gedanken schon in der Relegation wähnen und gegen Melsungen nicht richtig bei der Sache sind, könnte es ein böses Erwachen geben“, ist sich Stark sicher.

 

„Wir haben einen sehr kleinen Spielerkader für die Landesliga. Bei uns sind deutliche Verschleißerscheinungen zu erkennen. Hoffentlich reicht die Kraft gegen Melsungen und dann in der Relegation“, wünscht sich Stark. Am Samstag muss er um den angeschlagenen Gennaro Deiana bangen. Auch Kai Bremmer, Ralph Schomberg und Mario Amert gehen fast „auf dem Zahnfleisch“, wollen sich aber durchboxen.

 

Die „Bartenwetzer“ , die nach der 2:3-Heimniederlage gegen Steinbach bisher lediglich 13 Zähler auf der Habenseite haben, können befreit aufspielen.

 

Trotz der verkorksten Saison hat am Samstag ein Melsunger etwas zu feiern: Dirk Pallas tritt vor den Traualtar. Daher kann der Angreifer in Altenlotheim nicht mitwirken. Dafür werden aber wieder die Mittelfeldspieler Stefan Stoike, Timo Schmidt und Bert Muster mitspielen. Definitiv nicht mit dabei sein wird Sascha Beetz, der zuletzt die Rote Karte sah. Für ihn wird der 44 Jahre alte Dieter Grützmacher das Tor hüten.

 

„Da der TSV im Abstiegskampf noch mindestens einen Punkt benötigt, werden wir aus Fairnessgründen dagegen halten“, sagt Peter Orlowsky, der auf einen positiven Abschied als MFV-Trainer hofft. Er wird nach dieser Saison einen A-Ligisten mit Perspektive im Umkreis seiner Heimatstadt Homberg übernehmen.

 

 

SVA setzt alles auf eine Karte  ...   HZ v. 1.6.03    Seitenanfang

 

  Fußball-Landesliga Nord: Am Ende aber 2:4-Niederlage in Weidenhausen   

  Weidenhausen. Dramatischer Abschluss der Punktrunde für die Fußballer des SVA Bad Hersfeld: ein Spiel zwischen Hoffen und Bangen, die parallel verlaufende Partie in Dörnberg immer im Hinterkopf der Spieler. Doch die große Überraschung blieb aus. Vizemeister Asbach schloss die Saison mit einer etwas unglücklichen 2:4 (1:2)-Niederlage in Weidenhausen ab. Am Ende steht die Erkenntnis, dass selbst ein Sieg der Schwarz-Gelben nicht die Meisterschaft – gleichbedeutend mit dem direkten Aufstieg in die Oberliga – bedeutet hätten.

Die gute Nachricht erreichte die Spieler in der Halbzeitpause: der direkte Konkurrent Hünfeld liegt 0:1 zurück. Ein Sieg und eine Leistungssteigerung nach der verschlafenen ersten Spielhälfte (1:2) musste her, um für die Sensation zu sorgen. Bis in die Haarspitzen motiviert versuchte die Padilla-Elf das Spiel gegen die clever agierenden Hausherren zu drehen. 50. Spielminute: Andreas Gründer zieht einen Freistoss vor einer schlecht postierten Zweimannmauer vorbei in den Strafraum, bedient Mitspieler und Spielgestalter Ante Markesic damit mustergültig. Markesic schießt direkt aus der Drehung und erzielt aus der Nahdistanz den Ausgleichstreffer zum 2:2.

Nur noch ein Tor trennte die Gäste vom direkten Aufstieg. „Wir haben dann alles auf eine Karte gesetzt", erklärte SVA-Mannschaftsführer Fabian Kallée direkt nach der Partie. Ausreichend Torchancen gab es. Etwa einen Konter über Decher und Karamatic, den Weidenhausens Keeper Michael Bogatsch vereitelte (72.), oder einen Kallée Freistoss aus 20 Metern, der nur den Weg an den hinteren Torpfosten fand (75.). Die Hersfelder warfen alles nach vorne und wurden dafür mit Kontern bestraft. Einen Abspielfehler der Asbacher nutzen die Gäste, schalten schnell auf    Angriff um. Sturmspitze Matthias Gruber macht nach einem starken Dribbling und platzierten Schuß ins untere rechte Toreck die Asbacher Ambitionen zunichte. Mehr noch. Jetzt wurde den Spielern mitgeteilt, dass Spitzenreiter Hünfeld ausgeglichen hatte – der Traum der SVA’ler war pfutsch. Der Treffer von Weidenhausens Tobias Wille zum Endstand von 2:4, erneut nach einem Konter, war nicht mehr als eine Randnotiz.

Schnell abhaken wollte das Spiel – vor allem die erste Spielhälfte – auch Fabian Kallée. „Uns hat die nötige Aggressivität gefehlt. Wir haben uns nicht energisch genug den Zweikämpfen angenommen und standen zu weit weg von den Gegenspielern. Wir standen neben uns", kommentierte er mit Blick auf den frühen Gegentreffer (3.). Eine Ecke von Weidenhausens Kruse veredelte Marc Cebulla per Kopf.

Die Beweglichkeit und Laufbereitschaft der beiden Sturmspitzen der Gastgeber bereitete den Asbacher immer wieder Probleme. Psychologisch ungünstig auch der zweite Gegentreffer im direkten Gegenzug von Karamatics Ausgleichstreffer. Wieder war eine Ecke Ausgangspunkt und wieder stimmte die Zuordnung nicht. Die Partie zwischen Hoffen und Bangen ist vorüber, die Dramatik geht weiter, der Blick ist nach vorn auf die Relegation gerichtet.

SVA Weidenhausen: Bogatsch, Sieberhagen (84. DiMilo), Ludwig, Schäfer, Cebulla, Albrecht (63. Sennhenn), Wille, Kruse, Buchenau, Gruber, Schmiedl (73. Niesner)

SVA Bad Hersfeld: Backhaus, Kallée, Dietzel, Helke, Giemza (21. Möller), Yurdas (79. Bojanic), Gründer (58. Decher), Kram, Markesic, Grbavac, Karamatic

Schiedsrichter: Schindler (TSV Fürstenwald)

Zuschauer: 250

Tore: 1:0 Cebulla (3.), 1:1 Karamatic (43.), 2:1 Kruse (44.), 2:2 Markesic (50.), 3:2 Gruber (85.), 4:2 Wille (89.)

 

SCW bleibt die Hochburg  ...   HNA v. 1.6.03    Seitenanfang

 

WILLINGEN. Die Korbacher Landesliga-Fußballer wollten Willingen an der Spitze des Waldecker Fußballs ablösen, hatten aber im Hoppecketal nach einer weitgehend enttäuschenden Partie mit 1:2 (0:2) das Nachsehen.

 

 

Die taktischen Vorgaben lagen schnell auf der Hand. Den Kreisstädtern wurde ein optisches Übergewicht gewährt, um die Viererkette vorzulocken und den schnellen Spitzen T. Vogel und von dem Berge die Laufbahn zu öffnen. Diese Schablone kam aber zunächst nur zur Geltung, als Rinne den an Steuber scheiternden von dem Berge auf die Reise schickte (9.).

 

„Die Spieler waren nervös und ängstlich," begründete Willingens Co-Trainer Markus Brandenburg, der den beim DFB-Pokalfinale in Berlin weilenden Georg Niglis vertrat, die beiderseits zurückhaltende erste halbe Stunde. Doch mit konsequenter und früher Zerstörung des Korbacher Spielaufbaus nahmen die Upländer dem Widersacher, dem ein leitender Kopf fehlte, den Wind aus den Segeln. Auf beiden Seiten kam es zunächst kaum zu Ballpassagen über mehrere Stationen.

 

Entsprechend sauer war Korbachs Trainer Steffen Schmermund, der sich in der Schlussphase selbst einwechselte: „Das Spiel hat nie Landesliga-Niveau gehabt. Meinen Spielern hat jede Einstellung gefehlt. Da bin ich maßlos enttäuscht."

 

Dabei wurde aber mit diagonalen Steilpässen von Twardzik (19.) und Christoph Osterhold (30.) auf Bialuschewski, die den Empfänger aber nicht maßgerecht erreichten, die gegnerische Sollbruchstelle gezeigt.

 

Zwei Willinger Tore bereiteten dem unattraktiven Anfangsgeplänkel ein Ende. Einen Freistoß von Schmidt aus dem Mittelkreis heraus nahm Vogel mit dem Rücken zum Tor an und lenkte ihn in der Drehung mit der Zehenspitze an Schlussmann Steuber zum 1:0 vorbei (32.). Und nach Einwurf von Mertens reichten von dem Berge zwei Körpertäuschungen, um durch drei Abwehrspieler hindurch zum 2:0 zu vollstrecken (39.).

 

Die Gäste schlugen in ihrer besten Phase zurück. Twardzik köpfte eine Flanke von Jan-Hendrik Osterhold am Winkel vorbei (42.) und Gewaltschüsse von Wagner (44.) und Jan-Hendrik Osterhold (45.) wurden zur Ecke abgelenkt. Mit einem abgefälschten Freistoß aus spitzem Winkel markierte Christoph Osterhold den Anschlusstreffer (47.). Dem hätte Rösner nach Alleingang von Kramer sogar fast den Ausgleich folgen lassen, scheiterte aber an Lücks bester Tat (54.).

 

Bis dahin schien die Verschlankung der Abwehr zur Dreierkette nach der Halbzeit und die konsequente Beorderung von Christoph Osterhold in den Sturm erfolgverheißend. Doch dann hätte ein fulminanter 25-m-Freistoß von Schmidt an den Pfosten (64.) schon die Vorentscheidung bedeuten können, aber nach dem Platzverweis für Stephan nach taktischem Foul an Rinne bestimmten die konterorientierten Upländer endgültig die Spielregeln. Von dem Berge (71.) und Schmidt (74.) verstolperten kläglich beste Einschussmöglichkeiten.

 

Die bedingungslose Schlussoffensive der Gäste brachte nicht mehr ein als einen knapp verfehlenden Freistoß von Rösner (75.) und einen ebenfalls am Tor vorbeistreichenden Kopfball von Jan-Hendrik Osterhold nach Kocak-Ecke (84.).

 

„Für uns war es nach den letzten Misserfolgen ein versöhnlicher Saisonabschluss," freute sich Markus Blankenburg. „Es war eine geschlossene Mannschaftsleitung. Korbach hat auch heute gezeigt, dass es eine starke Mannschaft mit Zukunft hat," zollte er dem Verlierer seine Anerkennung. Davon wollte sein Widerpart aber nichts wissen. „Das war heute ein Trümmerh..." hörte man Schmermund vor dem Auslaufen von sich geben.  (ZJK)

 

Stark-Elf mit starkem 5:1  ...   HNA v. 1.6.03    Seitenanfang

 

ALTENLOTHEIM. Mit einem klaren 5:1 (4:1)-Sieg über Schlusslicht FV Melsungen hat sich der TSV Altenlotheim aus der Landesliga-Saison verabschiedet und die Relegationsrunde zum Klassenerhalt erreicht.

 

 

Ein Fußballspiel in Altenlotheim ist immer für eine Überraschung gut: Zum zweitenmal in dieser Saison musste ein Landesliga-Spiel wegen Gewitters unterbrochen werden. 120 Sekunden waren in Halbzeit zwei gespielt, als der umsichtige Unparteiische Abel (Werkel) beide Teams wieder in die Kabinen schickte. Über dem Oberbach zuckten in allen Himmelsrichtungen die Blitze. Fast 40 Minuten dauerte die zweite Unterbrechung im Spiel.

 

Für den TSV war zu diesem Zeitpunkt der angestrebte Relegationsplatz gesichert. Allen Beteiligen war klar, dass im letzten Spiel mindestens ein Punkt her musste. „Als wir in Fulda II gespielt haben, wurde uns schon gesagt, dass am letzten Spieltag Petersberg zu einem Sieg kommt. Aber nur dann, wenn Fulda gerettet ist. Und das ist nun der Fall”, erinnerte sich Michael Wickenhöfer an die Worte aus der Domstadt.

 

Die Kicker aus dem Frankenauer Stadtteil wurden kalt erwischt. Sie lagen schnell im Hintertreffen. Gespielt waren genau 49 Sekunden, da brachte Boll den Gast nach einer schönen Kombination in Führung. Der Schock bei den Einheimischen dauerte nicht lange an. Schon nach vier Minuten der Ausgleich: Es war eine Schomberg-Produktion. Mark hatte aus gut 20 Metern abgezogen, Schlussmann Grützmacher hielt und der Ball landete vor den Füßen von Ralph. Der traf ohne Mühe zum 1:1.

 

Wenig später die Führung der Heimelf: Nach einem Foul im Strafraum entschied der Unparteiische auf Strafstoß. Diese Chance ließ sich Bremmer (7.) nicht nehmen. Melsungen gab sich, obwohl nur mit elf Spielern angereist, nicht geschlagen. Nach einer Ecke von Schmidt war erneut Boll mit dem Kopf zur Stelle, doch Schlussmann Knoche verhinderte den Ausgleich.

 

Die Vorentscheidung fiel in der 35. Minute: Erneut waren es die Schomberg-Brüder, die diesen Treffer auf ihr Konto verbuchten. Wie schon beim ersten Treffer legte Mark vor und Ralph schloss ab. Mit dem Pausenpfiff machte Lenski nach einem Solo über die rechte Seite mit dem vierten Treffer alles klar.

 

Beiden Mannschaften war die lange Unterbrechung deutlich anzumerken. Der Schwung, gerade bei den Hausherren, war verloren. Dennoch war der TSV klar Chef im Ring. Die Gäste sorgten lediglich durch zwei Fernschüsse von Sebastian Stöhr für Gefahr. Doch er fand in Knoche immer seinen Meister. Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit fast der fünfte Treffer. Nach dem schönsten Angriff dieser Halbzeit zielte Mark Schomberg nur knapp am Ziel vorbei.

 

Den Schlusspunkt in dieser kurzweiligen Partie setzte Bremmer (83.). Nach einer Ecke von Mark Schomberg schraubte sich Bremmer am höchsten. Drei Minuten vor dem Ende scheiterte zunächst Lenski an Grützmacher; und den Nachschuss des eingewechselten Amert klärte Grösch auf der Linie.

 

„Wir haben nervös begonnen und nach 50 Sekunden zurück gelegen. Danach haben wir im Angriff unsere Chancen genutzt und gut gespielt,” stellte Trainer Karl-Heinz Stark treffend fest. „Ich denke, der Sieg geht in Ordnung,” war sein Schlusswort.

 

Melsungens Trainer klagte über die personellen Probleme: „Mir sind noch drei Spieler kurzfristig ausgefallen. Unser Spieler Pallas heiratet heute und da mussten sie mit in die Kirche.” Dennoch war Peter Orlowsky zufrieden: „Wir haben es versucht. Nach der schnellen Führung haben wir gedacht, es läuft heute mal richtig. Doch dann machen wir grobe Fehler und Altenlotheim gewinnt das Spiel in der Höhe verdient.“

 

SV Steinbach - VfL Kassel  2 : 3 (2:0) ...   VFL-Website v. 3.6.03    Seitenanfang

 

Sandiford schießt VfL zum 3:2-Erfolg / Kasseler biegen Partie in Steinbach in Unterzahl um - Siegtreffer in der Schlussminute

 

 

Mit einem 3:2-Erfolg in Steinbach hat der VfL Kassel die Saison in der Fußball-Landesliga abgeschlossen. Nach den Plätzen drei und vier in den letzten beiden Spielzeiten belegen die Kirchditmolder diesmal den fünften Rang in der Endabrechnung. In Steinbach musste die Mannschaft von Trainer Achim Stey allerdings noch einmal hart um die Punkte kämpfen. Erst in den letzten 20 Minuten drehten die Kasseler die Partie noch zu ihren Gunsten. Lamant Sandiford (2) und Frank Wambach kippten die Partie mit ihren Treffern nach einem 0:2-Rückstand. Anders als erwartet gaben die Gastgeber, die bereits als Absteiger feststanden, noch einmal alles. Mit ihrer kampfbetonten Spielweise überraschten sie die VfLer zunächst völlig. Noch nicht einmal eine halbe Minute war gespielt, als der Ball bereits hinter Kassels Torhüter Thomas Kesper einschlug. Der VfL war geschockt, fand nur schwer ins Spiel. Und auch die meisten Zweikämpfe entschied Steinbach für sich. Was sich nach 27 Minuten rächen sollte. Nach einer unübersichtlichen Aktion im Strafraum war Kesper zum zweiten Mal bezwungen: 2:0. Erst eine Kabinenpredigt von Trainer Stey weckte noch einmal den Ehrgeiz seiner Mannschaft. Plötzlich war der VfL wieder da und gab den Ton an. 72 Minuten waren gespielt, als dem starken Frank Wambach nach einer Ecke von Thomas Kunze per Kopf der Anschlusstreffer gelang. Auch ein Feldverweis gegen Afewerki Andezion konnten die Gäste nicht mehr ausbremsen. Zunächst markierte Sandiford mit einem Kracher aus der Drehung den Ausgleich (82.), ehe ihm in der 90.Minute nach Zuspiel des in der Schlussphase überragenden Kunze der viel umjubelte Siegtreffer gelang.

 

VfL: Kesper - Langer (64.Kramm) - F.Wambach, S.Semoski - Nesshold (46.Kessler), Herrmann, Heitmann (46.Inan), Kunze, Andezion - Sandiford, M.Wambach.