Sieger beim Alte Herren „Steinbach-Turnier am 14.6.2008“

                                               von Dietmar Vogt

(dv) Nach mehreren Versuchen in den letzten Jahren, wo man mehrmals erst im Endspiel scheiterte, holte man sich endlich wieder einmal die begehrte Trophäe des  Steinbach-Turniers. 9 Jahre nach dem letzten Triumph, nahm der  SV Steinbach 1920 e.V. , nach 1991 und 1999 zum 3.Male den Wanderpokal mit nach Hause.

 

Das 26.nationale Steinbach-Turnier fand in diesem Jahr in Steinbach/Hadamar ( Nähe Limburg ) statt. Ein Novum gab es dieses Mal. Da 3 Mannschaften ( Steinbach/Hassberge, Steinbach/Glan und Steinbach/Odenwald ) kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen absagen mussten, wurde dieses Jahr nicht in 2 Gruppen mit Halbfinale und Endspiel gespielt, sondern man entschied sich,  dass Jeder gegen Jeden spielt. So spielte man bei 6 teilnehmenden  Mannschaften 5 Spiele mit je 20 Minuten.

Im ersten Spiel traf der SVS auf die Mannschaft aus Steinbach/Pfalz, das mit 2-2 beendet wurde. Nach 1-0 Führung (FE .Michael Kittel) lag man 1-2 hinten. Durch einen Sonntagsschuss von Norbert Kochanski wurde noch der 2-2 Ausgleich erzielt. Einen cleveren Schachzug gelang  Team-Obmann Jochen Schäfer, er stellte den gelernten Verteidiger Norbert Kochanski in den Sturm, der sorgte für viel Unruhe im gegnerischen Strafraum . So wurde er im 2. Spiel gefoult, dessen Elfmeter Michael Kittel eiskalt zum 1-0 Sieg gegen Steinbach/Taunus verwandelte. Im dritten Spiel gelang dem SVS das beste Turnierspiel. Er besiegte den letztjährigen Sieger Steinbach/Hallenberg (Thüringen) mit 3-0, nach Toren von Jochen Schäfer(Fernschuss), Michael Kittel (FE) und Thorsten Zentgraf(Kopfball). Man hätte auch locker 6-0 gewinnen können. Dabei gelang  Lothar (Lotte) Hanzog das Kunststück, den Ball gleich zweimal in kürzester Zeit, nach guten Vorlagen von N.Kochanski,  am leeren Tor vorbeizuschiessen. Lothar  machte den Platz dafür verantwortlich, aber am Platz lag es wirklich nicht, der war in einem Topzustand (Oberliga-Niveau), man hätte meinen können, daß der SVS seine eigenen Platzwarte Engelbert und Wladimier mit nach Hadamar nahm, so gut war das satte Grün.

 

Im 4.Spiel siegte man ebenso mit 3-0 gegen den gastgebenden Verein Steinbach/Hadamar (Tore: Dietmar Vogt, Michael Kittel,FE. und Norbert Kochanski).

Dann kam das letzte Spiel des SVS gegen Steinbach/Lohr. Mit einem Sieg wäre man Turniersieger gewesen, man verlor jedoch mit 1-2 nach einem Tor von Thomas Böckner.Die Beine schienen schwer, der Kopf leer zu sein, anders ist diese Niederlage nicht zu erklären.Wieder nur Zweiter, nach guten Spielen, wie in den letzten Jahren???

Noch war nichts verloren, man konnte aber aus eigener Kraft nicht mehr Erster werden.

Um 16.41 Uhr das letzte Turnierspiel, ein echtes Endspiel zwischen Steinbach/Hallenberg und Steinbach/Hadamar. Bei einem Sieg war S/Hallenberg Erster, bei Unentschieden der SVS, bei einem Sieg mit  4 Toren Unterschied war der gastgebende S/Hadamar Erster. Dramatik pur.

Lange Zeit stand es 0-0, ehe  S/Hallenberg 6 Minuten vor Schluss das 1-0 gelang, Die Thüringer  Erster, der Traum des SVS wieder einmal geplatzt? – wie in den letzten Jahren, als man  ganz dicht davor stand. 17.02 Uhr, erste Minute der Nachspielzeit, Eckball S/ Hadamar, die Flanke kommt,Kopfball, plötzlich, ja plötzlich , der Ball ist drin 1-1, das gibt es nicht, der SVS ist zum 3.Male Steinbach-Sieger, ein irres Finish auf dem Sportgelände in S/Hadamar. Ja was machen denn die Spielerfrauen der Thüringer, die packen ja ihre Sektflaschen wieder ein. Wahnsinn!

 

Eine geschlossen gute Mannschaftsleistung von den Spielern des SVS: Torwart: Jürgen Trapp,  Abwehr: Jürgen Vogt, Thomas Pikkola, Norbert Mörmel, Michael Kittel (4 Tore )

Mittelfeld: Patrick Ritz,  Dietmar Vogt (1 Tor), Thomas Böckner (1Tor), Jürgen Wiegand, Thorsten Zentgraf (1 Tor)

Sturm:  Norbert Kochanski (2 Tore), Lothar Hanzog, Jochen Schäfer (1 Tor).

 

Bei der abendlichen Siegerehrung im angrenzenden Bürgerhaus gab es neben dem Wanderpokal, noch einen weiteren Pokal und dazu noch einen Korb mit Spiritousen. Ein Alleinunterhalter stimmte den Saal mit „steht auf, wenn ihr aus Steinbach seid, steht auf wenn ihr aus Steinbach seid“ an – alle standen im Saal, na klar es waren ja nur Steinbacher drin, es war ja auch ein reines Steinbach-Turnier.

Tief in der Nacht wurden die Sieger ins 6 km entfernte Beselich (Ort) zur Dampfmühle(Pension) gebracht, ehe man am nächsten Tag die Heimreise mit Zwischenstopp „Michelsrombacher Wald“ antrat. Den Abschluss machte man dann beim Vereinswirt Holger Ludwig, der es sich nicht nehmen lies, zwei Mal den Pokal mit Bier zu füllen.

 

Nächstes Jahr findet das Steinbach-Turnier in Steinbach/ Hallenberg (Thüringen-Nahe Oberhof) wieder Mitte Juni statt. Vielleicht fahren dann auch wieder mal ein paar Fans mit, es lohnt sich allemal nicht nur sportlich.