Aus der Festschrift des SV Steinbach zum 70. Jubiläum:
Autor:
Berthold Helmke Stand: 1990
Über
die Traditionsfarben und die Entwicklung des Vereinswappens
Soweit es sich jetzt noch verfolgen
lässt, war der Verein seit seiner Gründung auf der Suche nach einem individuellen
Wappen, auf der Suche nach einem äußeren Symbol seiner Identität.
Aus den 20er und 30er Jahren bis
nach dem 2. Weltkrieg sind keine Wappen überliefert. Doch schon früh wurden als
Vereinsfarben die Farben schwarz und weiß gewählt, die um das Jahr 1950 in einer
speziellen Ausprägung, nämlich der längsgestreiften schwarz-weiß Musterung
Eingang in die heute zum Traditionstrikot gewordene Fußballkleidung fand. Die
erste Meisterschaft des Vereins aus dem Jahre 1950/51 verkörpert den Beginn
dieser Tradition. In der Folgezeit tauchen immer wieder verschiedene Embleme
unterschiedlicher Formen auf, die den Namen des Vereins nennen und die die
Vereinsfarben zeigen. Ein tragendes Motiv fehlt oder konnte sich nicht
durchsetzen. Den Briefkopf ziert ein Fußballspieler. Die Vereinsfarben bleiben
schwarz und weiß. Bisweilen entwickeln Mannschaften ihr eigenes Wappen. Die
Reservemannschaft wird um das Jahr 1964 zur erfolgreichen "Geißbockelf",
während die erste Mannschaft oft mehr oder weniger knapp die Meisterschaft in
der B-Klasse verfehlt.
Die Reservemannschaft läuft
"ganz in weiß"
auf, führt einen lebenden
Geißbock als
Maskottchen zu den Spielen mit
und trägt
dasselbe Tier in dem
nebenstehenden Wappen.
Die erfolgreichste Zeit des
sportlichen Wiederaufbruchs sollte bald beginnen. Mit
der Meisterschaft in der B-Klasse 1968/69, der A-Klassenmeisterschaft 1970/71, Jahr
der Dreifachmeisterschaft mit 1., 2. und Jugendmannschaft, der Einweihung des
neuen Sportgeländes "Ottmanns Struch",
einer Zeit des sprunghaften Aufstiegs, in die die Gründung der Gymnastikgruppe
und der Tischtennisabteilung fällt, in der das 50jährige Vereinsjubiläum
gefeiert wird und in der junge Mädchen sich zu einer Damenfußballmannschaft
formieren, wächst das Bedürfnis nach einem entsprechenden Wappen.
Die erste Mannschaft sorgt
1971/72 als Neuling in der Bezirksklasse Fulda für Furore. Sie kann,
unterstützt von einer bisher nicht gekannten Welle der Sympathie ihrer Anhänger
allenthalben begeistern. Bei jedem Heimspiel erscheinen die "Nachrichten
des SVS", und zu vielen Auswärtsspielen reist die Mannschaft mit ihren
Anhängern teilweise mit 2 Bussen und einer Karawane von PKW an.
Es war höchste Zeit für das
"Logo" des Vereins.
Es wurde in
den Redaktionssitzungen bei den Vorbereitungen für die Sportplatzzeitung erdacht.
Der erste, noch unvollkommene Entwurf des Wappens ist nebenstehnd
abgebildet.
Es zeigt im rechten Teil einen
Ausschnitt aus dem Traditionstrikot des Vereins in den Farben schwarz-Weiß. Das tragende Motiv im linken Teil des Kreisbogens
ist eine Brücke mit einer Straße über den "Steinbach".
Die Brücke wurde in der unten
stehenden endgültigen Fassung durch die optisch wirkungsvollere Eisenbahnbrücke
bei Klausmarbach ("Hohe
Brücke") ersetzt.
Die Brücke symbolisiert die
Verbindung des Vereins nach außen und die Bindung nach innen. Es ist die
Brücke, die der Verein schlagen will und über die das sportliche, aber auch
kulturelle Angebot allen Interessierten im übertragenen Sinn zugänglich gemacht
werden soll. Die Brücke ist machmal Aussichtsplatz des
Erfolges, wenn die Sportler ihr Wappen mit Stolz präsentieren können, manchmal
aber auch der Weg, der über sportliche Niederlagen wieder hinwegführt. Immer
aber ist die Brücke Symbol der Verbundenheit der Sportler mit ihren Zielen und
Ansporn das Ziel zu erreichen.
Das Emblem schmückt die
Sportkleidung, den Briefkopf und die Einrichtungen des Vereins.
Das Wappen feiert in diesen Tagen
sei 20jähriges Jubiläum.