Presse Hessenliga – SVS – Ederbergland 24.8.2017

 

osthessensport vom 24.8.2017

Hessenliga – Müller fordert Reaktion – Schafft Steinbach die Wende?

Burghaun (pf) – Fußball-Hessenligist SV Steinbach steht nach zwei desolaten Auftritten mit zwölf Gegentoren am Samstag (17 Uhr) gegen Ligakonkurrent FC Ederbergland unter Druck. Trainer „Kalle“ Müller fordert beim dritten Heimspiel der Saison eine Reaktion seines Teams.

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Steffen Trabert empfängt mit dem SV Steinbach am Samstag den FC Ederbergland und will nach zwei Klatschen endlich wieder punkten. Foto: Christine Görlich

Nach einem überraschend guten Ligastart musste der SVS zuletzt zwei deutliche Derbyniederlagen gegen Borussia Fulda (0:6) und in Lehnerz (1:6) hinnehmen. Steinbachs Coach Kalle Müller gibt zu, dass diese Klatschen nicht unbedingt zu erwarten waren: „Die Vorgaben waren die gleichen wie bei den ersten Spielen, wo wir gegen vermeintliche Favoriten auch gut aussahen“. Die Mannschaft spielte dabei mutig nach vorne, was sie in den vergangenen beiden Spielen aber teilweise vermissen ließ. „Wenn wir unseren Plan auf dem Platz nicht umsetzen können, hast du gegen diese Topteams keine Chance und man sieht, dass da eigentlich Welten dazwischen liegen“, weiß der 55-Jährige. Rückblickend findet der Steinbacher Übungsleiter aber auch positive Worte zum Saisonstart: „Man muss sagen, dass wir vier starke Gegner zum Auftakt hatten, die im Normalfall oben mitspielen. So gesehen war der Start mit vier Punkten okay“.

Trotzdem fordert er nun eine Reaktion seines Teams beim nächsten Heimspiel. „Wir sind in Lehnerz nach 20 guten Minuten einfach eingebrochen. Ederbergland ist eine gefährliche Mannschaft, wir dürfen sie vor allem nicht zum Kontern kommen lassen“, schaut Müller voraus, der bei der Elf von Vladimir Kovacevic die defensive Stabilität als große Stärke ausgemacht hat: „Ihr Spielstil ist genau das Gegenteil von unserem. Sie stehen hinten sehr gut, was man auch in den bisherigen Spielen gesehen hat“:

Der FC Ederbergland landete wie der SVS in der vergangenen Saison knapp vor den Abstiegsrängen. In dieser Spielzeit konnten die Gäste aus Battenberg und Allendorf bisher einen Zähler aus drei Spielen holen, dennoch warnt Müller unabhängig vom bisherigen Saisonverlauf vor der Qualität der robust und zweikampfbetont agierenden Mannschaft: „Sie mussten zweimal gegen Meister Hessen Dreieich spielen und haben dabei gute Leistungen gezeigt. Wir dürfen uns von deren Ergebnissen nicht blenden lassen“. Dementsprechend gibt der Steinbacher Coach offen zu, dass ein Punkt für seine angeschlagene Mannschaft bereits ein Erfolg wäre. „Es muss nach den letzten beiden Spielen eine Reaktion kommen. Ein Unentschieden gegen den stark zu erwartenden Gegner wäre schon in Ordnung“.

Müller muss am Samstag auf den gelb-rot-gesperrten Ferhat Yildiz verzichten, außerdem wird Vuk Toskovic fehlen, der sich am vergangenen Wochenende beim Spiel von Steinbachs zweiter Mannschaft am Fuß verletzte. Darüber hinaus sind die Einsätze von Fabian Wiegand, der das Mannschaftstraining unter der Woche zweimal wegen einer Rückenzerrung abbrechen musste, und Tom Wiegand (Oberschenkel) mehr als fraglich.

 

osthessensport vom 24.8.2017

Hessenliga – Bestätigt: „Kalle“ Müller zurückgetreten – Folgt Bunzenthal?

Burghaun (fs) – Jetzt ist es bestätigt: „Kalle“ Müller ist mit sofortiger Wirkung von seinem Amt als Trainer des Fußball-Hessenligisten SV Steinbach zurückgetreten, wie Berthold Helmke aus dem SVS-Führungsteam bestätigt. Nach unseren Informationen soll Borussia Fuldas Ex-Trainer Oliver Bunzenthal den SVS übernehmen (update 14.25 Uhr).

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Folgt Oliver Bunzenthal (rechts) beim SV Steinbach auf Kalle Müller (links)? Foto: Görlich Media

Bisher waren weder „Kalle“ Müller noch Sohn Marius trotz mehrerer Versuche für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Verantwortlichen aus dem Führungsteam wollten sich anfangs nicht äußern, mittlerweile hat Berthold Helmke aus dem Führungsteam die Trennung vom 55-Jährigen bestätigt.

 Am Dienstag hatte Müller das Training noch ganz normal geleitet und stand am Mittwoch für die Vorschau auf das Ederbergland-Spiel Rede und Antwort. Aktuell sollen mehrere Spieler nach Steinbach gefahren sein und wie die Verantwortlichen versuchen, Müller noch umzustimmen. „Kalle“ Müller hatte die Steinbacher im Oktober 2011 erneut übernommen und den SVS im Sommer 2016 in die Hessenliga geführt, wo ihm im Vorjahr der Klassenerhalt gelang. Mit 94 Gegentreffern stellten die Steinbacher allerdings die Schießbude der Liga, die zwei deutlichen Pleiten (0:6, 1:6) in den vergangenen zwei Wochen sollen aber nicht der Grund für Müllers Rücktritt sein, sondern unterschiedliche Ansichten und Vorfälle im Hintergrund.

Nach unseren Informationen steht ein Nachfolger für den 55-Jährigen aber bereits fest: Oliver Bunzenthal soll die Steinbacher übernehmen. Der Ex-Bundesligaprofi führte Borussia Fulda zu zwei Aufstiegen in Folge, wurde dort aber im Oktober 2015 entlassen und hatte seitdem pausiert.

 

osthessensport vom 24.8.2017

Hessenliga – Paliatka und Trabert übernehmen Steinbach interimsweise

Burghaun (fs) – Nach dem überraschenden Rücktritt von „Kalle“ Müller als Trainer des Fußball-Hessenligisten SV Steinbach hat sich nun das Seniorenführungsteam zu Wort gemeldet: Aus Müllers Sicht gebe es andere Gründe als die sportliche Situation, den 55-Jährigen umzustimmen, sei nicht gelungen. Bis ein Nachfolger gefunden ist, werden Petr Paliatka und Kapitän Steffen Trabert die Mannschaft betreuen.

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Die Versuche, Kalle Müller umzustimmen, sind gescheitert. Foto: Christine Görlich

 

Die Stellungnahme des SV Steinbach im Wortlaut:

„Mit einigem Bedauern müssen wir bestätigen, dass der Trainer unserer Hessenligamannschaft Kalle Müller mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt hat. Für ihn ausschlaggebend ist keineswegs die sportliche Situation. Es gibt aus seiner Sicht andere Gründe, die seine Entscheidung auslösten. Das wird der Verein in Ruhe analysieren.

Leider ist es dem Verein auch nicht gelungen, seine sehr überraschende und kurzfristige Entscheidung zu revidieren. Jedenfalls hat Kalle Müller in den Jahren als Trainer ab dem 24.10.2011 für unseren Verein eine herausragende Arbeit geleistet und große Erfolge errungen. Dafür gebührt ihm unser großer Dank.

Gerne hätten wir eine glücklichere Beendigung seine Ära in Steinbach gewünscht. Kalle hat angekündigt, dass er in Zukunft keinen Verein mehr übernehmen will. Zunächst wird ab sofort und übergangsweise unser erfahrenster Spieler Petr Paliatka zusammen mit Spielführer Steffen Trabert und unterstützt von der Seniorenführung das Training leiten und die Spielbetreuung übernehmen. Das gilt solange, bis wir den Nachfolger vorstellen.“

 

 

osthessensport vom 25.08.2017

Hessenliga - Marius Müller: „Ich werde nicht mehr für Steinbach spielen“

Burghaun (rg) – Die nächste Entscheidung beim Fußball-Hessenligisten SV Steinbach ist gefallen. Nach dem Rücktritt seines Vaters Kalle Müller als Trainer steht auch Marius Müller nicht mehr zur Verfügung.

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Marius Müller (links). Foto: Christine Görlich

„Ja das stimmt, auch ich werde nicht mehr für Steinbach spielen“, so  der Mittelfeldspieler: „Meine Entscheidung hat aber nichts mit der Entscheidung meines Vaters zu tun, das möchte ich gerne klarstellen.“  Es sei etwas Gravierendes vorgefallen, was für den 26-Jährigen in keinster Weise für ihn persönlich und auch für seinen Vater zu tolerieren sei. „Der Vorfall ging nicht nur gerichtet an meinen Vater, sondern im gleichen Anteil an mich“, so Marius Müller.

 

 

 

torgranate vom 24.8.2017

"Kalle" Müller wohl zurückgetreten

Paukenschlag beim SV Steinbach?

 

Am Freitag wurde er schon ein Stück allein gelassen – nun ist er schon kein Trainer mehr. Foto: Charlie Rolff

http://torgranate.de/fotos/at/full/666d56f1-208c-4fb9-a9d9-80f4e4f3728aPaukenschlag beim SV Steinbach? Trainer Karl-Josef "Kalle" Müller ist nach unseren Informationen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt beim Hessenligisten zurückgetreten. Ob dies tatsächlich so ist und wer die Nachfolge des 55-Jährigen antritt, ist derzeit noch unklar

Eine offizielle Bestätigung des Vereins steht nämlich noch aus. Trotz mehrfacher Versuche der Kontaktaufnahme seit Mittwoch waren weder Hugo Kochanski, Berthold Helmke und Jürgen Wiegand aus dem Führungsteam, noch Betreuer Jan Händler und auch nicht Karl-Josef Müller selbst für eine Stellungnahme zu erreichen. Neben dem Trainer soll auch dessen Sohn Marius Müller (ebenfalls nicht erreichbar), der im offensiven Mittelfeld eine tragende Rolle im Team hätte spielen sollen, nicht mehr für den SV Steinbach auflaufen wollen.

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Nach unseren Informationen sind die Vereinsverantwortlichen aktuell bemüht, den Trainer doch noch umzustimmen. Der plötzliche Rücktritt von Karl-Josef Müller soll nicht an den jüngsten sportlichen Ergebnissen (0:6 gegen Borussia Fulda, 1:6 gegen den TSV Lehnerz) liegen, sondern an Vorfällen im Hintergrund. Daraus soll der 55-Jährige seine Konsequenzen gezogen haben - und jetzt einen Schlussstrich.

Müller übernahm den SVS im Laufe der Spielzeit 2011/12 und führte den Verein im Sommer 2016 in die Hessenliga - der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Doch es wurde noch besser: Trotz eines holprigen Starts in Liga fünf gelang Müller mit seiner Mannschaft dank mutigem Offensivfußball der Klassenerhalt. Der Erfolg weckte aber auch Begehrlichkeiten anderer Vereine. Beispielsweise an Shootingstar Daniel Hanslik, den es in diesem Sommer zur U23 vom VfL Wolfsburg in die Regionalliga gezogen hat. Ein positiver Start gelang Steinbach in dieser Spielzeit dennoch, gegen den TSV Lehnerz gab es zum Saisonauftakt ein 1:1, eine Woche später gelang bei Regionalligaabsteiger Watzenborn-Steinberg mit dem 3:2-Sieg ein echter Coup. / les, jg

 

torgranate vom 24.8.2017

Bestätigt: Müller weg, Paliatka und Trabert übernehmen

"Keine sportlichen Gründe"

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"Kalle" Müller ist kein Trainer mehr in Steinbach. Foto: Charlie Rolff

Hessenligist SV Steinbach hat sich in einer Pressemitteilung zum Rücktritt von Trainer Karl-Josef "Kalle" Müller geäußert.

Die Pressemitteilung im Wortlaut:

"Mit einigem Bedauern müssen wir bestätigen, dass der Trainer unserer Hessenligamannschaft Kalle Müller mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt hat. Für ihn ausschlaggebend ist keineswegs die sportliche Situation. Es gibt aus seiner Sicht andere Gründe, die seine Entscheidung auslösten. Das wird der Verein in Ruhe analysieren.


Leider ist es dem Verein auch nicht gelungen, seine sehr überraschende und kurzfristige Entscheidung zu revidieren. Jedenfalls hat Kalle Müller in den Jahren als Trainer ab dem 24.Oktober 2011 für unseren Verein eine herausragende Arbeit geleistet und große Erfolge errungen. Dafür gebührt ihm unser großer Dank.

Gerne hätten wir eine glücklichere Beendigung seine Ära in Steinbach gewünscht. Kalle hat angekündigt, dass er in Zukunft keinen Verein mehr übernehmen will. Zunächst wird ab sofort und übergangsweise unser erfahrenster Spieler Petr Paliatka mit Spielführer Steffen Trabert und unterstützt von der Seniorenführung das Training leiten und die Spielbetreuung übernehmen. Das gilt solange, bis wir den Nachfolger vorstellen."

 

torgranate vom 24.8.2017

Müller: "Sonst hätte ich mein Gesicht verloren"

Hessenliga: 55-Jähriger erklärt seinen Rücktritt

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/46c6bba2-d14a-40d5-a293-e8a8fc1d6018"Kalle" Müller war mehr als sechs Jahre Trainer in Steinbach. Foto: Charlie Rolff

Im Gespräch mit unserem Onlineportal hat Karl-Josef "Kalle" Müller (55) seinen Rücktritt als Trainer beim Hessenligisten SV Steinbach erklärt.

"Der Rücktritt hat keine sportlichen Gründe", verdeutlicht Müller, der ausführt, "dass die Entscheidung keine unüberlegte Entscheidung war und diese über einen längeren Zeitraum gewachsen ist. Irgendwann kommt aber der Moment, indem man Sachen mit seinem Gewissen nicht mehr vereinbaren kann. Mit jeder anderen Entscheidung hätte ich mein Gesicht verloren." Dass es so gekommen sei, bedauere Müller. "Es ist extrem schade, denn wir haben in sechs Jahren hier kontinuierlich etwas aufgebaut. Als wir anfangen haben, hätte niemand im Traum daran gedacht, dass wir in solche Regionen vorstoßen und uns mit der Elite Hessens messen dürfen."

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

torgranate vom 25.08.2017

"Keine sportlichen Gründe"? Das gab es schon zweimal

http://torgranate.de/fotos/at/full/16da7178-8b55-4e34-a140-a484128e2d21So erging es den Vorgängern von "Kalle" Müller

 

Auch die Vorgänger von Karl-Josef "Kalle" Müller, Andreas Herzberg (links) und Ante Markesic, warfen beim SVS das Handtuch.
 Fotos: kr, cr

Karl-Josef "Kalle" Müller ist nicht der erste Trainer des SV Steinbach, der seinen Vertrag aus freien Stück nicht erfüllen wollte und "keine sportlichen Gründen" aufführte. Auch seine Vorgänger Ante Markesic und Andreas Herzberg warfen ihrerseits das Handtuch.

Ante Markesic im April 2010

„Spätestens zum Saisonende ist für mich Schluss. Ich bin sehr traurig über Dinge, die in der letzten Zeit im Umfeld passiert sind“, machte Markesic, der die Mannschaft aus der Kreisober- in die Verbandsliga geführt hatte, im April 2010 seine Verbitterung gegenüber der Fuldaer Zeitung deutlich. Er klärte über die genauen Hintergründe auf: „Einige Leute haben völlig den Realitätssinn verloren, und es gibt Menschen, die leben hier ihre Frustration aus dem Alltag aus. Nach einer Auswechslung bin ich böse beleidigt worden. Eigentlich habe ich eine dicke Haut, aber wir sind an einem Punkt, an dem ich mich vor meine Mannschaft stellen und die Spieler schützen muss, bevor hier vielleicht noch eine Flasche fliegt“, machte sich Markesic seine Gedanken und fügte an: „Ich muss auch an meine Gesundheit denken. Das tue ich mir nicht an.“

Andreas Herzberg im Oktober 2011

Seinem Nachfolger Andreas Herzberg erging es ähnlich. Nach dem dritten Platz in der Spielzeit 2010/11 - der bis dato besten Saison der Vereinsgeschichte - warf Herzberg nach einem verpatzten Start im Oktober 2011 das Handtuch. "Es sind gewisse Dinge vorgefallen, die so nicht tragbar sind", sagte Herzberg im damaligen Interview mit der Fuldaer Zeitung und führte unter anderem einen anonymen Brief sowie persönliche Beleidigungen einiger Zuschauer für seinen Rücktritt an.


"Mich wundert es, dass sich das schon so herumgesprochen hat, aber das ist schon richtig. Fakt ist, dass nach den Vorkommnissen ein längeres Engagement als bis zur Winterpause sowieso nicht mehr infrage kam", so Herzberg. Über den genauen Inhalt des Briefs wollte sich der Trainer nicht äußern. "Ich kann nur sagen, dass sich das kein Trainer der Welt antun muss und dass so etwas niemand verdient hat. Trotzdem will ich das Thema nicht öffentlich machen. Nur soviel: In mir drin ist die Identifikation mit dem Verein verloren gegangen, obwohl ich viele Leute und deren Arbeit in Steinbach sehr schätze."

 

torgranate vom 25.08.2017

Paliatka: "Die Mannschaft tappt im Dunkeln"

SVS-Interimstrainer nimmt Zuschauer in die Pflicht

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/40dbbc95-55ea-4df0-9948-aa0c94404a63Petr Paliatka (rechts) will nach Wadenproblemen wieder spielen. Foto: Charlie Rolff

Nach dem Rücktritt von Trainer Karl-Josef Müller haben nun vorübergehend die bisherigen Spieler Petr Paliatka und Steffen Trabert beim SV Steinbach das Sagen und sollen dafür sorgen, dass die drei Punkte am Samstag (17 Uhr) im Hessenliga-Heimspiel gegen den FC Ederbergland im Mühlengrund bleiben.

Spurlos vorbei gingen die turbulenten Tage an der Mannschaft nicht. "Die Stimmung beim Training am Donnerstagabend war sehr gedrückt. Für uns war der Rücktritt von Kalle eine große Überraschung, wir hatten nicht damit gerechnet, auch weil es überhaupt keine Probleme zwischen uns und dem Trainer gegeben hat", versichert Paliatka, der ausführt, "dass wir hinsichtlich der Gründe im Dunkeln tappen. Wir wissen nicht, was passiert ist, zumal wir am Montag und Dienstag gemeinsam noch sehr gut trainiert haben. Da hat sich Kalle nichts anmerken lassen", sagt der Mittelfeldspieler.

Weitergehen müsse es dennoch, schließlich steht am Samstag das so wichtige Heimspiel gegen Ederbergland vor der Tür. "Das wird eine schwere Partie, wir müssen uns wieder auf das Wesentliche fokussieren und alles andere ausblenden", fordert Paliatka, der sich wünscht, dass die Mannschaft zu null spielt. Als Kritik an Müller, der für eine sehr offensive Spielweise stand, die immer mal wieder zu deutlichen Niederlagen wie dem jüngsten 1:6 in Lehnerz geführt hatte, möchte der 33-Jährige diese Vorgabe aber nicht verstehen.


"Auch bei Kalle wollten wir keine Gegentreffer kassieren, und die zwei hohen Niederlagen lagen bestimmt auch nicht an unserer Spielweise. Vielmehr waren wir Spieler ja auf dem Feld, da müssen wir uns erst einmal an die eigene Nase fassen. Es ist aber einfach so, dass Ederbergland aus einer sehr guten Defensive heraus agiert und es schwer wird, gegen diese Mannschaft Torchancen zu kreieren. Da muss auch mal ein Treffer reichen", so Paliatka. Unklar ist aber noch, welches Personal dem Interimstrainer zur Verfügung steht.

"Bekannt, dass das Umfeld nicht leicht ist"

Während Abwehrspieler Fabian Wiegand sich wohl eine Zerrung im Rippenbereich zugezogen hat, steht auch hinter Verteidiger Tom Wiegand (Oberschenkelprobleme) noch ein Fragezeichen. Darüber hinaus droht Offensivallrounder Vuk Toskovic auszufallen, nachdem sich der Neuzugang von Rot-Weiss Frankfurt am vergangenen Wochenende beim Spiel der zweiten Mannschaft zuhause gegen den ESV Weiterode (0:2) am Mittelfuß verletzt hatte. Nicht zur Verfügung steht nach unseren Informationen Marius Müller, der nach dem Rücktritt seines Vaters nicht mehr das Trikot des SVS überstreifen möchte.

"Davon weiß ich noch nichts, personell ist es für mich noch ein Rätsel. Überhaupt ging das alles sehr schnell in den letzten Tagen, ich habe ja erst am Donnerstag um 15 Uhr davon erfahren, dass ich das Traineramt jetzt vorübergehend bekleiden soll", so Paliatka, der als Spieler zuletzt nur auf der Bank saß. "Ich habe seit dem Watzenborn-Steinberg-Spiel vor gut drei Wochen Probleme mit der Wade. Gegen Lehnerz war ein Einsatz nicht möglich, inzwischen ist es aber besser geworden. Wenn ich fit bin, will ich auch spielen."

Eine klare Meinung hat Paliatka derweil zum Steinbacher Umfeld, das nicht unschuldig am Rücktritt Müllers gewesen sein soll. "Es ist ja bekannt, dass das Umfeld hier nicht gerade leicht ist. Nach dem Saisonstart war alles toll, nach den zwei Niederlagen wurde alles infrage gestellt. Das gehört zum Fußball leider dazu, ändert aber nichts an der Tatsache, dass die Mannschaft in der aktuellen Phase die Unterstützung der Zuschauer braucht. Die Leute dürfen nicht die Ruhe verlieren, sondern müssen uns helfen. Dann können wir gegen Ederbergland auch etwas Zählbares mitnehmen."

Vor besagter Partie wollte sich das Steinbacher Führungsteam um Berthold Helmke, Hugo Kochanski und Jürgen Wiegand derweil nicht zum Rücktritt Müllers und mögliche Nachfolger äußern.

Autor: Max Lesser

 

 

Osthessen Sport vom 25.8.2017

"Keine sportlichen Gründe"

Nach Rücktritt Müllers beim SVS - Trabert und Paliatka übernehmen

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"Kalle" Müller ist nicht mehr Trainer des SV Steinbach Foto: Carina Jirsch


Wie das Führungsteam vom Fußball-Hessenligisten SV Steinbach offiziell gegenüber ON|Sport bestätigt, ist Trainer Karl-Josef "Kalle" Müller (55) zurückgetreten. Er war seit sechs Jahren - genau 2.142 Tage - Trainer der Steinbacher (Amtsantritt im Oktober 2011). Von insgesamt 103 Spielen unter Müllers Regie gewannen die Steinbacher 54. Er holte 1,77 Punkte im Schnitt (Quelle: transfermarkt.de). So teilte der Verein am Donnerstagabend in einer Pressemitteilung mit, dass sein Rücktritt keine sportlichen Gründe habe. Die Mannschaft wird interimsweise von Kapitän Steffen Trabert und Petr Paliatka übernommen. Die Presseerklärung des SV Steinbach im Wortlaut:

"Mit Bedauern müssen wir bestätigen, dass der Trainer unserer Hessenligamannschaft Kalle Müller mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt hat. Für ihn ausschlaggebend ist keineswegs die sportliche Situation. Es gibt aus seiner Sicht andere Gründe, die seine Entscheidung auslösten. Das wird der Verein in Ruhe analysieren. Leider ist es dem Verein auch nicht gelungen, seine sehr überraschende und kurzfristige Entscheidung zu revidieren. Jedenfalls hat Kalle Müller in den Jahren als Trainer ab dem 24.10.2011 für unseren Verein eine herausragende Arbeit geleistet und große Erfolge errungen. Dafür gebührt ihm unser großer Dank. Gerne hätten wir eine glücklichere Beendigung seine Ära in Steinbach gewünscht. Kalle hat angekündigt, dass er in Zukunft keinen Verein mehr übernehmen will.
Zunächst wird unser erfahrenster Spieler Petr Paliatka zusammen mit Spielführer Steffen Trabert und unterstützt vom Seniorenführung das Training leiten und die Spielbetreuung übernehmen. Das gilt solange, bis wir den Nachfolger vorstellen."

ON|Sport hatte sich nicht an den bereits am Vormittag kursierenden Gerüchten beteiligt, sondern auf die offizielle Bestätigung des Vereins gewartet. (Hans-Hubertus Braune) +++

 

Pressemitteilung


Mit einigem Bedauern müssen wir bestätigen, dass der Trainer unserer Hessenligamannschaft Kalle Müller mit sofortiger Wirkung sein Amt niedergelegt hat.
Für ihn ausschlaggebend ist keineswegs die sportliche Situation. Es gibt aus seiner Sicht andere Gründe, die seine Entscheidung auslösten. Das wird der Verein in Ruhe analysieren.
Leider ist es dem Verein auch nicht gelungen, seine sehr überraschende und kurzfristige Entscheidung zu revidieren.
Jedenfalls hat Kalle Müller in den Jahren als Trainer ab dem 24.10.2011 für unseren Verein eine herausragende Arbeit geleistet und große Erfolge errungen. Dafür gebührt ihm unser großer Dank.
Gerne hätten wir eine glücklichere Beendigung seine Ära in Steinbach gewünscht. Kalle hat angekündigt, dass er in Zukunft keinen Verein mehr übernehmen will.

Zunächst wird ab sofort und übergangsweise unser erfahrenster Spieler Petr Paliatka zusammen mit Spielführer Steffen Trabert und unterstützt von der Seniorenführung das Training leiten und die Spielbetreuung übernehmen.
Das gilt solange, bis wir den Nachfolger vorstellen.

Steinbach, 24.08.2017
Mit freundlichen Grüßen
Sportverein Steinbach 1920 e.V.
Berthold Helmke

HNA vom 24.08.17 16:48
Hessenliga: FC Ederbergland hofft in Steinbach auf Zählbares

Er traf im Ederbergländer Heimspiel vor einem Jahr gegen Steinbach: Manuel Todt (links), hier gegen Tom Wiegand, hofft, dass in Osthessen nun die torlose Serie des FCE nun platzt. Foto: KaliskeEr traf im Ederbergländer Heimspiel vor einem Jahr gegen Steinbach: Manuel Todt (links), hier gegen Tom Wiegand, hofft, dass in Osthessen nun die torlose Serie des FCE nun platzt. Foto: Kaliske

Allendorf-Eder. Die Reise des FC Ederbergland zum SV Steinbach soll eine Trendwende in dem bisherigen Verlauf der Fußball-Hessenliga-Saison werden. Am Samstag tritt der noch sieg- und torlose FCE in Osthessen an.

Anpfiff ist zur ungewohnten Zeit um 17 Uhr. „Es sind einige Spieler zum Viessmann-Jubiläum geladen und die wollen da auch gerne hingehen. Deshalb haben wir gebeten, das Spiel zu einem späteren Zeitpunkt beginnen zu lassen“, erklärt Sportvorstand Horst Kziuk.

Auch wenn es mit dem ersten Sieg nicht klappen sollte, so wäre es doch zumindest ein Fortschritt, wenn das erste Saisontor gelingen würde - gemeinsam mit einem Punktgewinn wäre das schon aufbauend für die zuletzt glücklose Mannschaft.

Dabei sind die kampfstarken Osthessen schon eher als die technisch starken Dreieicher die Kragenweite des FCE. Mit 2:2 und 1:2 fielen die Ergebnisse in der Vorsaison knapp aus. Es nützt allerdings nichts, in der Vergangenheit zu kramen. Tore müssen her. Die wenigen Chancen gilt es zu nutzen - vor allem gegen die derzeit schlechteste Abwehr der Liga, die Steinbach stellt (15 Gegentore). (zhw)

0sthessensport 27.8.2017
Hessenliga – Anonymer Brief war Auslöser für Müllers Rücktritt
Burghaun (pf) – Nach dem überraschenden Rücktritt von Trainer „Kalle“ Müller beim Fußball-Hessenligisten SV Steinbach hat sich Vorstandsmitglied Berthold Helmke zu den Hintergründen geäußert. Ein anonymer Brief, gerichtet an alle Verantwortlichen des Vereins, soll Müllers Entscheidung herbeigeführt haben.

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/BertholdHelmke_CG.JPGBerthold Helmke. Foto: Christine Görlich

Wie Helmke bestätigt, fand er selbst, wie auch die anderen Vorstandsmitglieder und Trainer Müller, am Mittwochnachmittag einen anonymen Brief in seiner Post, in dem ein „Heckenschütze“ in „unangemessener Art und Weise gegen den Verein hetzte“. Bezogen auf die beiden hohen Derbyniederlagen der vergangenen Wochen habe der Absender die Trainerarbeit hart kritisiert und die Tauglichkeit von Müllers Sohn Marius für das Hessenliga-Team infrage gestellt. „Wir haben versucht, Kalle doch noch zu überreden und den Schreibern erst gar keine Chance zu geben, aber der Brief war für ihn der Tropfen, der das Fass letztendlich zum Überlaufen brachte.“ Müller habe direkt nach Einsehen des anonymen Briefes seine Entscheidung gefällt, so Helmke, der weiter ausführt: „Wir werden die Lage jetzt erstmal ganz genau analysieren und uns bei der Suche nach einem neuen Trainer Zeit lassen.“ Vor dem Pokalspiel am Dienstagabend beim TSV Lehnerz sei keine Entscheidung geplant, heißt es seitens des SVS-Vorstandes.

osthessensport vom 27.8.2017
Hessenliga – Dimitrijevics Doppelpack reicht Steinbach nicht zum Sieg

BurghaunVon Pascal Fischer – Der SV Steinbach hat sich in der Fußball-Hessenliga gegen den FC Ederbergland ein 2:2 (1:0)-Unentschieden erkämpft. Obwohl die Gastgeber mehr vom Spiel hatten, war man im Mühlengrund am Ende mit dem Punkt zufrieden.

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/SteinbachEderbergland_26Aug17_CG__105.JPGFoto: Christine Görlich

Nach einem fairen Hessenligaspiel, in dem es nur zwei Gelbe Karten in der Schlussphase gab, zog Steinbachs Vorstandsmitglied Berthold Helmke eine gemischte Bilanz: „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir zwei Punkte verschenkt“, so Helmke. „Aber angesichts der Turbulenzen, die der Verein unter der Woche erlitten hat, können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein“, resümiert er nach dem überraschenden Rücktritt des langjährigen Steinbacher Trainers „Kalle“ Müller am Donnerstag.

Es war die 81. Spielminute und Sasa Dimitrijevic konnte zumindest etwas davon wiedergutmachen, was sich das Team des Interimstrainerduos Paliatka/Trabert in den 20 Minuten zuvor selbst kaputt gemacht hatte. Nach einer überlegenen ersten Hälfte ging es mit 1:0 für den SVS in die Pause und auch im zweiten Durchgang konnte Ederbergland zunächst nicht gefährlich werden. Doch dann passierte das, was sich niemand erklären konnte: Plötzlich drehten die Gäste aus heiterem Himmel das Spiel, bevor Dimitrijevics zweiter Treffer wenigstens noch einen Punkt rettete.

Zu Beginn war Steinbach im Vergleich zu den beiden hohen Pleiten gegen Lehnerz und Borussia Fulda kaum wiederzuerkennen. Es gab eine Ecke nach der anderen und die Torschüsse wurden immer gefährlicher, sodass die Führung durch Dimitrijevic nach 38 Minuten mehr als verdient war. Nach einem schönen Solo von Michael Wiegand auf der rechten Seite musste der Torschütze nach Wiegands Querpass nur noch einschieben. Vom FC Ederbergland war zu erwarten, dass sie auf Konter lauern würden, doch selbst das gelang dem Team von Vladimir Kovacevic nicht wirklich.

Die Führung für den SVS hätte durchaus höher ausfallen können, aber als die Gäste auch nach der Halbzeitpause zunächst offensiv ungefährlich blieben, zogen sich die Steinbacher etwas zurück. In der 64. Minute kam schließlich ein langer Ball über die gesamte Abwehr des Gastgebers bei Ederberglands Stürmer Daniel Gora an, der diesen gut verarbeitete und sich in Schussposition brachte. Steinbachs Keeper Motzkus versuchte sein Bestes, aber konnte Goras platzierten Schuss nicht mehr abwehren. Doch damit nicht genug: Steinbachs Kapitän Steffen Trabert spielte einen Rückpass auf Motzkus, der – anders als Trabert vermutete – nicht schnell genug aus seinem Tor kam. So konnte Manuel Todt, der die Situation erahnte, zwölf Minuten nach dem Ausgleich das Missverständnis in der Steinbacher Defensive nutzen und die genauso überraschende wie unverdiente Führung für Ederbergland erzielen.

Neun Minuten vor dem Ende dann die Szene des Spiels: Steinbachs Petr Kvaca rannte sich in der gegnerischen Abwehr fest, sodass ein Torabschluss wenig vielversprechend gewesen wäre. Er entschied sich schließlich für einen Lupfer nach rechts außen, wo Dimitrijevic freistand und den Ball sehenswert per Direktabnahme ins lange Eck zimmerte. Ederberglands Torwart Dominik Geiss konnte dem Ball nur noch hinterherschauen, während der Doppelpacker zum Jubeln abdrehte. Die Freude war angesichts des hohen Aufwandes, den die Steinbacher konsequent betrieben hatten, sehr groß.

Steinbach: Motzkus – Schaub, Trabert, Bott, Schwab – Wiegand, Paliatka – Ludwig (73. Manns), Dimitrijevic, KvacaMünkel (78. Toskovic).

Ederbergland: Geiss, Mohr, Ricka, Lindenborn, Miß, Gora, von Drach (61. Heft), Wolff, Erdem (46. Todt), Buividavicus (61. Hidic), Guntermann.
Schiedsrichter: Alessandro Scotece (Walldorf)
Tore: 1:0 Sasa Dimitrijevic (38.), 1:1 Daniel Gora (64.), 1:2 Manuel Todt (76.), 2:2 Sasa Dimitrijevic (81.)
Zuschauer: 200

Osthessen Sport vom 26.8.17

 

https://img4.osthessen-news.de/show/657/330/61/images/17/08/xl/11568173-img-7528.jpgFotos: Bernd Vogt

SV Steinbach - FC Ederbergland 2:2 (1:0)

Nach turbulenter Woche: Steinbach und Ederbergland spielen remis

Es war das erste Spiel nach der Amtsniederlegung von Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller. Zu Gast war am Samstagnachmittag der FC Ederbergland, der die Steinbacher nach einer 1:0-Führung in der zweiten Hälfte binnen zehn Minuten mit 1:2 in Rückstand brachte. Doch die Mannschaft riss sich zusammen und glich durch Sasa Dimitrijevic in der 82. Minute aus. Am Ende trennte man sich 2:2 (1:0)-Unentschieden. 

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7529.jpghttps://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7534.jpg

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7540.jpg

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7553.jpg"Wir wollten stabil stehen und endlich mal ein Tor schießen", so Ederberglands Trainer Vladimir Kovacevic und das schaffen seine Schützlinge auch. Ingo Miß spielt den Ball auf Daniel Gora (64.) und Manuel Todt nutzt Steffen Trabert Fehler eiskalt aus und bringt die Gäste damit 2:1 in Führung (77.).

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https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7562.jpg"Der Anfang der zweiten Halbzeit war unsere schwächere Phase. Anstatt das 2:0 zu machen, bekamen wir zwei Gegentore. Die Mannschaft hat trotz all den Umständen eine riesen Reaktion auf die letzten beiden Spiele gezeigt", so Jürgen Wiegand, Mitglied des Steinbacher Führungsteams. 

Die getrübte Stimmung in Steinbach ist natürlich auch Ederberglands Trainer Kovacevic aufgefallen: "Besonders in der ersten Hälfte hat man es gemerkt. Eine ganz komische Stimmung lag über dem Spiel."

Dennoch liesen sich die Jungs nicht unterkriegen und kämpften sich zu einem 2:2-Unentschieden. Doppel-Torschütze ist Sasa Dimitrijevic (37., 82.). (fvo


DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

SV Steinbach: Marco Motzkus - Markus Schaub, Sasa Dimitrijevic, Sebastian Bott, Steffen Trabert, Cino Schwab, Marcel Ludwig, Michael Wiegand, Petr Paliatka, Florian Münkel, Petr Kvaca.

FC Ederbergland: Dominik Geiss, Pavel Ricka, Daniel Gora, Fabian Mohr, Ingo Miß, Janis Wolff, Lukas Guntermann, Manuel Todt, Sascha von Drach, Serkan Erdem, Stasis Buividavicus, Tobias Lindenborn.

Tore: 1:0 Sasa Dimitrijevic (37.), 1:1 Daniel Gora (64.), 1:2 Manuel Todt (75.), 2:2 Sasa Dimitrijevic (82.).

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7383.jpghttps://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568173-img-7384.jpg

torgranate vom 26.8.2017
Anonyme Briefe, ein Maulwurf und Nachfolgegerüchte
Berthold Helmkes denkwürdige Pressekonferenz

http://torgranate.de/fotos/at/full/cc73bdd9-f486-4784-938e-4de281ec4ba7Berthold Helmke hat Klartext gesprochen.

Steinbachs Vorstandsmitglied Berthold Helmke hat sich auf der Pressekonferenz nach der Partie gegen den FC Ederbergland (2:2) zum Rücktritt von Trainer Karl-Josef "Kalle" Müller geäußert.

Auszüge von Berthold Helmke bei der Pressekonferenz

"Wir haben ein paar schlimme Tage hinter uns. Einerseits durch den für uns überraschenden Rücktritt unseres Trainers Kalle Müller. Auf der anderen Seite aber auch durch ein massives investigatives Verbraten der Presseorgane, die uns gar keine Zeit gelassen hat, mal tief durchzuatmen. Wir haben bislang keine konkreten Erklärungen abgegeben, weil wir als Vereinsverantwortliche in erster Linie das Managen der Krise bewältigen mussten. Die ganze Geschichte ist zwei Tage alt, in dieser Zeit haben wir es geschafft, eine Mannschaft mit zwei interimsmäßigen Trainern zu stellen.

Wir haben hier eine niederträchtige Person, die es sich erlaubt, anonyme Briefe zu schreiben. Dieser Brief ist Mittwoch bei der Post bei unserem Trainer, einem Vorstandsmitglied und einem Mitglied aus der Sportlichen Leitung eingegangen. Der Inhalt des Briefes, wenn man ihn veröffentlichen würde, würden wir dem Schreiber, der ohnehin Erfolg hatte, schließlich hat er erreicht was er wollte, auch noch die Ehre erweisen, diesen Schwachsinn kundzutun. Da steht drin, dass der Trainer überhaupt keinen Zugriff zur Mannschaft habe, dass er falsch aufstellen würde, falsch einwechseln würde und zu offensiv spielen würde. All diese Dinge kann man kritisieren, die Aufforderung, zurückzutreten, ist aber Fehl am Platz.

Die Kritik richtete sich auch gegen seinen Sohn Marius Müller. Bei Borussia Fulda sei er nicht zum Einsatz gekommen, hier spielt er nur, weil sein Vater Trainer ist. All diese Dinge gehen unter die Gürtellinie und sind in größtem Maße verletzend gegenüber dem Trainer und dem Spieler. Aber auch für uns Funktionäre, die sich tagtäglich ehrenamtlich den Arsch aufreißen, um sich dann mit solchen niederträchtigen, charakterlosen Menschen auseinandersetzen zu müssen. Wir als Verein sind noch stärker betroffen als der Trainer. Wir haben hier eine undichte Stelle bei uns, einen Maulwurf, wissen aber nicht, wer es ist. Wir als Verein sind nicht der Täter, sondern das Opfer. Wir sind in Steinbach kein Volk, das Trainer wegmobbt oder Trainer ungerecht behandelt, auch wenn mal das ein oder andere Wort von Zuschauer fällt.

"Es besteht Wiederholungsgefahr"
Wir haben bekanntgegeben, dass zwei Spieler interimsmäßig das Traineramt übernehmen und natürlich ist jetzt jeder daran interessiert, wer der Nachfolger wird. Da hat die Presse schon Leute angerufen, die in Frage kommen könnten. Unter anderem einen Sven Bednarek (ehemaliger Trainer des SV Burghaun, TSV Bachrain und Hünfelder SV II, Anm. d. Red.), der das verneint hat. Zwei andere hätten angeblich gesagt, dass sie von Steinbach angerufen worden wären, aber abgelehnt hätten. Ich weiß nicht, wie solche Leute dazu kommen, wir haben nicht ein einziges Gespräch mit einem Trainer geführt. Weder vor Kalles Rücktritt, noch danach. Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, wie man vermelden kann, dass Oliver Bunzenthal (ehemaliger Trainer des Hünfelder SV und Borussia Fulda, Anm. d. Red.) Trainer wird.

Wir wünschen uns von der Presse keine Schonung, aber auch ein wenig Fairness. Wir haben eine Pressemitteilung rausgegeben, die während meiner Arbeitszeit geschrieben wurde. Wir haben da klar gesagt, dass wir den Trainer nicht entlassen haben. Wir hatten nach dem Rücktritt ein Gespräch im Vorstand, während dieser Sitzung gab es einen Anruf von Kalle Müller, der uns erklärt hat, warum er sich dazu entschieden hat. Das haben wir zum Anlass genommen, dass jedes einzelne Vorstandsmitglied ihm den Rücken gestärkt hat. Wir haben ihn gebeten, weiterzumachen und haben ihm signalisiert, dass wir geschlossen hinter ihm stehen und er diese Entscheidung nochmal überdenken soll. Wir sind mit ihm verblieben, dass er noch einmal eine Nacht drüber schlafen will und wir am nächsten Tag darüber reden. Genau das haben wir gemacht. Als die Entscheidung von Kalle feststand, ist die Mitteilung entstanden.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass wir bestürzt sind über diesen Vorfall und diese charakterlose Person, die unsere Arbeit zunichte macht. Wir gehen davon aus, dass es der identische Schreiber oder die identische Schreiberin ist, der vor einigen Jahren die Briefe an Andreas Herzberg geschickt hat. Die gleiche Fiktion, der gleiche Anlass, die gleichen Formulierungen, die gleiche Zielrichtung. Es muss jemand sein, der Insider-Informationen hat. Es wird schwierig sein, das aufzudecken, aber wir werden alles versuchen, schließlich besteht sozusagen Wiederholungsgefahr. Und das ist schlimm und schädlich für Steinbach.

Mit Kalle hatten wir vereinbart, dass wir die Einzelheiten nicht ausbreiten, das ist auch nicht nötig. Kalle hatte sicher auch andere, kleinere Gründe gehabt, diese waren aber meiner Meinung nach nicht der Auslöser, welches das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Das war mit Sicherheit dieser Brief. Wir als Steinbacher Sportverein werden diese Krisensituation meistern und nur noch näher zusammenrücken."

 

torgranate vom 26.8.2017
Dimitrijevic bügelt Traberts Fauxpas aus
Hessenliga: Steinbach holt einen Punkt

http://torgranate.de/fotos/at/full/858dab5e-e24c-464f-88f4-7553726ebe38Steinbachs Sebastian Bott ist hier einen Tick schneller als Ederberglands Lukas Guntermann (links). Foto: Ralph Kraus

In Spiel eins der Post-Kalle-Müller-Ära holte der SV Steinbach im Heimspiel gegen den FC Ederbergland einen Punkt. Das war allerdings weder Fisch noch Fleisch, denn einerseits gelang der 2:2-Ausgleich spät, andererseits hätten gerade Anfang der zweiten Halbzeit die Zeichen auf Heimsieg gestellt werden müssen.

Personell musste das Spielertrainer-Zweigestirn Steffen Trabert/Petr Paliatka gezwungenermaßen umstellen: Einerseits weil auch Marius Müller seinen Abschied angekündigt hatte, andererseits weil Vuk Tosokovic angeschlagen auf der Bank saß. Zudem fehlte Ferhat Yildiz gesperrt. Weil auch Tom Wiegand mit Oberschenkelproblemen (zwei Wochen Pause) ausfiel, war der SVS-Kader schmal, Cino Schwab (Rechtsverteidiger), Marcel Ludwig (Linksaußen), Sasa Dimitrijevic (Spielmacher) und Paliatka selbst rückten in die Startelf.

Wie gehabt im 4-2-3-1-System, aber einen Ticken defensiver eingestellt, kam Steinbach zwar gut ins Spiel, doch danach bot sich unglaublich viel Leerlauf. Das Spiel war nichts für Fußballästheten, auch weil Ederbergland nicht wirklich am Spiel teilnahm. Es fehlte an Tempo auf beiden Seiten, klare Torchancen waren ebenfalls Mangelware. Petr Kvaca schoss drüber (9.), Florian Münkels abgefälschte Bogenlampe klärte Dominik Geiss über die Latte (29.). Auf der Gegenseite hielt an beiden Gelegenheiten Keeper Marco Motzkus Aktien: Glück hatte er, als es nach robustem Einsatz gegen Serkan Erdem keinen Elfmeter gab (18.), später griff er noch einmal böse daneben (33.)

Dennoch fiel noch vor der Pause das 1:0 für den SVS – und das durfte sich zu 98 Prozent Michael Wiegand auf die Fahnen schreiben: Klasse sein Solo über die rechte Seite, noch besser, wie er die Augen auf hatte und Dimitrijevic das Leder auflegte (37.). Dimitrijevic hätte kurz später gar noch auf 2:0 stellen können, was des Guten aber auch etwas zu viel gewesen wäre.

Dimitrijevic zum Zweiten

Der zweite Durchgang startete deutlich schwungvoller: Zunächst hätte Pavel Ricka nach Ecke für den Gast treffen können (47.), dann verpassten Wiegand (49.), Münkel (51.), Ludwig (52.), Kvaca (61.) in Reihe das 2:0. Ederberglands Trainer Vladimir Kovacevic war sichtlich unzufrieden, hatte bereits nach einer Stunde das Wechselkontingent erschöpft und dennoch fiel der Ausgleich, weil Ingo Miß den Ball in den gefährlichen Raum chippte und Daniel Gora Trabert und Bott im Rücken entwischen konnte (64.).

Und irgendwie war danach die Luft raus beim SVS, die Köpfe gingen runter. Wie dann das 1:2 fiel, ist allerdings kaum in Worte zu fassen: Trabert wollte wohl Motzkus anspielen, legte allerdings Joker Manuel Todt den Ball mustergültig in den Lauf – zehn Meter vor dem eigenen Tor. Motzkus war machtlos, Trabert wirkte über sich selbst schockiert (77.).

Doch diesmal war die Reaktion besser, Dimitrijevic hatte die direkte Antwort per Fernschuss am Fuß (78.), Pascal Manß, der nach seiner Einwechslung richtig zu gefallen wusste, fand bei einer Flanke keinen Abnehmer (79.). Aber dann ließ Kvaca mal wieder seine ganz hohe fußballerische Kunst aufblitzen, setzte Dimitrijevic klasse in Szene, der per Direktabnahme den mindestens verdienten Ausgleich herstellte (81.). Und dann wollten beide den Sieg, die Chancen dazu hatte allerdings nur Steinbach, Manß fand erneut keinen Abnehmer (86.), Toskovics Versuch wurde in letzter Sekunde geblockt (88.). So blieb es beim 2:2, wobei mehr für den SVS möglich war.

Die Statistik:

Steinbach: Motzkus – Schwab, Bott, Trabert, Schaub – M. Wiegand, Paliatka – Kvaca, Dimitrijevic, Ludwig (73. Manß) – Münkel (78. Toskovic).
Ederbergland: Geiss – von Drach (60. Heft), Mohr, Ricka, Guntermann – Wolff, Lindenborn – Miß, Buividavicus (60. Hidic) – Gora, Erdem (46. Todt).

Schiedsrichter: Alessandro Scotece (RW Walldorf).
Zuschauer: 250.
Tore: 1:0 Sasa Dimitrijevic (37.), 1:1 Daniel Gora (64.), 1:2 Manuel Todt (77.), 2:2 Sasa Dimitrijevic (81.).

HNA vom 26.8.201719:32
2:2 - FC Ederbergland holt Punkt in Steinbach

Daniel GoraTorschütze in Aktion: Daniel Gora vom FC Ederbergland (rechts) kommt vor dem Steinbacher Michael Wiegand an den Ball. Foto: Wilfried Hartmann

Steinbach. Mit einem Punkt ist der FC Ederbergland in der Fußball-Hessenliga von seinem Auswärtsspiel in Steinbach zurückgekehrt: 2:2 (0:1) hieß es nach 90 Minuten.

Dabei endeten für die Gäste gleich zwei Serien: Der FCE holte den ersten Punkt seit dem Hessenligaauftaktspiel in Dreieich (0:0) Ende Juli und erzielte durch Daniel Gora (64.) sowie Manuel Todt (75.) die ersten Tore in der laufenden Hessenligasaison.

Die Gastgeber bestimmten in der ersten Hälfte die Partie. Bei schwülem Wetter agierte der FCE viel zu zurückhaltend und hatte bei eigenen Kontern erneut das Problem, dass die nötige Konsequenz in den Aktionen fehlte. Das wurde in der 38. Minute bestraft, als Michael Wiegand sich auf der rechten Seite durchsetzte und sein Querpass von Sasa Dimitrijevic verwandelt wurde.

Erst im zweiten Durchgang besannen sich die Gäste und spielten deutlich engagierter, auch wenn es bis zur 64. Minute dauerte, ehe sich das Bemühen auszahlte: Ein langer Ball von Ingo Miß fand Daniel Gora, der nahm diesen klasse an und vollstreckte zum 1:1.

Elf Minuten später schnupperte der FCE sogar am ersten Saisonsieg, als Ernes Hidic sich den Ball erkämpfte und Manuel Todt das 1:2 erzielte. Doch für drei Punkte reichte es nicht, da Steinbach durch Dimitrijevic (83.) der am Ende verdiente Ausgleich gelang.

„Vom Ergebnis her bin ich mit dem Punkt eigentlich zufrieden“, sagte FCE-Trainer Vladimir Kovacevic. „Aber vom Spielverlauf her bin ich doch enttäuscht, dass wir die Führung noch aus der Hand gegeben haben.“ (zhw)

 

Osthessen Sport   27.08.2017 - FUSSBALL

https://img4.osthessen-news.de/show/657/330/23/images/17/08/xl/11568200-11566690-cj0037.jpg"Kalle" Müller Archivfotos: Carina Jirsch

Helmke klärt auf
Anonymer Brief ist der Grund für "Kalle" Müllers Rücktritt

Überraschend ist Karl-Josef "Kalle" Müller unter der Woche als Trainer des SV Steinbach zurückgetreten. Nach der Partie gegen den FC Ederbergland (2:2) äußerte sich Berthold Helmke aus dem Führungsteam des SVS zu den Umständen. Ein anonymer Brief, der den Trainer und seine Leistung hart kritisierte, war wohl der Auslöser für Müllers Entscheidung.

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568200-11560303-img-4036.jpgBerthold Helmke hat sich geäußert

"Es gibt eine charakterlose und niederträchtige Person, die es sich erlaubt, anonyme Briefe zu verschicken", sagte Helmke über das Schriftstück, dass am Mittwoch bei "Kalle" Müller, der sportlichen Leitung und dem Vorstand der Steinbacher im Briefkasten lag. Der Schreiber kritisiert darin Müller, sein Verhältnis zur Mannschaft, den offensiven Spielstil und wirft dem Ex-Trainer zudem vor, seinen Sohn Marius Müller zu bevorzugen.

Helmke beschreibt die Vorwürfe als "unwirsch und schwachsinnig" und sieht sich einem Maulwurf ausgeliefert. "Wir als Verein werden hier hart getroffen. Das sind verletzende Worte gegen Trainer und Spieler, die unter die Gürtellinie gehen. Aber auch für uns als Funktionäre und Vorstand, die wir uns tagtäglich ehrenamtlich den Arsch aufreißen und uns mit solch niederträchtigen Menschen beschäftigen müssen. Wir als Verein sind noch stärker betroffen als der Trainer. Wir haben eine undichte Stelle. Wir wissen nicht, wer es ist und können dieser Person nicht habhaft werden."

Über einen möglichen Nachfolger Müllers konnte Helmke nichts sagen. Er dementierte aber vehement die Gerüchte, die verschiedene Medien noch am Tag von Müllers Rücktritt streuten. (jub) +++

torgranate vom 28.8.2017
Laut wurde es erst auf der Pressekonferenz
Hessenliga: Nicht nur Kovacevic sah ein komisches Spiel

http://torgranate.de/fotos/at/full/42c00c78-3e58-4333-8aed-ca11201fdcd4

Steffen Trabert feierte seine Premiere als Hessenliga-Trainer, doch er patzte auch schwerwiegend. Foto: Charlie Rolff

„Ganz komisch“, fand Ederberglands Trainer Vladimir Kovacevic das Spiel und die Rahmenbedingungen am Samstag in Steinbach. Und er traf damit nach dem 2:2 beim SV Steinbach im Hessenligaspiel den Nagel auf den Kopf.

Denn der erste Auftritt nach dem Schmähbrief gegen Steinbachs Ex-Trainer „Kalle“ Müller und dessen Sohn Marius Müller mit anschließendem Rücktritt des Duos konnte nicht in die Kategorie „busi­ness as usu­al" fallen – und fiel er auch nicht. Steinbach startete unter der Prämisse „die Null muss stehen" ins Spiel, ließ in bewährter Grundordnung, allerdings deutlich defensiver agieren. Sicherlich auch weil die Mannschaft ob des Fehlens von Tom Wiegand, Fabian Wiegand, Ferhat Yildiz und eben Marius Müller zum Umstellen gezwungen war, zumal auch Vuk Toskovic nach einer Verletzung am Mittelfuß nicht für einen Startelfplatz infrage kam. Und so entwickelte sich gegen biedere Ederbergländer eine Partie mit ellenlangen Leerlaufphasen.


Dass letztlich ein 2:2 in die Statistik einging, damit konnte „Johnny“ Wiegand leben, der von draußen coachte, während auf dem Platz das Interimsduo Petr Paliatka und Steffen Trabert das Sagen hatte. „Wir haben eine Reaktion gezeigt“, sagte Wiegand in der denkwürdigen Pressekonferenz, wobei er betonte: „Es ist sehr komisch auf dem Platz zu sitzen, auf dem eigentlich Kalle sitzen müsste.“

Paliatka und Trabert waren auf dem Platz Wortführer. Paliatka spielte gewohnt auf der Doppelsechs, füllte seine Rolle sehr defensiv aus und ermöglichte dadurch Michael Wiegand immer wieder in Lücken nach vorne zu stoßen. Trabert machte ein solides Spiel, war lauter als gewöhnlich, leistete sich aber einen unfassbaren Fehlpass vor dem 1:2. Beide waren verbal äußerst positiv, nur einmal bekam Petr Kvaca lautstark das Fett von Kumpel Paliatka weg, weil der nicht schnell genug zurückgerückt war.

Zeit zum Runterkommen

War die Stimmung auf dem Feld durchaus positiv, blieb es von draußen fast schon beängstigend ruhig. Auch die Stammzuschauer waren scheinbar von den jüngsten Vorfällen äußerst schockiert, wurden nur selten laut und so musste Kovacevic feststellen, dass vom gefürchteten Hexenkessel in Steinbach an diesem Nachmittag nichts übrig geblieben war. Richtig laut wurde es erst in der Pressekonferenz, da quittierten die Fans den flammenden Appel von Berthold Helmke mit tosendem Applaus, selbst Kovacevic und mitgereiste Ederbergländer gratulierten Helmke für ein über weite Strecken ganz starkes zwölfeinhalbminütiges Statement.

Nun wird nach dem anonymen Briefeschreiber gefahndet, Helmke und seine Kollegen aus Vorstand und Führungsteam wollen unter allen Mitteln „den Täter aufspüren“. Die Trainersuche wird nebenher über die Bühne gehen müssen, und dabei lassen sich die Verantwortlichen – zumindest wie es scheint – keinesfalls aus der Ruhe bringen. Noch sei niemand kontaktiert worden. Gut für Steinbach: Zwar ist am Dienstag (19.30 Uhr) Hessenpokal bei Ligarivale Lehnerz, danach steht zwar am Freitag die zweite Runde des Kreispokals an, allerdings ist in der Hessenliga spielfrei. Zeit zum Runterkommen nach den vielleicht aufwühlendsten Tagen der fast 100-jährigen Vereinsgeschichte.

Autor: Johannes Götze

Osthessen Sport     28.08.2017 - FUSSBALL

https://img4.osthessen-news.de/show/657/330/0/images/17/08/xl/11567999-img-6883.jpgDer ehemalige Trainer Karl-Josef Müller hat nach anonymer Bedrohung aufgehört - ebenso sein Sohn, Mittelfeldspieler Marius Müller Archivfoto: Carina Jirsch

Der Fall SV Steinbach
KOMMENTAR zu Müller-Rücktritten - Die Grenze ist überschritten

"Da sieht man mal wieder, wie krank die Welt heutzutage ist." Dieser Satz stammt nicht von mir, aber er trifft es auf den Punkt. Ein anonymer Brief hat die Verantwortlichen und den Trainer des Fußball-Hessenligisten SV Steinbach Mitte der Woche mitten ins Mark getroffen. Darin wird der Trainer Karl-Josef "Kalle" Müller hart kritisiert, wie es Berthold Helmke am Samstag nach dem Spiel gegen den FC Ederbergland beschreibt.

Nach dem starken Auftritt zum Saisonstart gegen den TSV Lehnerz (1:1) und dem sensationellen Auswärtssieg beim Favoriten Watzenborn-Steinberg (3:1) setzte es zwei Klatschen gegen Borussia Fulda (0:6) und Lehnerz (1:6). Ja und? Alle Steinbacher wissen, dass das Ziel nur Klassenerhalt heißen kann. Klar, hohe Niederlagen braucht niemand. Und natürlich kann man diskutieren, ob der SVS zu offensiv spielte. Das ist das Recht der Zuschauer und Fans.

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11567999-dsc-9356-2.jpgO|N-Redaktionsleiter Hans-Hubertus Braune

Doch Beleidigungen, Verletzungen und niederträchtige Worte haben gerade auch im Sport nichts verloren. Wenn sie dann auch noch anonym getätigt werden, dann ist die Grenze des Ertragbaren überschritten. Hier wird nicht nur ein verdienter Trainer, der knapp sechs Jahre erfolgreiche Arbeit geleistet hat, niedergemacht. "Kalle" Müller hat die Steinbacher nicht nur in die Hessenliga geführt, er hat den Klassenerhalt geschafft. Ein großartiger Erfolg. Von heute auf morgen macht er Schluss und ich kann ihn verstehen. Sein Sohn Marius ebenso - er sieht sich betroffen.

Nein, man muss sich nicht alles bieten lassen, auch nicht in der Hessenliga. Einzelne Zuschauer benehmen sich wie die Axt im Walde, beleidigen Trainer und Spieler, weil sie aus ihrer Sicht nicht das tun, was die Barriererichter erwarten. Das ist nicht nur in Steinbach so. Diese sogenannten Fans zeigen aber wenigstens ihr Gesicht.

In Steinbach aber ist eine Stufe erreicht, die es aufzuklären gilt. Deshalb ist es richtig, dass Helmke damit und mit deutlichen Worten an die Öffentlichkeit gegangenen ist. Er spricht von einem Maulwurf. Es ist an der Zeit, dass dieser Maulwurf auftaucht. Diese Person schädigt einen Verein, der mit vergleichsweise geringen Mitteln und viel ehrenamtlichem Engagement in Hessens höchster Liga spielt.

Aber: Haben die Verantwortlichen bisher alles getan, um diesen Maulwurf ausfindig zu machen? Die Fälle Herzberger und Markesic vor sechs beziehungsweise sieben Jahren sind im Gedächtnis. Was wurde wirklich unternommen? Will man wirklich wissen, wer der Briefeschreiber ist? Dass Steinbach für Trainer ein heißes Pfalster ist, ist in der Trainerbranche bekannt. Und das macht die Suche nach einem Nachfolger jetzt nicht einfacher. Eine polizeiliche Anzeige gegen Unbekannt ist zumindest einen Schritt, den ich längst unternommen hätte - ob vom Verein oder dem bisherigen Trainer selbst. Ob eine Anzeige etwas bringt, ist natürlich offen. Aber der Verein sollte eben alles versuchen.

Auch die Vorfälle im Umfeld des Spiels der zweiten Mannschaft gegen den FSV Hohe Luft müssen aufgeklärt werden. Das ist aber ein anderes Thema. Im Gesamtkontext wandelt der Verein am berüchtigen Mühlengrund derzeit auf schmalen Grat. Nur eine offene und lückenlose Aufarbeitung wird den derzeit angekratzten Ruf aufpolieren können.

Die Jungs der beiden Interimstrainer Petr Paliatka und Steffen Trabert haben am Samstag auf dem Rasen jedenfalls die richtige Antwort gegeben und trotz zweimaligem Rückstand gegen den FC Ederbergland ein 2:2-Unentschieden erreicht. Die Devise: Jetzt erst recht - für den SV Steinbach, für den Ex-Trainer "Kalle" Müller, seine Familie und keinesfalls für diesen feigen, anonymen Drohbriefschreiberling. (Hans-Hubertus Braune) +++

Osthessen Sport 28.08.2017 - FUSSBALL

Max Schäfer wechselt von der SG NIederaula/Kerspenhausen zum SV Steinbach Fotos: Hans-Hubertus Braune
https://img4.osthessen-news.de/show/657/330/63/images/17/08/xl/11568347-img-6884.jpgHessenligist holt Mittelfeldspieler

Niederaulaer Talent Max Schäfer (19) wechselt zum SV Steinbach

https://img4.osthessen-news.de/images/17/08/11568347-img-6892.jpgDer SV Steinbach verpflichtet mit Max Schäfer ein weiteres, junges und vielversprechendes Talent von der SG Niederaula/Kerspenhausen aus der Kreisoberliga Nord. Dies bestätigte Jürgen Wiegand, Mitglied des Steinbacher Führungsteams, am Montagabend gegenüber ONlSport. "Wir haben Max schon eine Weile auf dem Schirm und freuen uns, dass er den Schritt wagt", so Wiegand. 

Bereits am heutigen Montag absolvierte der 19-jährige Mittelfeldspieler sein erstes Training mit der ersten Mannschaft des Hessenligisten, der mit Neuzugang Pascal Manß bereits in der Jugend beim JFV Aulatal zusammenspielte. "Wir haben Max schon länger beobachtet und nach den Abgängen von Marius Müller sowie Nikola Milenkoskies (TSV Lehnerz) mussten wir tätig werden. Wir denken, dass Max das Zeug hat in der Hessenliga zu spielen. Ähnlich wie bei Pascal Manß, werden wir ihn langsam heranführen", so Wiegand.

Für Schäfer ist es das erste Seniorenjahr und er entschied sich aus verschiedenen Gründen für den Schritt zum SV Steinbach. "Wir hoffen das Max bis zum nächsten Hessenligaspiel gegen die Spvgg. Neu-Isenburg (09.09.2017) spielberechtigt ist und freuen uns, ihn in unserem Kader begrüßen zu dürfen", so Wiegand. (fvo) +++

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/SteinbachEintrachtFrankfurtU19_22Jul17_LH__107.JPGtorgranate vom 28.8.2017
Hessenliga – Milenkovski zurück nach Lehnerz – Tusha spielt wieder
Fulda (fs) – Nikola Milenkovski wechselt mit sofortiger Wirkung innerhalb der Fußball-Hessenliga vom SV Steinbach zurück zu seinem Heimatverein TSV Lehnerz – das hat TSV-Finanzvorstand Martin Geisendörfer auf Nachfrage bestätigen können. Zudem wird auch Renato Tusha künftig wieder die Stiefel am Galgengraben schnüren – vorerst aber nur in der zweiten Mannschaft.

Nikola Milenkovski (links) wechselt zum TSV Lehnerz. Foto: Lea Hohmann „Nikola
ist ein Lehnerzer Eigengewächs. Er hat in Steinbach zu wenig Einsatzzeiten in der Hessenliga bekommen und versucht nun in Lehnerz, sich über die zweite Mannschaft zu empfehlen“, erklärt Geisendörfer. Der Youngster kam in dieser Saison in Steinbach vornehmlich im Kreisoberligateam zum Einsatz, einzig beim 1:6 in Lehnerz und kam in der Hessenliga bisher über sporadische Kurzeinsätze nicht hinaus. „Er wollte sich verändern, in Lehnerz liegen seine Wurzeln. Der Verein liegt vor seiner Haustür, hier bekommt er die Möglichkeit, im Trainingsbetrieb mit dabei zu sein. Mit der Verbandsliga hat er eine gute Spielklasse, in der er sich empfehlen kann. Mit guten Leistungen bleibt für jeden die Tür zum Hessenligakader offen“, erklärt TSV-Coach Marco Lohsse, der unterstreicht: „Das muss auch der Weg des Unterbaus sein: Wir wollen über die Verbandsligamannschaft junge einheimische Spieler an den Hessenligakader heranführen.“

Dazu wird auch Renato Tusha künftig wieder für den TSV auflaufen, nachdem er berufsbedingt zuletzt im Mai für die Lehnerzer Reserve zum Einsatz gekommen war. „Er wird künftig, wenn es das Berufliche zulässt, versuchen, wieder in der Zweiten Fuß zu fassen“, verrät Geisendörfer. Sollte der Ex-Wehener wieder regelmäßig spielen und trainieren können, sei für den 26-Jährigen auch wieder eine Option fürs Hessenligateam.